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Hauptstraße (Berlin-Schöneberg)

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Die Hauptstraße im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist eine wichtige Verkehrsachse in den Ortsteilen Friedenau und Schöneberg. Sie ist rund 2,6 km lang und stellt als Ausfallstraße die Verbindung aus der Innenstadt in Richtung Südwesten her. In den Gründungsjahren bildete sie in Schöneberg die wichtigste, nämlich die Hauptstraße und hieß früher Friedenauer Straße. Das Teilstück zwischen Innsbrucker Platz und Rheinstraße wurde 1907 bzw. 1908 in Hauptstraße umbenannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Von Süden nach Norden ergibt sich folgender Verlauf:

Die Hauptstraße beginnt am Breslauer Platz, führt über den Innsbrucker Platz und kreuzt die Dominicusstraße, verläuft weiter durch den ursprünglichen Ortskern von Schöneberg und führt über den Kaiser-Wilhelm-Platz zum Kleistpark. Zwischen Dominicus- und Grunewaldstraße ist sie Teil der Bundesstraße 1. Die Hauptstraße besitzt über ihre gesamte Länge einen Mittelstreifen, der bis in die 1960er Jahre der dort fahrenden Straßenbahn als Trasse diente. In ihrem gesamten Verlauf wird die Hauptstraße von der Metrobuslinie M48 durchfahren.

Am Rathaus Friedenau beginnt die Hauptstraße
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Am Rathaus Friedenau beginnt die Hauptstraße
Der Innsbrucker Platz mit Blick nach Norden
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Der Innsbrucker Platz mit Blick nach Norden
S-Bahnhof Innsbrucker Platz
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S-Bahnhof Innsbrucker Platz

[Bearbeiten] Vom Breslauer Platz zum Innsbrucker Platz

Die Hauptstraße beginnt im Ortsteil Friedenau. Am Breslauer Platz geht sie aus der von vom Walther-Schreiber-Platz kommenden Rheinstraße hervor, die in südlicher Richtung in die Schloßstraße in Steglitz übergeht. Am Breslauer Platz liegt das im Jugendstil in den Jahren 1913 bis 1916 erbaute Rathaus Friedenau. Hier wird an drei Tagen in der Woche ein Wochenmarkt abgehalten.

Vom Breslauer Platz führt die Hauptstraße in nordöstlicher Richtung zum Innsbrucker Platz, wobei überwiegend Wohnbebauung durchquert wird, die teilweise aus der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, aber auch aus Neubauten – wie den Hochhäusern südlich des Innsbrucker Platzes – besteht.

In der Hauptstraße 78 ereignete sich in der Nacht vom 5. auf den 6. April 1986 ein Attentat auf die Diskothek „La Belle“, das weltweit Aufsehen erregte.

In der Hauptstraße 84 und 97 lebte August Bebel.

Parallel zur Hauptstraße verläuft in diesem Bereich östlich die S-Bahnlinie 1, die auch als Wannseebahn bekannt ist.

In unmittelbarer Nähe südlich des Innsbrucker Platzes befindet sich außerdem die sehenswerte denkmalgeschütze Siedlung der Ceciliengärten. Die Anlage ist über die Sponholzstraße bzw. die Traegerstraße zu erreichen.

Am Innsbrucker Platz überquert die Ringbahn die Hauptstraße und die Stadtautobahn unterquert sie unter dem Platz. Hier wechselt die Hauptstraße in den Ortsteil Schöneberg

Der S-Bahnhof Innsbrucker Platz ist nach der Wiederinbetriebnahme der Ringbahn seit 1994 ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die S-Bahnlinien S41, S42 und S46 halten hier auf der Ringbahnstrecke. Außerdem beginnt dort die kürzeste U-Bahnlinie Berlins, die Linie 4, die gerade einmal aus vier weiteren Stationen besteht und quer durch Schöneberg zum Nollendorfplatz führt. Von der Autobahn erreicht man den Platz über die Anschlussstelle 17 – Innsbrucker Platz. Neben den S-Bahnlinien und der U-Bahnlinie verkehren drei verschiedene Buslinien am Innsbrucker Platz.

Teilweise sind die kleineren Zufahrtsstraßen zum Innsbrucker Platz verkehrsberuhigt und enden jeweils davor. Im südlichen Bereich des Platzes befindet sich eine Grünanlage mit Spielplatz.

[Bearbeiten] Vom Innsbrucker Platz zum Kaiser-Wilhelm-Platz

Im Norden des Innsbrucker Platzes steht auf einer Mittelinsel eine Postmeilensäule, die an die historische Bedeutung der Straße als Verbindung zwischen Berlin und Potsdam erinnert. Neben einigen Wohn- und Geschäftshäusern ist am Innsbrucker Platz noch ein unterirdisch gelegener Supermarkt in einer Verteilerebene zu nennen.

Das Kino Odeon an der Hauptstraße
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Das Kino Odeon an der Hauptstraße
Blick über die Albertstraße zum Gasometer Schöneberg
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Blick über die Albertstraße zum Gasometer Schöneberg

Der Straße weiter nördlich folgend sind zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte entlang der Straße angesiedelt, bis zur Kreuzung mit der Dominicusstraße findet man noch Häuser mit alter Bausubstanz in unterschiedlichem Zustand. In diesem Gebiet findet derzeit eine Stagnation des Einzelhandels statt: Einige der über viele Jahre dort ansässigen Geschäfte wurden aufgegeben und dieser Bereich wartet auf eine Umstrukturierung.

An der Kreuzung der Dominicusstraße, von der man westlich das Rathaus Schöneberg sehen kann, stehen einige Häuser neuerer Zeit. Auffällig ist hier ein größerer türkischer Gemüse- und Obst-Supermarkt. Im weiterem Verlauf in Richtung Nordosten finden sich dann noch weitere Geschäfte dieser Art. Etwa 300 Meter von der Kreuzung in östlicher Richtung entfernt liegt der S-Bahnhof Schöneberg, ebenfalls ein wichtiger Umsteigepunkt.

Im weiteren Verlauf bis zur Albertstraße öffnet sich der Mittelstreifen angerförmig. Hier durchquert man das historische Zentrum von Alt-Schöneberg. Insbesondere auf der westlichen Seite stehen alte Stadtvillen. Diese Gebäude gehörten den so genannten „Millionenbauern“, die in der Gründerzeit ihre großen Ländereien an die Stadt verkauften und damit zu einem ansehnlichen Vermögen kamen. Auf der Ostseite liegt der ehemalige Veranstaltungsort Prälat Schöneberg. Die Zukunft dieses – unter Denkmalschutz stehenden – Gebäudes ist ungewiss. Weiter nach Norden schließt sich der Heinrich-Lassen-Park an.

Am Dorfanger befinden sich unter anderem eine Polizeidienststelle, das Kino Odeon, das Schwimmbad Schöneberg, die Dorfkirche Schöneberg und eine Bibliothek. An der Kreuzung zur Albertstraße bietet sich ein Blick nach Osten zum alten Gasometer Schöneberg an.

Von hier aus verläuft die Hauptstraße wieder durch dichter bebautes Gebiet, das auch wieder mehr vom Einzelhandel genutzt wird. Hier befinden sich einige – zum Teil noch gut erhaltene bzw. restaurierte – Häuser aus der Zeit, als „Mietskasernen“ erbaut wurden. Am Kaiser-Wilhelm-Platz liegt ein weiteres Zentrum des Ortsteils Schöneberg, mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, sowohl im Einzelhandel als auch einigen Kaufhäusern sowie der Kaiser-Wilhelm-Passage. Im heutigen Kaufhaus Karstadt befand sich bis in die 1980er Jahre eine der Filialen des Kaufhaus Bilka, danach zog hier das Kaufhaus Hertie ein.

[Bearbeiten] Vom Kaiser-Wilhelm-Platz zur Grunewaldstraße

Am Kaiser-Wilhelm-Platz biegt die Hauptstraße in nördlicher Richtung leicht nach links ab. Nach Osten zweigt die Kolonnenstraße in Richtung der „Roten Insel“ und weiter als Dudenstraße zum Flughafen Tempelhof ab. Auf der dreieckigen Mittelinsel steht eine Gedenktafel für die Opfer der Konzentrationslager. An der Einmündung der Kolonnenstraße in die Hauptstraße fällt ein altes Schild auf, das den Weg auf die Bundesstraße 1 (ursprünglich Alte Reichsstraße Nr. 1) über Potsdam nach Magdeburg weist. Der Platz wurde 2006 nach den alten Plänen umgebaut und hat seitdem seine ursprüngliche Anlagenform mit entsprechender Verkehrsführung zurück erhalten.

Gegenüber dem erwähnten Schild steht in der Hauptstraße 18 das im Jahr 1902 im Neorenaissance-Stil erbaute „Damenheim“, das in der Kaiserzeit ausschließlich von alleinstehenden vermögenden Damen und „höheren Töchtern“ bewohnt wurde. Diese Damen gehörten zu den Frauen, die seinerzeit erstmals in die (damals meist von Männern dominierte) Berufswelt einsteigen durften, beispielsweise Lehrerinnen und Ärztinnen. Der Wohnkomfort war für die Zeit sehr fortschrittlich: Zentralheizung in den teilweise möblierten Zimmern, Speise- und Lesesaal sowie Hauspersonal.

Hinter dem Kaiser-Wilhelm-Platz verläuft die Haupststraße deutlich mit einem Gefälle, das durch den Übergang der Hochfläche des Teltow zum Berliner Urstromtal entstanden ist. Dieses Gefälle lässt sich über einige Kilometer in der südlichen Innenstadt und den sich dort anschließenden Bezirken verfolgen.

In diesem Bereich der Hauptstraße finden sich zahlreiche Spuren von Migranten, die sich hier niedergelassen haben. Neben den schon erwähnten türkischen Gemüseläden gibt es türkische Supermärkte und weitere Geschäfte verschiedener Nationalitäten.

Am U-Bahnhof Kleistpark der Linie U7 endet die Hauptstraße an der Kreuzung zur Grunewaldstraße und geht in die Potsdamer Straße über. Diese Kreuzung wird durch die Gebäude der Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dominiert.

Wie andere Straßen in Berlin hat auch die Hauptstraße als Geschäftsstraße in den letzten Jahren eine deutliche Umstrukturierung des Einzelhandels erfahren, die oft einer Abwertung gleichkommt.

David Bowie wohnte in den 1970er Jahren in der Hauptstraße 155. Koordinaten: 52° 28' 55" N, 13° 20' 55" O

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