Goxwiller
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Koordinaten: 48° 26' 01" Nord 07° 29' 07" Ost
Goxwiller | ||
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Region | Elsass | |
Département | Bas-Rhin (Unterelsass) | |
Arrondissement | Sélestat-Erstein (Arrondissement) | |
Kanton | Obernai (Kanton) | |
Geografische Lage | 48° 26' Nord 07° 29' Ost | |
Höhe | 165 m (161 m–231 m) |
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Fläche | 3,3 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 733 Einwohner 222 Einw./km² |
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Postleitzahl | 67210 | |
INSEE-Code | 67164 | |
Website |
Goxwiller (deutsch Goxweiler) ist eine Gemeinde im Elsass (Frankreich), etwa 30 km südwestlich von Straßburg gelegen. Sie liegt auf einer Höhe von im Mittel 165 m über NN im Département Bas-Rhin (Unterelsass). Die Postleitzahl lautet 67210. Das Gemeindegebiet umfasst 329 Hektar. Bürgermeisterin ist seit 2001 Suzanne Lotz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ortsbeschreibung
Goxwiller ist, zumindest ursprünglich, ein Straßendorf, das überwiegend aus Winzerhäusern bestand. Im Dorf befinden sich 6 Ziehbrunnen (davon 2 aus dem 16. Jahrhundert) und eine Bäckerei aus dem 17. Jahrhundert (142, rue Principale). Die Bäckerei war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb und wurde danach als Wohnhaus benutzt. Als sie Ende des 20. Jahrhunderts zu verfallen drohte, wurde sie schließlich von der Gemeinde gekauft, restauriert und in ein Gemeinschaftshaus umgewandelt. Das Feuer im Ofen wird bei lokalen Feierlichkeiten wieder angezündet, um Brot und Flammkuchen zu backen. Auch die dort untergebrachte Weinpresse aus dem Jahre 1669 kann dann besichtigt werden.
In der Kirche Saint Jean, deren Chorturm teilweise bereits aus romanischer Zeit stammt, befindet sich eine Orgel von Johann-Conrad Sauer aus dem Jahre 1811 (Beschreibung). Außerdem beherbergt die Kirche zwei Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die St. Antonius und St. Christophorus darstellen.
[Bearbeiten] Geschichte
Goxwiller wird 920 erstmals erwähnt. Es gehörte bis 1522 zu verschiedenen Abteien, wie der von Niedermünster. Bis zur Französischen Revolution war die Gemeinde dann der Stadt Straßburg unterstellt. Im 19. Jahrhundert ersetzte der Weinbau immer mehr Ackerbau und Viehzucht.
[Bearbeiten] Verkehr
Goxwiller liegt an der Bahnstrecke von Straßburg nach Sélestat. Der Bahnhof wurde in den 1980er-Jahren abgerissen und durch einen Haltepunkt mit Unterstand ersetzt. Die Nationalstraße 422 streift in ihrem Verlauf zwischen Straßburg und Sélestat die Gemeinde. Wenige 100 m östlich des Ortes verläuft die Autobahn A 35. Goxwiller ist über die Ausfahrt Nr. 12 an diese angebunden.
[Bearbeiten] Prominente Bürger
Von 1963 bis zu ihrem Tod 2001 lebte die Malerin Hélène de Beauvoir, die Schwester von Simone de Beauvoir, in einem ehemaligen Winzerhaus in Goxwiller. Der französische Architekt Jacques Albert Brion wurde am 8. Juni 1843 in Goxwiller geboren (†1910 Straßburg).
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
1790 | 1851 | 1905 | 1936 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 |
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489 | 674 | 650 | 527 | 496 | 547 | 635 | 664 | 669 | 733 |
[Bearbeiten] Literatur
Goxwiller: entre plaine et montagne, il est un lieu de libertés. Strasbourg: Editions Coprur, 1989, ISBN 2903297207.