Geschichte St. Helenas

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St. Helena war aufgrund ihrer Abgeschiedenheit bis ins 16. Jahrhundert unbewohnt. Erst 1502 kam der Portugiese João da Nova auf die Insel und benannte sie nach Helena, der Mutter Kaiser Konstantins, da der Tag ihrer Entdeckung, der 21. Mai, ihr Namenstag war. Die Portugiesen importierten Früchte und bauten einige Häuser, darunter eine Kapelle. Als sie wieder wegsegelten, ließen sie ihre Kranken auf der Insel zurück, gründeten aber keine dauerhafte Siedlung. Die Portugiesen hielten die Existenz der Insel geheim, um ihre strategische Bedeutung zu sichern. Der erste längere Bewohner der Insel war Fernao Lopez, der vom Gouverneur von Goa verbannt worden war, aber nicht nach Portugal zurückkehren wollte. Lopez starb 1530 auf St. Helena.

1584 landeten zwei japanische Botschafter auf ihrer Reise nach Rom auf St. Helena. Die ersten Engländer, die ihren Fuß auf die Insel setzten, waren Thomas Cavendish und Sir James Lancaster. Um 1600 gaben die Portugiesen St. Helena auf, das sofort danach von den Holländern - die Existenz der Insel schien nun kein Geheimnis mehr zu sein - besetzt wurde. Die holländische Besetzung dauerte bis 1651, als die British East India Company die Insel besetzte und ein Fort (Jamestown) sowie eine Garnison errichtete. 1673 besetzten die Holländer St. Helena erneut, wurden jedoch bald von den Engländern vertrieben. Die Kompanie, die ab dieser Zeit die Insel offiziell besaß, baute große Farmen auf, auf denen viele Schwarze und Chinesen arbeiteten. Der Reichtum St. Helenas vergrößerte sich, denn durch die sichere Lage wurden große Mengen von Gold aufbewahrt und reiche Kaufleute residierten auf der Insel. Und unter den Gouverneuren gab es sogar Hugenotten, wie Stéphane Poirier, der vergeblich versuchte Wein anzubauen. Der berühmte Astronom Edmund Halley besuchte die Insel in dieser Zeit und nach ihm wurde Halley´s Mount benannt.

1815 wählte die britische Regierung St. Helena zum Exil Napoleons aus, der im Oktober 1815 dorthin gebracht wurde und bis 1821 in Longwood residierte, wo er starb. Während Napoleons Exil wurde die Insel vollständig von England verwaltet und auch der Gouverneur, Sir Hudson Lowe, wurde von der Krone nominiert. Danach wurde St. Helena wieder an die Britische Ost-Indische Kompanie zurückgegeben, kam jedoch 1833 schließlich ans Vereinigte Königreich.