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Hülfensberg

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Der Hülfensberg ist ein 448 m hoher Berg im Eichsfeld in der Nähe des Ortes Geismar in Thüringen. Seit 1360 ist eine Wallfahrt auf den Hülfensberg bezeugt.

Bild:Huelfensbergkreuz.JPG

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Vom wundertätigen Hülfenskreuz, Sante Hulpe (Sankt Gehilfe) hat der Hülfensberg seinen Namen erhalten. Ursprünglich hieß er Stuffenberg. Schon von weitem lassen Form und Lage des Berges erkennen, dass hier eine alte Kultstätte des Eichsfeldes und Werragebietes gewesen sein muss. Hier feierten einst unsere Vorfahren ihre altheidnischen Götterfeste. Der Berg war durch seine Lage inmitten waldgekrönter Höhenzüge mit herrlicher Aussicht nach allen Seiten hin wie kein anderer Berg in der ganzen Umgebung besonders geeignet. Die auf dem Hülfensberg 1867 bei Erdarbeiten gefundenen vorgeschichtlichen Begräbnisstellen und Urnen zeigen, dass der Berg eine alte Kultstätte unserer Vorfahren war.

Hier hat auch nach alter Überlieferung des Eichsfeldes eine Donareiche gestanden. Die älteste Urkunde mit Nachrichten über den Hülfensberg ist die Papsturkunde aus dem Jahre 1351. Sie nennt die Pfarrstelle "St. Salvator auf dem Stuffenberg. Eine weiter ist auf den 30. Mai 1352 datiert. Zu dieser Zeit gehörte der Hülfensberg zum Martinsstift in Heiligenstadt. Dieses überließ 1357 das Patronat über die Wallfahrtskirche dem Zisterzienserinnenkloster in Anrode. Von dort aus wurde die Wallfahrt zu dem Hülfenskreuz (romanisch, 12. Jahrhundert) organisiert, welches sich in der um 1360 - 1367 erbauten Erlöserkirche St. Salvator (gotisch) befindet. Dieser Kirchenneubau wurde an einen älteren - an der Südseite, neben der Sakristei liegenden Teil angebaut. Dieser Teil, ein Bethaus, stammt schon aus der Zeit vor 1000. Im Jahre 1583 wurde der Hülfensberg kurmainzisch und blieb somit, wie das gesamte Eichsfeld, auch während der Reformationszeit römisch-katholisch.

Die Erlöserkirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert beziehungsweise verändert, so erfuhr sie im 17. Jahrhundert eine behutsame Barockisierung. 1810 wurde das Kloster Anrode von König Jerome Bonaparte aufgehoben und mit all seinen Besitzungen an Franz Just von Wedemeyer verkauft. Damit wurde der Hülfensberg Privatbesitz von Wedemeyers. Er schenkte 1821 das Plateau des Hülfenberges mit seiner Gnadenkirche der bischhöflichen Behörde. Die Kirche wurde 1890 durch Paschalis Gratze erheblich neugotisch erweitert. Die angebaute Bonifatiuskapelle hat man abgebrochen und an anderer Stelle wieder aufgebaut. Auf die alten Grundfesten der Kapelle hat man die Apsis mit dem Altar- und Chorraum gebaut.

Durch die unglückliche Lage nahe der deutsch-deutschen Grenze lag der Hülfensberg bis 1989 im DDR-Sperrgebiet. Daher konnte die Wallfahrt nur eingeschränkt stattfinden und war nur für Besitzer eines Passierscheins bzw. Bewohner der umliegenden Orte möglich. Zudem sah das DDR-Regime diese Wallfahrten nicht gerne, duldete sie jedoch. Da mit der Teilnahme an einer der Wallfahrten also auch indirekt ein Protest gegen die DDR-Regierung verbunden war, war es für viele etwas ganz besonderes, wenn sie eine Genehmigung zur Teilnahme erhielten. So war trotz aller Hindernisse zu jeder Wallfahrt der ganze Hülfensberg mit Menschen gefüllt - eine Masse, die nach der Grenzöffnung nie wieder erreicht wurde. Dennoch ist der Hülfensberg fest im Eichsfeld verwurzelt, und die Wallfahrten erfreuen sich gerade bei Eichsfeldbesuchern von weiter her größter Beliebtheit.

[Bearbeiten] Bonifatius und die Donar-Eiche

Auf dem Hülfensberg befindet sich ferner die im 18. Jahrhundert erbaute und um 1900 neugotisierte Bonifatiuskapelle. Hier soll der Heilige Bonifatius die Donareiche gefällt haben, wie es nach alten Sagen behauptet wird. Die Tatsache, dass nördlich des Hülfensberg der Ort Geismar liegt, untermauert diese Theorie. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Donareiche bei Fritzlar-Geismar gestanden hat, also in der Nähe des Bonifatius-Stützpunktes Büraburg. Vom Hülfensberg blickend soll der Hl. Bonifatius auch ausgerufen haben: „Wann wird endlich Frieden schweben über dieser schönen Aue“. Aus diesem Satz erhielten nahe gelegene Ortschaften ihren heutigen Namen. Aus "Wann wird" wurde Wanfried, "Frieden" wurde zu Frieda, "schweben" wurde zu Schwebda und "Aue" wurde schließlich als Ortsname direkt übernommen. Noch heute zeugt ein Wandbild von diesem Ereignis. Das Haus befindet sich in der Ortsdurchfahrt von Aue.

[Bearbeiten] Sehenswertes

  • St. Salvatorkirche
  • Wallfahrtskreuz aus dem 12. Jahrhundert
  • Bonifatiuskapelle
  • Baumbestand (meist Eichen) auf dem Berg
  • Konrad-Martin-Kreuz
  • Aussicht in das Werratal

[Bearbeiten] Weblinks

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