Gerhard von Malberg

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Gerhard von Malberg (* um 1200; † 26. November 1246) war Hochmeister des Deutschen Ordens.

Abstammend aus dem gleichnamigen Ort im heutigen Kreis Bitburg-Prüm trat Gerhard von Malberg vermutlich 1217 zu Akkon der Korporation des Deutschen Ordens bei. Einige bereits länger in "Outremer", dem heutigen Palästina, ansässige Verwandte bekleideten bereits höhere Ämter im Templerorden. Spätestens 1227 war Malberg nomineller Komtur von Toron, einer der wichtigsten Ordensfesten im "Heiligen Lande".

Seine Position in Palästina und auch seine verwandschaftlichen Beziehungen zum Templerorden brachten den Ritter in zunehmende Opposition zum Hochmeister Hermann von Salza, als dieser im Gefolge Friedrich II. von Hohenstaufen anlässlich des VI. Kreuzzug in den Jahren 1228-1229 in Palästina weilte. In dessen Folge schwang sich Malberg zum Wortführer der "Fraktion des Ordens Teutonicum im Heiligen Lande" auf, die gegen die Politik des Hochmeisters konform der Interessen des damals gebannten Kaisers sowie im damaligen Pruzzenlande, dem heutigen Preußen, stark opponierte. Erst nach dem Tode Hermann von Salza sowie dessem unmittelbaren Nachfolgers Konrad von Thüringen gelang es Malberg, sich auf dem Ordenkapitel durchzusetzen. Angesichts der zunehmenden Zersplitterung der Ordenskräfte, nunmehr auf den osteuropäischen Kriegsschauplätzen wie Preußen und Livland sowie der Bedrohung im "Heiligen Lande" selbst, resignierte Malberg und führte entgegen den Ordensstatuten das Leben eines Troubadour, was den Überlieferungen zufolge seiner Natur am ehesten entsprach - hingegen seine an den Ordensstatuten festhaltenden Ordensbrüder zunehmend erbitterte. Dazu kam seine einseitige Festlegung an die Ordres im Heiligen Landes, wo er angesichts des Konfliktes zwischen Templern und Hospitalitern auf eine vermittelnde Rolle des Deutschen Ordens pochte. Malbergs Sympathien lagen jedoch zu eindeutig auf Seiten der Tempelritter, was maßgeblich zu seiner Isolation innerhalb der eigenen Korporation beitrug. Auf einem Generalkapitel zu Toron wurde Gerhard von Malberg zum Amtverzicht gedrängt, dem er in der Folge auch nachkam. Nach seinem Ausscheiden im Jahre 1244 aus Amt und Deutschen Ordens ist wenig über Gerhard von Malberg bekannt geworden. Er soll einer Maßgabe Papst Innozenz IV. zufolge zum Templerorden übergetreten sein.