Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Geschichte der Imkerei - Wikipedia

Geschichte der Imkerei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Geschichte der Imkerei beginnt in etwa im 19. Jahrhundert mit der Umstellung von der Korbimkerei zur Kastenimkerei mit beweglichen Waben. Bei der Korbimkerei wurde nur natürlich anfallenden Bienenschwärmen eine Nisthöhle gegeben. Bei der Ernte von hauptsächlich Honig und Bienenwachs wurde das Wabenwerk in zerstörerischer Weise herausgeschnitten. In noch früheren Zeiten wurde die Bienen in Mitteleuropa direkt als wild lebende Insekten in ihrem angestammten Lebensraum, dem Wald genutzt, siehe Zeidlerei oder Waldbienenhaltung.

Durch diese intensivere Haltung und Beschäftigung mit den Bienen, aber auch durch die aufkommenden Methoden und Möglichkeiten der modernen Wissenschaft wurden viele Erkenntnisse gewonnen, die alte Vermutungen und Interpretationen widerlegten. Die Honigbienen waren dabei von Anfang an als Insekten wegen ihrer guten Verfügbarkeit beliebte Forschungsobjekte.

Als herausragende Persönlichkeiten der Imkerei, der modernen Form der Bienenhaltung sind August Freiherr von Berlepsch mit gerade dieser Einführung des mobilen Wabenbaus (Basis der modernen Imkerei), Johann Dzierzon mit der Entdeckung der Parthenogenese bei der Entstehung der Drohnen, der Biologe Karl von Frisch mit der Erforschung der Sinneswahrnehmungen der Bienen und der Mönch Bruder Adam mit seinem Lebenswerk der Züchtung der Buckfast-Biene zu nennen.

Inhaltsverzeichnis

Bekannte Bienenforscher und Imker

Nachfolgend werden Personen in alphabetischer Reihenfolge mit der Erwähnung ihrer Leistungen aufgelistet, die sich um die Erforschung und Haltung der Honigbienen in der modernen Form, der Imkerei verdient gemacht haben. Bei einigen dieser Personen sind auch ausführlichere Personenartikel vorhanden, auf die dann verwiesen wird.

August Freiherr von Berlepsch

von Berlepsch

- * 28. Juni 1815 auf Schloss Seebach/Thüringen; † 17. September 1877 in München

Genannt der "Bienenbaron", wird er schon als Jüngling zum Imker. Veröffentlicht mehrere, für seine Zeit fundamentale, Lehrbücher. Pionier und nachhaltiger Verfechter der Imkerei mit beweglichen Rähmchen. Berlepsch hilft mit die Hypothese von Dzierzon zu beweisen, dass die Parthenogenese auch bei der Honigbiene vorkommt.

Charles Dadant

- * 20. Mai 1817 in Vaux/Champagne; † 26. Juli 1902 Hamilton (Illinois)/USA

Nach seiner Emigration aus Frankreich widmet er sich ab 1864 der Imkerei. Durch eigene Versuche gelingt es ihm, die bereits bestehende Magazin-Beute von Langstroth zu verbessern und unter dem Namen "Dadantbeute" weltweit zu verbreiten. Es ist noch heute der weltweit meist benutzte Beutentyp. Ab 1872 importiert er in großem Stil italienische Bienenköniginnen in die USA und wird so zu dem Begründer einer großen Dynastie von Imkern und Bienenhändlern.

Dr. Johann Dzierzon

- * 16. Januar 1811 Lowkowitz/Bienendorf; † 26. Oktober 1906 Lowkowitz

Katholischer Priester, seit 1823 Imker und Bienenzüchter. In seiner Blütezeit betreut D. über 400 Bienenvölker und wird auch über seine schlesische Heimat hinaus gerne als Redner und Autor mehrerer Bücher über die Imkertheorie und Praxis der Bienenzucht gehört. Dzierzon gilt als Entdecker der eingeschlechtlichen Fortpflanzung (Parthenogenese) bei den Honigbienen. Noch 1903 spricht er hochbetagt in Wien vor Kaiser Franz Joseph.

Heinrich Freudenstein

- * 1. Februar 1863 Maden, Krs. Fritzlar; † 15. Februar 1935 in Marburg

Volksschullehrer, "Zuckerpapst". Erkennt durch Versuche an seinen eigenen Bienenständen, dass Bienen auf Zucker anstatt wie damals üblich auf Honig besser überwintern. Zu seiner Zeit von vielen Imkern angefeindet, gibt er ab 1902 eine eigene Zeitschrift heraus, die "Neue Bienenzeitung", die bereits nach kurzer Zeit eine Auflage von 11.000 Exemplaren erreicht. Sein Verdienst ist, die Überwinterung der Bienenvölker auf Zucker, wenn nicht erfunden, so doch stark verbreitet zu haben. Sein "Lehrbuch der Bienenzucht" erscheint in 6 Auflagen. Nach ihm wurde ein Rähmchenmaß benannt, das Freudenstein Rähmchen, das mit seinen kleinen Maßen ideal für Hinterbehandlungsbeuten war.

Heinrich Friese

- * 4. Mai 1860 in Schwerin; † 8. September 1948 in Schwerin

Entomologe und Naturforscher. Erhielt für seine Bienenforschungen den Ehrendoktor der Universität Gießen. Wichtigste Veröffentlichungen: Die Bienen Europas (Apidae europaeae) (1895-1901) und Die europäischen Bienen (Apidae) - Das Leben und Wirken unserer Blumenwespen. Eine Darstellung der Lebensweise unserer wilden wie gesellig lebenden Bienen nach eigenen Untersuchungen für Naturfreunde, Lehrer u. Zoologen (1922)

Pfarrer Dr.h.c. Ferdinand Gerstung

Gründete 1907 das Deutsche Bienenmuseums Weimar. Mitbegründer des Deutschen Reichsvereins für Bienenzucht, dem Vorläufer des 1907 gegründeten Deutschen Imkerbundes. Gerstung erforschte besonders die Tanzsprache bei Bienenvölkern.

Karl von Frisch

- * 20. November 1886 in Wien; † 12. Juni 1982 in München

Karl von Frisch war lange Zeit Professor für Zoologie in München und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Verhaltensforscher. Im Zentrum seines Schaffens stand die Erforschung der Sinneswahrnehmungen der Honigbiene und der Art und Weise der Verständigung dieser Tiere untereinander. Er erhielt für seine Arbeiten 1973 den Nobelpreis, zu gleichen Teilen mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen.

Francois Huber

- * 2. Juli 1750 in Genf; † 22. Dezember 1832 in Lausanne

Obschon mit 15 Jahren vollständig erblindet, gelingen ihm für seine Zeit bahnbrechende Entdeckungen. Mit Hilfe seines Dieners und seiner Ehefrau konstruiert Huber eine spezielle "Blätterbeute". Durch Beobachtungen, die er sich von anderen erklären lässt, erkennt er z. B. die Tatsache, dass die Bienen Wachs ausschwitzen und nicht, wie damals überwiegend angenommen, aus Pollen herstellen. Auch das Prinzip der Mehrfachpaarung bei Bienen wird von ihm erstmals beschrieben.

Francesco De Hruschka

  • (1813 - 1888)

Der italienische Major Francesco de Hruschka (deutsch: Franz Edler von Hruschka) gilt als der Erfinder der Honigschleuder. Er machte die Erfindung in Venedig, wo er nach seiner Militärzeit in österreich-ungarischen Diensten lebte. 1865 stellte er das Gerät bei einer Wanderversammlung der Imker in Brünn unter seinem Firmennamen Angelo Lessane vor. Man findet nicht viel über Hruschka in den modernen Bienenbüchern, normalerweise nur eine einfachen Aussage wie die „Grundregel, dass Honig von einem Kamm (Wabe) mit zentrifugalen Kräften entfernt werden könnte. Entdeckt von Hauptf. Hruschka von Italien 1865.“

Karl Kehrle ("Bruder Adam")

- * 3. August 1898 in Biberach an der Riß; † 1. September 1996 Buckfast Abbey, Devon

Karl Kehrle (Bruder Adam) züchtete in langwieriger Arbeit eine neue Bienenrasse, die Buckfast-Biene in der Klosterimkerei von Buckfast Abbey, Südengland. Sein neuer Ansatz, weg von der Linien- hin zur Kombinationszucht verschafft ihm große Erfolge, aber auch erbitterte Gegner in Imkerkreisen. Nach seinem Tod wird die imkerliche Zuchtarbeit in Buckfast Abbey aufgegeben.

Lorenzo Lorrain Langstroth

  • (1810 - 1895)

Stammte aus Philadelphia (USA), kam als insektenkundlich interessierter Pastor mit knapp 40 Jahren zur Imkerei. Er veröffentlichte eine Reihe von Imkerbüchern und widmete sich besonders der Weiterentwicklung des Beutenbaus. 1851 entdeckte er den Bienenabstand (bee space), ein Idealmaß des Abstands zwischen Waben und Beutenwand, mit dem sich Verbauungen verhindern lassen. 1853 stellte er einen später nach ihm benannten modularen Beutentyp vor, der als Urform der modernen Magazin-Beute gilt und sich in Amerika rasch durchsetzte.

Gregor Mendel

- * 20. Juli 1822 in Heinzendorf/Mähren; † 6. Januar 1884 in Brünn

Augustinermönch, Priester. Begründet durch Versuche mit Erbsen die moderne Vererbungslehre. Seit 1869 Imker, versucht er, seine Erkenntnisse auch auf die Biologie der Honigbiene zu übertragen, was aber wegen der Mehrfachpaarung bei Bienen nur teilweise gelingt.

Guido Sklenar

- * 15. Juni 1871 in Albona; † 25. Mai 1953 in Mistelbach

Lehrer und Ökonomierat. Baut sich ab 1890 in Mistelbach einen Bienenstand auf. Aus dem Vermächtnis seines Schwiegervaters erhält er noch einige Völker, von denen ihm das Volk "47" sofort als sehr ruhig und ertragsstark ins Auge fällt. Wird ab 1919 Züchter und gründet 1921 die "Österreichische-Königenzüchter-Vereinigung" deren Mitteilungsblatt, das "Bienenmütterchen" von ihm herausgegeben wird. Aus seinem "Stamm 47" entsteht die Carnica-Linie, deren Verbreitung in ganz Europa durch Sklenar, der nicht nur ein guter Züchter sondern auch Kaufmann ist, außerordentlich forciert wird. 1923 schreibt er sein Hauptwerk "Imkerpraxis", das in vielen Auflagen noch heute als Standardlehrbuch verbreitet ist.

Prof. Enoch Zander

  • (1873 - 1957)

Entdecker des Nosema-Erregers 1909, entwickelte die Zanderbeute mit den Zandermaß 42x22 cm. Schuf das Zander-Rähmchenmaß. Leiter der Bayrischen Landesanstalt für Bienenkunde.

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