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Hôtel particulier in Paris

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Hôtel particulier ist in Frankreich ein feststehender architektonischer Begriff, ohne eine wörtliche Entsprechung in der Deutschen Sprache gefunden zu haben.

Inhaltlich bezeichnet das Hôtel particulier das Stadthaus des 17. und 18. Jahrhunderts der wohlhabenden Angehörigen von Adel, Klerus und im 18. Jahrhundert in Einzelfällen von privilegierten Beamten. Der überwiegende Teil der städtischen Privathäuser des Dritten Standes wurde in Abgrenzung zum Hôtel particulier als Maison particulière bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begriff

Der Begriff des Hôtel particulier setzt sich zusammen aus dem Wort hôtel (frz.; altfrz.: hostel, lat.: hospitalis, neulat.: hospitale = gastlich) und dem Wort particulier (frz.: privat). Dabei wird der Begriff der Privatheit, anders als heute, nicht als Gegenstück zum Beruflichen verstanden.

Dieser scheinbare Widerspruch verdeutlicht sich auch in den beiden grundlegenden Funktionen, die das Hôtel particulier zu erfüllen hatte: die Repräsentation innerhalb des öffentlichen Lebens der Gesellschaft und den Rückzug der Mitglieder der Familie eines Hauses.

Diesen Funktionen entsprachen die verschiedenen Appartements und deren Gewichtung. Neben den Räumen, die dem Wohnen dienten (Appartement privées), erfüllte das Paradeappartement (Appartement de parade) die Aufgabe der Repräsentation der Familie. Der Charakter des Hôtel particulier war zuallererst ein öffentlicher. Die Öffentlichkeit im Ancien Régime wurde durch die aristokratischen Mitglieder des höfischen Umfeldes gebildet. Alle anderen waren von ihr ausgeschlossen und lebten als „Außenseiter“ privat.

Seine ländliche Entsprechung findet das Hôtel im Herrensitz, dem Château.

Im deutschen Sprachgebrauch wird für das Hôtel particulier auch der Begriff Stadtpalais verwendet. In Frankreich wird dagegen das Hotel particulier vom Begriff Palais abgegrenzt. Im Unterschied zum Hôtel ist der Besitzer eines Palais zur Hofhaltung berechtigt. Dies betraf in Frankreich nur einige wenige Mitglieder der königlichen Familie und hohe Geistliche. Aus den Anforderungen einer Hofhaltung und den damit verbundenen Repräsentationsaufgaben folgten im Hinblick auf Größe, Anzahl und Differenzierung der Räume eines Appartements unterschiedliche Raumdispositionen. Diese Anforderungen gingen in einem Palais quantitativ und qualitativ über das Maß eines Hôtels hinaus.

[Bearbeiten] Typus

Die typologische Grundform des Hôtels particulier wird auf den 1544-1546 von Sebastiano Serlio errichteten Adelshof Hôtel de Ferrare a Parigi (Grande Ferrare) in Château de Fontainebleau zurückgeführt. Dieser wurde in Frankreich für mehr als zwei Jahrhunderte zum Modell des Stadthauses für die privilegierten Mitglieder der Ständeordnung. Ausgehend von Paris entwickelt sich dieser Bautypus im 16. und 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wird das Hôtel particulier zum europäischen Modell des vornehmen Stadthauses.

In der Architektur dient der Begriff über die funktionale Beschreibung hinaus auch der typologischen Beschreibung der Anordnung des Gebäude-Ensembles.

Das ursprüngliche Grundprinzip bildet eine U-förmige Gruppierung dreier Gebäude. Der mittlere Gebäudeteil wurde als Corps de Logis bezeichnet. Im 18. Jh. wird dieser Teil des Dreiflügelbaues auch Palais genannt. Dieser Mittelbau verbindet die zu beiden Seiten anschließenden Flügelbauten. Gemeinsam umschließen sie den Cour d’Entrée nach drei Seiten hin. Im 18. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Gebäudestellung als Dreiflügelbau durch ein weiteres Gebäude ergänzt und der Hof zur Straße hin abgeschlossen. Der Zugang erfolgt durch ein mittig angeordnetes Tor. An die Rückseite des Corps de Logis schloss sich in der Regel der Garten an.

Der formalen und symmetrischen Gestaltung und Gruppierung der Gebäude entspricht die innere Struktur des Hôtel particulier. In der Regel befinden sich die Repräsentationsräume im mittleren Haupttrakt, dem Corps de Logis. Die seitlichen, oft schmaleren und spiegelbildlich angeordneten Flügel dienten der Aufnahme der Wohn- und Schlafräume, der Appartements privées der Dame und des Herrn des Hauses. Der später angefügte vierte Flügel zur Straße beherbergte in der Regel als Stall- oder Küchengebäude untergeordnete und dienende Räume.

Neben zahlreichen Veränderungen in der Gewichtung und Erschließung der Räume über die lange Zeit, in der dieser Gebäudetypus existierte, ist eine der grundlegenden Änderungen am Beginn des 18. Jahrhunderts die Einführung eines weiteren Appartementtyps. Zum zeremoniell genutzten Paradeappartement (Appartement de parade) und dem dem Rückzug dienenden Privatappartement (Appartement privée), das im 18. Jahrhundert als Appartement de comodité bezeichnet und durch Bäder (Appartement de Bains) erweitert wird, kommt das Gesellschaftsappartement (Appartement de société) hinzu. Es dient der geselligen Unterhaltung.

In Paris blieben insbesondere in den Stadtteilen Marais, Faubourg Saint-Honoré und Faubourg Saint-Germain eine große Anzahl dieser kunsthistorisch bedeutenden Stadtresidenzen aus dem Zeitraum des späten 15. bis zum 18. Jahrhundert erhalten. Das Marais-Viertel wurde im 17. Jahrhundert hoffähig, nachdem König Heinrich IV. mit der Place des Vosges einen städtebaulichen Akzent gesetzt hatte.

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist eine Gegenentwicklung zu beobachten: Mit der zunehmenden Ausprägung des absolutistischen Königtums wird der Adel in seine Schranken verwiesen und verzichtet auf die demonstrative Zurschaustellung von Rang und Reichtum. Der Adel lässt sich in größeren Anlagen wie an der Place Vendôme nieder; Ausnahmen sind die Verwandten des Königs.

Im 18. Jahrhundert werden wieder mehr Stadtpaläste gebaut, nun aber vornehmlich in den westlichen, damals am Stadtrand gelegenen Bezirken Faubourg Saint-Germain und Faubourg Saint-Honoré. Äußerlich zurückhaltend, schwelgen die Bauten im Innern in verspieltem Rokoko.

[Bearbeiten] Marais

[Bearbeiten] Hôtel de Carnavalet

Hôtel de Carnavalet
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Hôtel de Carnavalet

Das Hôtel de Carnavalet befindet sich an der Rue Sévigné 23 im Stadtteil Marais. Die frühe Baugeschichte des Hôtel ist bislang nicht vollständig geklärt.

Der Bau wurde 1544-1548 für den Parlamentspräsidenten Jaques des Ligneris begonnen. Als Bildhauer war Jean Goujon am Bau beteiligt. Die Zuschreibung des Entwurfs ist nicht eindeutig geklärt. In Betracht kommen Jean Bullant, Jacques Androuet du Cerceau der Ältere und Pierre Lescot. Lescot wird aufgrund einiger stilistischer Merkmale als Urheber favorisiert.

1578 wurde das Hôtel vom Sohn Théodore de Ligneris an François de Baume Dame de Kernevenoy verkauft. Aus der Verballhornung seines Familiennamens leitete sich der Namen "Carnavalet" für das Hôtel ab.

Im 17. Jahrhundert wurde das Hôtel zweimal grundlegend umgebaut. Der erste Umbau wurde für Florent d’Argouge wahrscheinlich von François Mansart im zweiten oder dritten Jahrzehnt des Jahrhunderts durchgeführt.

Der zweite Umbau begann nach dem Verkauf der Erben an Claude Boislève 1654. Auch dieser Umbau wurde von François Mansart und den Bildhauer Gérard Van Opstal durchgeführt. Nachdem Boislève seinen Einfluss am Hof verloren hatte, wechselte das Hôtel 1661 erneut den Besitzer. Es wurde verkauft und zwischen 1677 und 1696 durch Marie de Rabutin-Chantal, Marquise de Sévigné gemietet.

Anschließend wurde es von Etienne Brunet de Rancy und bis 1775 von Nicolas-François Dupré de Saint-Maur bewohnt.

Nach der Französischen Revolution beherbergte das Hôtel die École Nationale des Ponts et Chaussées.

1866 wurde das Gebäude durch die Stadt Paris erworben. Zwischen 1871 und 1890 wurde das Hôtel renoviert und erweitert und beherbergt heute das Musée Carnavalet für Pariser Stadtgeschichte.

Die Fassaden des Hôtels sind weitestgehend erhalten. Die innere Struktur wurde durch den Umbau zum Museum stark überformt. Sie ist in ihrem ursprünglichen Konzept nicht mehr erkennbar.

[Bearbeiten] Hôtel Salé

Hôtel Salé
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Hôtel Salé

Das Hôtel Salé wurde in den Jahren 1656-1659 von dem wenig bekannten Architekten Jean Boullier de Bourges für den Steuereinnehmer Pierre Aubert de Fontenay errichtet. Seinen Namen leitet es von der Tatsache ab, dass der Auftraggeber sich an der Einnahme der Salzsteuer bereichert hatte. Salé bedeutet gesalzen. Seit 1985 beherbergt das Hôtel Salé das Musée Picasso.


[Bearbeiten] Hôtel de Sens

Hôtel de Sens
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Hôtel de Sens

Das Hôtel de Sens liegt im Marais. Es ist gemeinsam mit dem Hôtel de Cluny der älteste noch erhaltene Adelspalast. Der Erzbischof von Sens ließ das Gebäude nach seiner Erhebung zum Primas von Gallien 1475-1507 errichten. Wie auch das Hôtel de Cluny ist dieses Gebäude von der Grundkonzeption noch eine gotische Stadtburg; Details wie die Fensteranordnung sind schon im Geist der Renaissance.


[Bearbeiten] Toranlage des Hôtel de Clisson

Von dem Hôtel de Clisson, das in den Jahren von 1371 bis 1375 für den Konnetabel Olivier de Clisson (1336-1407), einen Waffenbruder Duguesclins (1320-1380), erbaut wurde, blieb einzig die befestigte, von zwei Türmen flankierte Toranlage erhalten. Ab 1553 befand das Hôtel sich im Besitz der Guisen. Ihre Erben verkauften es im Jahr 1705 an François de Rohan, Herzog von Soubise (1630-1712). Dieser liess auf dem Gelände das nachstehend erläuterte Hôtel de Soubise errichten, bewahrte aber das Portal des Hôtel de Clisson als Seiteneingang.

[Bearbeiten] Hôtel de Soubise

Hôtel de Soubise
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Hôtel de Soubise

Das Hôtel de Soubise ersetzt einen Vorgängerbau, der sich seit 1553 im Besitz der Guisen befand und seinerseits aus dem Hôtel de Clisson (14. Jahrhundert) hervorgegangen war, von dem die Portalanlage erhalten blieb. François de Rohan, Duc de Soubise (1630-1712) beauftragte mit dem Bau dieses prächtigen Stadtpalastes den Architekten Delamair, der wie er selbst aus Straßburg stammte. Die kostbare, aus den Jahren 1735 und 1736 stammende und in ausgezeichnetem Zustand erhaltene Innenausstattung schuf Germain Boffrand. Sie gehört zu den schönsten in Paris erhaltenen Beispielen des Rokoko-Stils (Louis-Quinze). Das Hôtel befindet sich seit 1808 im Besitz des Staates und beherbergt die Archives Nationales (Staatsarchiv).


[Bearbeiten] Hôtel de Sully

Hôtel de Sully
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Hôtel de Sully

Das Hôtel de Sully wurde in den Jahren 1625-1638 gebaut.


[Bearbeiten] Faubourg Saint-Germain

[Bearbeiten] Hôtel d’Étampes / Hôtel de Mazarin

Das Hôtel d’Étampes in der Rue de Varenne n° 61 (7. Arrondissement) wurde 1703 von Jean Courtonne für Cherestien-Francois de Gorge d’Entraigues umgestaltet. 1729 überformten Germain Boffrand und Claudius III Audran das Hôtel erneut. Nach dem Eigentümerwechsel 1736 kam es zur Umbenennung in Hôtel de Mazarin. Mit der Neugestaltung der Innenräume beauftragten die Duchesse de Mazarin und deren Cousine Marie-Anne de Mailly-Nesle Duchesse de Châteauroux (1717-1744) den Architekten Jean-Baptiste Leroux. An der Dekoration waren der Bildhauer Nicolas Pineau und die Maler François Boucher, Jaques de Lajoue, Charles-Joseph Natoire und Christophe Huet beteiligt.

Neben den dekorativen Veränderungen der Fassaden und des Inneren im Stil des Rokoko wurde der Hof vor dem Corps de Logis durch ein neu errichtetes Quergebäude zur Straße hin geschlossen. Diesem Gebäude wurde ein Wagentor vorgelegt. Die Enfilade als bisheriges Erschließungsystem der Appartements wurde aufgegeben und vom Prinzip der freien zirkulären Erschließung der Räume abgelöst. Jaques-François Blondel pries das Hôtel de Mazarin 1745 seinen Schülern an der École des Arts gegenüber als vorbildlich.

1826 wurde das Gebäude beim Bau der Rue Vaneau zur Hälfte niedergelegt. Der Architekt Jean-Joseph Rougevin errichtete in der Folge einen Teil des Gebäudes neu.

[Bearbeiten] Hôtel Matignon

Das Hôtel Matignon in der Rue de Varenne n° 57 (7. Arrondissement) ließ im Jahre 1720 Christian-Louis de Montmorency, Prince de Tingry (1675-1746), Sohn des Maréchal de Luxembourg (1628-1695) von dem Architekten Jean Courtonne errichten. Es ersetzte eine zuvor im Besitz des Barons von Pouancé befindliche Residenz. Heute dient es dem französischen Premierminister als Amtsresidenz.

[Bearbeiten] Hôtel de Rochechouart

Das Hôtel Rochechouart, ein typisches Pariser Hôtel particulier zwischen Hof und Garten, ließ die Marquise de Courteille im Jahr 1776 auf einem Grundstück mit der heutigen Hausnummer 110 rue de Grenelle (7. Arrondissement) von dem Hofarchitekten Mathurin Cherpitel für ihre einzige Tochter, die Gräfin von Rochechouart, errichten. Diese verkaufte es im Jahr 1804 an Charles François Augereau, Herzog von Castiglione, Maréchal und Pair von Frankreich. Dessen Witwe überliess es im Jahr 1829 der Universität, woraufhin sich das gerade gegründete Bildungsministerium (damals ministère de l'instruction publique) dort niederließ. Seither ist das Hôtel Rochechouart Sitz des mit dem Bildungswesen beauftragten Ministeriums (heute ministère de l'éducation nationale).

In den Jahren von 1838 bis 1892 wurden, unter anderem von dem Architekten Alphonse de Gisors, mehrere Auf-, An- und Umbauten vorgenommen und für die Erweiterung des Ministeriums die Gebäude der Rue de Bellechasse (Nummern 54 und 56) und der Rue de Grenelle (Nummern 108 und 112) aufgekauft.

Das corps de logis (18. Jahrhundert) steht seit 1993 unter Denkmalschutz. Bemerkenswert sind die beiden Fassaden zum Hof und zum Garten sowie der Grand Salon doré (gegenwärtig Büro des Ministers) mit seiner intakten Louis-Seize-Ausstattung und das sogenannte „kleine Büro“. Der Grand Salon doré, das Büro von Maupassant, der im Jahr 1878 zum Attaché im Kabinett des Ministers ernannt wurde, sowie der Salon Julie Daubié wurden im Jahr 2002 restauriert.

[Bearbeiten] Hôtel de Roquelaure

Das Hôtel de Roquelaure befindet sich am Boulevard Saint-Germain 246 im Arrondissement. Es wurde in den Jahren 1695-1724 erbaut. Einer der beteiligten Architekten war Jean Lassurance (1690-1755), der u.a. den Élysée-Palast umbaute. Die Innenräume wurden im Stil des Rokoko gestaltet.


[Bearbeiten] Faubourg Saint-Honoré

[Bearbeiten] Place Vendôme

Der Platz Place Vendôme wurde ab dem Jahr 1688 zu Ehren des Königs Ludwig XIV. nach dem Entwurf des Architekten Jules Hardouin-Mansart gebaut. Die mit einheitlichen Fassaden ausgestatteten Paläste um den Platz wurden bis zum Jahr 1720 erbaut. In der Mitte des Platzes befindet sich die 44 m hohe Säule Colonne de Vendôme aus den Jahren 1806-1810.


[Bearbeiten] Hôtel de Pontalba

Das Hôtel de Pontalba befindet sich an der Rue du Faubourg Saint-Honoré 41 im 8.Arrondissement. Es wurde in den Jahren 1836-1842 von Louis Visconti erbaut und im Jahr 1876 im Auftrag von Edmond James de Rothschild stark umgebaut. Das Gebäude befindet sich seit dem Jahr 1948 im Besitz der Regierung der Vereinigten Staaten, seit dem Jahr 1966 dient es als Residenz des Botschafters.


[Bearbeiten] Hôtel de Charost

Das Hôtel de Charost befindet sich an der Rue du Faubourg Saint-Honoré 39 im 8. Arrondissement. Im Jahre 1722 erwarb der Capitaine des Gardes du Corps du Roi Chevalier du Saint-Esprit Paul-Francois de Béthune-Charost, 4. Marquis de Charost et d’Ancenis eines der Grundstücke nahe dem neu errichteten Hôtel d’Évreux, dem heutigen Élysée-Palast, in der Rue du Faubourg Saint-Honoré. Von 1722 bis 1726 ließ dessen Vater Armand II de Béthune, Marquis d'Ancenis puis Duc de Charost darauf das Hôtel de Charost errichten. Die Ausführung oblag dem aus Marseilles stammenden Antoine Mazin. Das Hôtel umfasste die Appartements für Armand II de Béthune, wie auch die seines jüngeren Sohn Paul François de Béthune und seiner Schwiegertochter. Bis 1784 wurde das Hôtel von den Mitgliedern des Hauses Charost-Béthume genutzt.

1784 wurde das Gebäude an den Comte de La Marck verpachtet und zwischen 1787 und 1791 umgestaltet. Nach dem Ablauf des Pachtvertrages fiel das Anwesen 1793 an den Herzog zurück. Dessen Witwe verpachtete das Hôtel im Jahre 1800 an den bei der Ersten Französischen Republik akkreditierten britischen Botschafter Charles Whitworth, 1st Earl Whitworth. Ein weiterer Umbau erfolgte bis 1803.

Kurz nach der Ausweisung des Botschafters ging das Hôtel in den Besitz von Napoleons Schwester Pauline Bonaparte über. Auf Veranlassung von Pauline Borghese wurde das Hôtel nach 1804 von Pierre-François-Léonard Fontaine und Besnard umgestaltet. Das Interieur im Stil des Empire orientierte sich am Hôtel de Beauharnais (der heutigen Deutschen Botschaft), das sich im Besitz des Stiefsohnes von Napoléon Bonaparte, Eugène de Beauharnais, befand. 1814 wurde das Hôtel samt Inventar verkauft und vom Herzog von Wellington, dem Stadtkommandanten von Paris, genutzt. Seit 1815 diente das Hôtel de Charost als Botschaft Großbritanniens in Frankreich.


[Bearbeiten] Quartier Latin

[Bearbeiten] Hôtel de Cluny

Ansicht vom Hof
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Ansicht vom Hof

Das Hôtel de Cluny liegt im Quartier Latin. Es ist gemeinsam mit dem Hôtel de Sens der älteste noch erhaltene Stadtpalast. Der Abt des bedeutenden Klosters Cluny ließ das Gebäude 1485-90 errichten. Von der Grundkonzeption noch eine gotische Stadtburg, sind Details wie die Fensteranordnung schon im Geist der Renaissance.

Heute ist hier das Musée national du Moyen Âge untergebracht, das Museum für mittelalterliche Kunst. Es zeigt Exponate wie Fenster der Sainte-Chapelle, Skulpturen von Notre-Dame, und Bildwirkereien wie die „Dame mit Einhorn“.

Direkt benachbart und teilweise in das Museum integriert sind die Ruinen der antiken Thermenanlage.



[Bearbeiten] Paläste

[Bearbeiten] Palais du Luxembourg

Palais du Luxembourg vom Garten aus
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Palais du Luxembourg vom Garten aus

Das Palais du Luxembourg wurde nach dem Tod von König Heinrich IV., 1612-1620, als Witwensitz der Maria von Medici errichtet. Der Entwurf stammt von Salomon de Brosse. Siehe auch: Jardin du Luxembourg


[Bearbeiten] Palais Royal

Palais Royal
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Palais Royal

Der Palast Palais Royal wurde in den Jahren 1634-1642 vom Architekten Jacques Le Mercier für den Kardinal Richelieu gebaut und beherbergt heute u.a. das französische Kultusministerium.


[Bearbeiten] Palais Bourbon

Palais Bourbon
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Palais Bourbon

Das Palais Bourbon wurde ab dem Jahr 1722 für eine Tochter des Königs Ludwig XIV., die Duchesse de Bourbon, gebaut. Seit dem Jahr 1826 befindet sich dort der Sitz des französischen Parlaments.


[Bearbeiten] Literatur

  • Boudon, Françoise. 1973. Urbanisme et Spéculation à Paris au XVIIIe Siècle: Le Terrain de l'Hôtel de Soissons. In The Journal of the Society of Architectural Historians. Society of Architectural Historians.
  • Coope, Rosalys. 1982. John Thorpe and the Hôtel Zamet in Paris. In: The Burlington Magazine, The Burlington Magazine Publications, Ltd.
  • Julia Droste-Hennings, Thorsten Droste: Paris. DuMont, Köln 2003. ISBN 3-7701-6090-8
  • Elias, Norbert. 1969. Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie mit einer Einleitung: Soziologie und Geschichtswissenschaft. Neuwied: Luchterhand.
  • Feldmann Dietrich. 1982. Das Hôtel de La Vrillière und die Räume "a l'italienne" bei Louis Le Vau. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag.
  • Gallet, Michel. 1972. Paris Domestic Architecture of the 18th Century. London: Barrie & Jenkins.
  • Goode, William O. 2000. Moving West: Three French Queens and the Urban History of Paris. In: "The French Review". American Association of Teachers of French.
  • Junecke, Hans. 1960. Ein Umbauprojekt des 17. Jahrhunderts für das Hôtel Carnavalet. In Zeitschrift für Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag.
  • Kimball, Fiske. 1941. The Creation of the Style Louis XV. In: The Art Bulletin. College Art Association, Inc. Published by College Art Association.
  • Kingsley, Rose; Gronkowski, Camille. 1903. Types of Old Paris Houses. Article I.-Hôtel de Lauzun, Louis XIV. Period. In: The Burlington Magazine for Connoisseurs. The Burlington Magazine Publications.
  • Neuman, Robert. 1980. French Domestic Architecture in the Early 18th Century: The Town Houses of Robert de Cotte, In: The Journal of the Society of Architectural Historians. Society of Architectural Historians.
  • Parker, James. 1969. The Hôtel de Varengeville Room and the Room from the Palais Paar: A Magnificent Donation. In: The Metropolitan Museum of Art Bulletin. New Series, The Metropolitan Museum of Art.
  • Perry, Rachel. 2001. François-Joseph Belanger's Bath-House at the Hôtel de Brancas. In: Architectural History. Essays in Architectural History Presented to John Newman. SAHGB Publications.
  • Tooth, Constance. 1967. The Early Private Houses of Louis Le Vau. In: The Burlington Magazine. The Burlington Magazine Publications.
  • Heinfried Wischermann: Architekturführer Paris. Gerd Hatje, Ostfildern 1997. ISBN 3-7757-0606-2

[Bearbeiten] Weblinks

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