Glatzer Kessel
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Der Glatzer Kessel (polnisch Kotlina Kłodzka) ist eine geographische Bezeichnung für das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Glatz, das heute weitgehend mit dem seit 1945 polnischen Powiat Kłodzki identisch ist.
Die Bezeichnung Glatzer Kessel bezieht sich auf die natürlichen Grenzen, von denen das Glatzer Land umgeben ist. Es sind dies im Osten das Eulengebirge (Góry Sowie) und das Reichensteiner Gebirge (Góry Złote), im Süden das Glatzer Schneegebirge (Masyw Śnieżnika) und das Bielengebirge (Góry Bialskie), im Westen das Habelschwerdter Gebirge (Góry Bystrzyckie) und das Adlergebirge (Góry Orlickie) sowie im Nordwesten das Heuscheuergebirge (Góry Stołowe).
Durchflossen wird die Landschaft von der Glatzer Neiße.
Durch die leicht begehbaren Pässe von Mittelwalde (Międzylesie) nach Mähren und über den Hummelpass und Náchod nach Böhmen sowie der Neißedurchbruch (Nysa Kłodzka) bei Wartha (Bardo Śląskie) als Verbindung nach Schlesien war das Gebiet seit alters her - trotz der Kessellage - ein Durchgangs- bzw. Verbindungsland zwischen Böhmen und Schlesien.
Die Grafschaft Glatz bestand während ihrer Zugehörigkeit zu Preußen aus den Landkreisen Glatz, Habelschwerdt und zeitweise Neurode.