Hans Heinsheimer
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Hans W. Heinsheimer (* 25. September 1900 in Karlsruhe; † 12. Oktober 1993 in New York, NY) war ein österreichischer Musikverleger, Autor und Journalist.
Nach seinem Jurastudium und einem unbezahlten Volontariat übernahm er mit 23 Jahren die Bühnenabteilung bei der Universal Edition in Wien. Er setzte sich für Alban Berg und Leoš Janáček ein und redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“. Im März 1938 hielt das Auto der SS mit laufendem Motor vor der Universaledition. Heinsheimer, der sich zu diesem Zeitpunkt aus beruflichen Gründen in New York aufhielt, kehrte nicht nach Österreich zurück. Er arbeitete in den USA für den bedeutenden Musikverlag Boosey & Hawkes, in dem nun die Arbeiten des 1940 emigrierten Komponisten Bela Bartók erschienen. Heinsheimer unterstützte den mittellosen Bartok, dem es wegen seiner Leukämieerkrankung auch gesundheitlich immer schlechter ging. Ab 1957 leitete Heinsheimer Schirmer, den damals wohl größten amerikanischen Musikverlag. Ab 1972 war er dort Vizepräsident.
Heinsheimer lieferte ab 1968 etwa mit „Schönste Grüße an Aida“ die wichtige und kurzweilige Musikverleger-Biografie. Den Artikel über sich im Musiklexikon Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG) schrieb er selbst. Als Pensionär dehnte er seine journalistische Arbeit erheblich aus, insbesondere im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Personendaten | |
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NAME | Heinsheimer, Hans W. |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Musikverleger, Autor und Journalist |
GEBURTSDATUM | 25. September 1900 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 12. Oktober 1993 |
STERBEORT | New York |