Gustav Bosselmann

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Gustav Bosselmann (* 18. Mai 1915 in Schülernbrockhof; † 1991) war ein deutscher Jurist und Politiker (CDU).

Inhaltsverzeichnis

1 Leben und Beruf
2 Partei
3 Abgeordneter
4 Öffentliche Ämter
5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abitur 1933 am Reformrealgymnasium in Uelzen leistete Bosselmann zunächst freiwilligen Arbeitsdienst und studierte anschließend Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Tübingen und Göttingen. Er bestand 1938 das erste juristische Staatsexamen, musste sein Studium aber unterbrechen, da er noch im gleichen Jahr zur Wehrmacht eingezogen wurde. Von 1939 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Hauptmann und Bataillonschef. Nach Kriegsende nahm Bosselmann zunächst eine Tätigkeit in der Landwirtschaft auf, setzte dann aber sein Studium fort und beendete es 1951 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung. Zunächst Anwaltsassessor in Soltau, wurde er 1952 als Rechtsanwalt und 1957 als Notar zugelassen.

[Bearbeiten] Partei

Bosselmann trat der CDU bei und war von 1968 bis 1974 stellvertretender Vorsitzender der CDU Niedersachsen.

[Bearbeiten] Abgeordneter

Bosselmann war seit 1957 Ratsmitglied der Gemeinde Schneverdingen und Mitglied im Kreistag des Landkreises Soltau. 1963 zog er als Abgeordneter in den niedersächsischen Landtag ein.

[Bearbeiten] Öffentliche Ämter

Bosselmann amtierte von 1959 bis 1976 als Bürgermeister der Gemeinde Schneverdingen. Nach der Bildung einer Großen Koalition wurde er am 19. Mai 1965 als Justizminister in die von Ministerpräsident Georg Diederichs geführte Landesregierung von Niedersachsen berufen. Mit der Konstituierung einer SPD-Alleinregierung schied er am 8. Juli 1970 aus dem Ministeramt aus und wurde in dieser Funktion von Hans Schäfer abgelöst.

Nach der Wahl von Ernst Albrecht zum Ministerpräsidenten wurde er am 12. Mai 1976 zum niedersächsischen Innenminister ernannt. Aufgrund der Bildung einer christlich-liberalen Koalition schied er aber bereits am 19. Januar 1977 wieder aus dem Amt des Innenministers, dessen Nachfolge der FDP-Politiker Rötger Groß antrat.

Siehe auch: Kabinett Diederichs III, Kabinett Diederichs IV, Kabinett Albrecht I