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U-Bahnlinie 4 (Berlin)

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Strecke der U4
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Strecke der U4

Die Linie U4 der Berliner U-Bahn hat 5 Stationen und ist 2,9 km lang. Sie fährt vom Nollendorfplatz zum Innsbrucker Platz und ist somit die einzige Linie, die nur in einem Bezirk (und sogar nur in einem einzigen Ortsteil) fährt. Bis heute wurde sie nicht verlängert und in Zukunft sind auch keine großen Ausbaupläne zu erwarten. Sie war einst der Stolz der damals noch selbständigen Stadt Schöneberg, hat aber heute kaum eine verkehrliche Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Die U4, die unter der Else-Lasker-Schüler-Straße am Nollendorfplatz beginnt, führt zunächst in Richtung Südwesten unter der Motzstraße. Dieser folgt sie bis zum Viktoria-Luise-Platz, wo ein gleichnamiger Bahnhof entstand. Anschließend beschreibt die U-Bahn eine Linkskurve und schwenkt auf die Münchener Straße. Diese folgt sie wiederum bis zur Rosenheimer Straße, ab da fährt sie durch die Heilbronner Straße zum Bayerischen Platz, wo sie die U7 kreuzt. Darauf fährt die U4 unter der Innsbrucker Straße bis zum Innsbrucker Platz.

[Bearbeiten] Linienfarben und Bezeichnungen

Stationsschild der U4 am Bahnhof Nollendorfplatz
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Stationsschild der U4 am Bahnhof Nollendorfplatz

Da die heutige Linie U4 früher auch zum Beispiel zur Warschauer Straße fuhr, bekam diese auch die grüne Linienfarbe der heutigen U1. Oft wechselten daher auch noch die Linienbezeichnungen. Bis 1966 hieß sie BIII. Ab 1961 endete die Schöneberger U-Bahn bereits am Nollendorfplatz, da sich die Verkehrsströme in Richtung Zoologischer Garten/Kurfürstendamm verlagerten und die damalige Linienführung zum Kottbusser Tor beziehungsweise zum Schlesischen Tor nicht benötigt wurde. Ab 1966, als das Liniensystem auf Nummern umgestellt wurde, bekam sie die Ziffer 4. Bis 1972 war sie auf den Liniennetzplänen blau dargestellt, darauf wurde sie in ein helles Gelb geändert. Ein Jahr später änderte man dieses aufgrund einer besseren Erkennbarkeit in Ockergelb. Dies ist bis heute so geblieben.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Stadt Schöneberg wollte ihr Gebiet gut erschließen und so kam man 1903 auf die Idee, eine U-Bahn zu bauen. Man führte Gespräche mit der Hochbahngesellschaft. Jedoch stimmten die Interessen der Partner nicht überein, denn die Strecke versprach keinen Gewinn zu bringen. So nahm die Stadt die Angelegenheit selbst in die Hand und plante die erste kommunale U-Bahn Deutschlands.

Man plante vom bereits bestehenden Hochbahnhof Nollendorfplatz eine Zweiglinie als U-Bahn zur Hauptstraße im Süden. Auch eine Verlängerung nach Norden wurde nicht ausgeschlossen, sogar eine Strecke bis Weißensee war angedacht. Zunächst wurden aber die Bahnhöfe Nollendorfplatz (eigener U-Bahnhof neben dem bestehenden), Viktoria-Luise-Platz, Bayerischer Platz, Stadtpark (heute Rathaus Schöneberg) und Hauptstraße (heute Innsbrucker Platz) geplant.

Der ehemalige Stationsname Stadtpark (U-Bahnhof Rathaus Schöneberg)
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Der ehemalige Stationsname Stadtpark (U-Bahnhof Rathaus Schöneberg)

Südlich des Bahnhofes Hauptstraße sollte außerdem eine kleine Werkstatt miterrichtet werden.

Der erste Spatenstich fand am 8. Dezember 1908 bei volksfestähnlicher Stimmung der Schöneberger statt. Alle Normen wurden dem bereits bestehenden Hoch- und U-Bahnnetz angepasst, da man ja zukünftig eine direkte Anbindung an die restliches Strecke der Hochbahngesellschaft plante.

Parallel zum Bau der U-Bahn erfolgte die Anlage des Rudolph-Wilde-Parks, der zu dieser Zeit wie der Bahnhof „Stadtpark" hieß. Da die Anlage des Parks auf einem bis zu 30 Meter tiefen sumpfigen Fenn erfolgte, wurde zu seiner Trockenlegung und Aufschüttung der Aushub der U-Bahnschächte in einem Gesamtvolumen von rund 850.000 Kubikmeter verwendet. Nach bereits zwei Jahren Bauzeit konnte die Strecke am 1. Dezember 1910 eröffnet werden. Die Feierlichkeiten waren jedoch sehr zurückhaltend, da der größte Schöneberger Förderer der U-Bahn, Bürgermeister Rudolph Wilde, gestorben war.

Da die Schöneberger U-Bahn vollkommen getrennt vom anderen Netz war, mussten extra Anlagen für diese erbaut werden. Dazu gehörten eigene Wagen, ein Umformerwerk und eine kleine Werkstatt. Als einzige Anbindung an das restliche Berliner U-Bahn-Netz wurde ein überdachter Fußgänger-Übergang zwischen den beiden Bahnhöfen Nollendorfplatz gebaut.

Die Stadt Schöneberg war zwar Bauherrin und Eigentümerin der Strecke, übertrug aber den Betrieb auf die Hochbahngesellschaft. So merkten die Fahrgäste kaum die verschiedenen Besitzverhältnisse, da noch einen Tag vor der Eröffnung eine Tarifgemeinschaft vereinbart worden war.

[Bearbeiten] Stationen

Eingang des Bahnhofes Viktoria-Luise-Platz
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Eingang des Bahnhofes Viktoria-Luise-Platz
Fahrzeit Kürzel Station Übergang
0,0 Nm Nollendorfplatz (Mitte) U1, U2, U3
2,0 V Viktoria-Luise-Platz
3,5 Bpo Bayerischer Platz (oben) U7
5,0 RS Rathaus Schöneberg
6,0 Ipo Innsbrucker Platz S-Bahn (Ringbahn)

[Bearbeiten] Fahrplan

Die U4 ist die einzige Berliner U-Bahn-Linie, die nicht in den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag fährt.

Strecke Hauptverkehrszeit Nebenverkehrszeit Schwachverkehrszeit
Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz 5-Minuten-Takt 10-Minuten-Takt 15-20-Minuten-Takt

Den offiziellen Fahrplan gibt es als pdf-Datei hier. Für persönliche Fahrpläne siehe Fahrinfo Berlin beziehungsweise den Online-Haltestellenaushang der BVG.

[Bearbeiten] Ausbaupläne

Von den gigantischen Ausbauplänen aus der Anfangszeit der Schöneberger U-Bahn ist heute nur noch wenig übrig. In Richtung Süden sind Erweiterungen nur noch technisch äußerst aufwendig möglich, da direkt hinter dem U-Bahntunnel die 1977 errichtete Stadtautobahn verläuft. In Richtung Norden ist bis heute eine Verlängerung um eine Station bis zum Lützowplatz geplant. Dort könnte sie mit der geplanten Linie U10 verknüpft werden, die von Weißensee kommend über Alexanderplatz, Potsdamer Platz, Wittenbergplatz, Kurfürstendamm zum Adenauerplatz verlaufen soll. Da die Realisierungschancen dieser Planungen extrem gering sind, ist auch eine Verlängerung der U4 erst in weiter Zukunft denkbar.

[Bearbeiten] Literatur

  • Jan Gympel: U4 - Geschichte(n) aus dem Untergrund, GVE e.V., Berlin 2000, ISBN 3-89218-090-3

[Bearbeiten] Weblinks


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