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George Herman Ruth

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Babe Ruth spielt für die Boston Red Sox, Comiskey Park, 1914
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Babe Ruth spielt für die Boston Red Sox, Comiskey Park, 1914

George Herman „Babe“ Ruth Jr. (* 6. Februar 1895 in Baltimore, Maryland; † 16. August 1948 in New York City, New York) war ein deutschstämmiger US-amerikanischer Baseballspieler. Er gilt als einer der bedeutendsten Baseballer aller Zeiten.

Seine sportliche Karriere dauerte von 1914 bis 1935, und er schaffte es, eines der Nationalidole der USA zu werden. Er war einer der ersten Spieler, der in die Baseball Hall of Fame gewählt wurde. Sein 714-Home-Run-Rekord sollte 39 Jahre lang bestehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Abstammung

Sein väterlicher Vorfahr Georg Ruth stammte aus dem Dorf Oberalben bei Kusel im heutigen Rheinland-Pfalz und wanderte schon im 18. Jahrhundert in das damals noch britische Nordamerika aus; er ging nach Baltimore in Maryland, der einzigen katholikenfreundlichen der Kolonien. „Babes“ Großvater mütterlicherseits, Pius Schamberger, war ein Neueinwanderer aus Deutschland, der als selbständiger Polsterer eine kleine Werkstatt in Baltimore hatte. Seine Eltern Kate Ruth und George Herman Ruth Sr. betrieben eine Gastwirtschaft in Baltimore. Sie hatten acht Kinder, von denen aber sechs schon als Säuglinge starben; außer „Babe“ überlebte nur seine Schwester Mary. George Jr. sprach fließend deutsch.

[Bearbeiten] Leben

Er wurde in Baltimore geboren, ging kaum in die Schule, sondern spielte auf der Straße Ball oder war bei seinem Großvater in der Werkstatt. Seine Eltern hatten mit der Gastwirtschaft immer bis in den späten Abend zu tun und hatten so kaum Zeit, sich richtig um ihn zu kümmern. Er wurde schnell zu einem Kleinkriminellen, was ihn mit gerade mal acht Jahren in das Erziehungsheim St. Mary's Industrial School For Boys brachte, wo Bruder Matthias, ein römisch-katholischer Priester, das größte Vorbild für Ruth wurde und seine überschüssigen Energien auf Baseball konzentrierte.

Er spielte in Schulmannschaften als linkshändiger Pitcher (Werfer), wo er dem Besitzer und Manager der Baltimore Orioles, einer Profimannschaft aus den unteren Ligen, auffiel. Dieser verpflichtete den 19-jährigen. Seine zugleich kindliche und frühreife Art brachte Ruth bei der Mannschaft schnell den Spitznamen „Babe“ ein. Sein erstes Profispiel am 22. April 1914 war ein 6:0-Sieg über die Buffalo Bisons. Die Mannschaft hatte eine sportlich sehr erfolgreiche Saison, aber finanzielle Probleme, weshalb sie Ruth an die Boston Red Sox verkaufte, ein Major-League-Team. Er spielte den Rest der Saison für die Providence Grays, ein den Red Sox angeschlossenes Team der unteren Ligen. Diese gewannen mit Ruths Hilfe ihre Ligameisterschaft, wonach Ruth dann dauerhaft in der obersten Liga spielte. Im Oktober 1914 heiratete er die Kellnerin Helen Woodford, die er in Boston kennengelernt hatte.

Schon im nächsten Jahr, 1915, gewannen die Red Sox die World Series, wobei Ruth aber in den Endspielen nicht warf und sein einziger Schlag ein Aus war. 1916 etablierte er sich als klar bester Werfer der Liga mit 23 Siegen (davon neun „zu Null“) und nur 12 Niederlagen. Die World Series wurde wieder gewonnen, diesmal warf auch Ruth. Im Jahr 1917 konnten die Red Sox dann nicht mit den überragenden Chicago White Sox mithalten; während dieser Saison zeigte sich aber, dass Ruth zunehmend auch am Schlag hervorragende Leistungen zeigte, sehr ungewöhnlich für einen Werfer. 1918 gewann man wiederum die World Series. Bis zum Jahr 1919 stellte Ruth sich allmählich auf eine Rolle als Außenfeldspieler um, da er so bei jedem Spiel dabei sein konnte (Werfer müssen zwischen Spielen immer eine Zeitlang pausieren, um ihren Wurfarm zu regenerieren). Eine solche Umstellung galt als unerhört und viele glaubten, dass dies seine Karriere stark verkürzen würde. Dazu kam noch, dass er kräftig Gewicht zugelegt hatte (die Größe seiner Mahlzeiten war legendär) und so die ziemlich rundliche und zugleich dünnbeinige Figur erreicht hatte, mit der er meist verbunden wird. Seltsamerweise hinderte ihn das alles aber nicht daran, sich sportlich weiter und weiter zu steigern.

Anfang 1920 mussten die Red Sox, die sich im Jahr 1919 durch hohe Spielergehälter finanziell verausgabt hatten, Ruth für 125.000 US-Dollar an die New York Yankees verkaufen, die sich bis dahin noch nicht sonderlich hervorgetan hatten. Dies gilt als einer der größten Fehler der Baseballgeschichte; die Red Sox haben danach erst 2004 wieder eine World Series gewonnen, 86 Jahre nach ihrem letzten Titel. Die lange titellose Zeit wurde auf den so genannten Curse of the Bambino (Bambino war ein weiterer Spitzname Ruth’) zurückgeführt.

In Boston und Umgebung gab es übrigens die Mär, die Red Sox müssten auf ihrem Platz im Fenway Park zur Sommersonnenwende an Mitternacht genau über der Home Plate (dem letzten Mal, welches für einen Punktgewinn erreicht werden muss) den alten Vertrag verbrennen, mit dem sie Ruth seinerzeit an die Yankees verkauft hatten; erst dann könnten sie von dem Fluch wegen des Ruth-Verkaufs befreit und wieder einmal Meister werden. Ob man das letztes Jahr getan hat ist freilich unbekannt.

Babe Ruth starb 1948 an Kehlkopfkrebs.

[Bearbeiten] Babe Ruth Award

Der Babe Ruth Award war eine Auszeichnung des Journalistenverbandes Baseball Writers Association of America, der ihn von 1949 bis 2002 an den seiner Meinung nach besten Spieler der World Series vergab und in Gedenken an den Verstorbenen nach ihm benannt hatte.

[Bearbeiten] Trivia

Der „Baby Ruth“-Schokoladenriegel wurde 1920 von der Curtiss Candy Company aus Chicago auf den Markt gebracht, die phonetische Ähnlichkeit mit dem Namen des populären Baseball-Spielers war wohl beabsichtigt, offiziell wurde jedoch die 1904 verstorbene Tochter des US-Präsidenten Grover Cleveland als Namenspatronin angegeben. Es gelang der Curtiss Candy Company sogar vor Gericht eine Konkurrenzfirma aus dem Wettbewerb zu drängen, die sich die Namensrechte von George Herman Ruth gesichert hatte, aber keines ihrer Produkte dann damit versehen durfte. Der Baby-Ruth-Schokoriegel wird heute von Nestlé hergestellt, die die Curtiss Candy Company 1990 übernommen hat.

[Bearbeiten] Filme

[Bearbeiten] Weblinks


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