Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Diskussion:Grube (Holstein) - Wikipedia

Diskussion:Grube (Holstein)

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[Bearbeiten] URV-Verdacht

Der folgende Text gibt Anlass zur Vermutung einer Urheberrechtsverletzung. 
Der einstellende Benutzer:Geschichte Grube wurde benachrichtigt.
Bis zur Klärung des Sachverhalts den Text nicht wieder einstellen.
Wenn es doch geschieht, werde ich das revertieren. --Reinhard Kraasch 13:09, 9. Dez. 2006 (CET)

Die Gruber Hauptpastorate

Das erste bekannte Hauptpastorat, das die Gruber »Kirchgeschworenen« ihrem Pastor Jerimias Stricker durch den Bauherrn Joachim Waltorf im Jahre 1569 bauen ließen, wurde bis zum Jahre 1646 als Pastorat und danach, bis zu seiner Abtragung im Jahre 1971 und dem Aufbau in Kiel-Molfsee, als so genannte »Pastorat-Scheune« genutzt. Es ist heute das älteste zeitlich beglaubigte Bauernhaus in Schleswig-Holstein.

Daneben wurde → im Jahre 1646 der Nachfolgebau erstellt, dem ein weiterer Nachfolgebau in den Jahren 1787 und das heutige Pastorat im Jahre 1959 folgte. In dem ersten Hauptpastorat wohnte und arbeitete von 1572 bis zum Jahre 1584, als Nachfolger seines jüngeren Bruders Jerimias -dieser verließ Grube 1572 und ging zu einem späteren Zeitpunkt als Prediger nach Heiligenhafen -, Johannes Stricker. Johannes, der zuvor - vermutlich ab 1561 bis 1572 - als Prediger im Kloster Cismar wirkte, wurde um 1540 als Sohn des zu diesem Zeitpunkt in Grube tätigen Pastor Stricker (Vorname nicht bekannt) geboren und im lutherischen Glauben aufgezogen. Als Dichter und Bußprediger sollte Stricker später weit über die Grenzen von Schleswig-Holstein hinaus bekannt werden. In seinem wohl größten und bekanntesten Werk von 1584 »De düdesche Schlömer« (Der deutsche Schlemmer), einem künstlerisch, sprachlich und kulturgeschichtlich wertvollen Drama der späten mittelniederdeutschen Literatur, welches Stricker vor seinem Weggang aus Grube fertig stellte und seinem Landesherren, dem »Fürsten Eberhard von Holle, Bischof zu Lübeck und Verden und Abt zu Lüneburg« gewidmet und übergeben hatte, prangerte er die Ausschweifungen des Adels mit all ihren Auswüchsen an. Nur wenige Zeit später hatte Stricker sich den Zorn der von ihm »Angeprangerten« zugezogen und verließ noch im gleichen Jahre »sein« Grube, um als Prediger an die Burgkirche nach Lübeck zu gehen. Hier starb er am 23. Januar 1598. In der »Lübeckischen Kirchenhistorie« aus dem Jahre 1724 schildert der Verfasser »Jacob Hinric Starcken«, dass Stricker mit seinem Werk »die vom Adel«, indem er ihnen ihr wüstes Leben gar eifrig und ernstlich verwiesen, so heftig erzürnt hat, dass sie ihn sogar »tot-schießen wollen«. Von einem anderen Chronisten erfahren wir, dass der kleine Hund des Johannes Stricker bei einem Spaziergang in der Feldmark von Grube von unbekannter Hand erschossen wurde.

In dem dritten → 1781 errichteten und 1959 abgerissenen Hauptpastorat, lebte und arbeitete in den Jahren 1885 bis 1892 Hauptpastor Gustav Haase. Pastor Haase, der verwitwet, und zuvor Amtsinhaber der Heiligenhafener Pfarrstelle gewesen war, hatte die Tochter des berühmten Dichters Theodor Storm (*14. Sept. 1817 in Husum) am 24.10.1879 in Heiligenhafen geheiratet und war aufgrund der guten »Kirchenpfründe« nach Grube übergewechselt. Während der Gruber Zeit besuchte Theodor Storm mit seiner Tochter Dodo vom 31.08. - 17.09.1885 seinen Schwiegersohn.

Verschiedene erhalten gebliebene Briefe belegen den Aufenthalt Theodor Storms in der von 1885 – 1887 in Grube:

• Am 07. August 1885 schreibt er an seinen Freund Gottfried Keller: ...Mein Schwiegersohn, Pfarrer Gustav Haase, zuletzt im Ostseebad Heiligenhafen, hat neuerdings eine fette Pfarre im östlichen Holstein, eine Wahlstelle, erhalten mit einem sehr alten Pfarrhaus und großem romantischen Garten am Grubersee im Kirchdorf Grube, wo ich ihn demnächst besuchen werde... • Am 04. September 1885 schreibt er aus Grube an seine Tochter Elsbe: ...Es gefällt mir hier in Grube sehr, die Pastorsleute sind heiter, die Kinder alle drei ganz nett. Der Garten zeichnet sich dadurch aus, daß man oft von allen Seiten zugleich aus Busch und Bohnen von einer Menge Laubfröschen angeschrien wird. Gestern standen wir auf der kleinen Bleiche und sahen, Gustav mit der Pfeife im Mund, die Kinder alle um uns, zu, wie nebenan auf der vermieteten Pastors-Wiese die zwanzig roten Kühe gemolken wurden. (Aus einem Plan, die Novelle, »Der Schimmelreiter« in Grube zu beginnen, wurde jedoch nichts.) • Am 24. September 1885 schreibt er aus Grube an seinen Sohn Karl: ...Dein Brief, der mich in Grube traf, wo ich mit Dodo einträchtig mit dem alten Vater Haase vom 31. August bis 17. September bei unseren Pfarrleuten war, die recht froh und zufrieden schienen, hat mich gefreut Es ist ein altes Pastorenhaus mit einem riesigen Garten, der tiefere Teil ein kleiner Park, worin wohl 70 bis 80 Obstbäume stehen, ein Pförtchen fuhrt auf eine Pastoratswiese, an die seitwärts der große Grubersee anrauscht. Eine halbe Stunde davon das prächtige Gut Rosenhof, wo ein Urgroßvetter - unsere Urgroßväter, seiner Bürgermeister und meiner Senator Feddersen in Husum waren Brüder - der Landtagsabgeordnete Feddersen wohnt. Wir verlebten einen angenehmen Abend, am 16. des Monats auch noch ein »Visitationsdiner«, sehr behaglich... • Im Mai 1887 schreibt er aus Hademarschen: ...Ich blicke aus dem Fenster, es ist Morgen, nach 7 Uhr; Garten und Felder und dann der grüne Wald liegen im hellen Sonnenschein, und links vom Wald hinab liegt die weite Ferne, erst mattgrüne Felder, dunkle Bäume dazwischen, dann schließt eine im blauen Duft verdämmernde Wald- und Höhenkette das schöne Bild. Es ist hier so fesselnd angenehm, zumal ich eine vor meiner Krankheit begonnene Arbeit »Der Schimmelreiter« wieder zur Hand nehmen kann, daß ich den Juni, wo alle Blüte, namentlich meine Rosenflut, hervorbricht, hier ungern verpasse; dennoch reise ich am 2. Juni nach dem Kirchdorf Grube (Adresse Pastor Haase) in Holstein. • Am 5. Juni 1887 schreibt er wiederum aus Grube an seinen Sohn Karl: ...Hier ist eine köstliche Ruhe, meine Arbeit ist nach Bequemlichkeit ein wenig fortgeschritten,den Schimmelreiter habe ich mitgenommen...

Ein weiterer Besuch sollte dann nicht mehr stattfinden. Die Tochter Lisbeth wurde am 3. Juli 1888 an das Krankenbett ihres Vaters gerufen, wo sie gegen Abend mit ihrer Tochter Constanze in Hademarschen eintraf. Einen Tag später verstarb Theodor Storm auf seinem Krankenlager und wurde am 07. Juli 1888 in der Familiengruft auf dem St. Jürgen-Friedhof in Husum beigesetzt. © Hans-Uwe Hartert, Grube (Buch: Geschichte der Gemeinde Grube/Gruber Bürgergilde von 1275 e. V.)

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