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Georg Sauerwein

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Dr. phil. M. A. Georg Julius Justus Sauerwein (* 15. Januar 1831 in Hannover, † 16. Dezember 1904 in Christiania) war als deutscher Publizist, Sprachwissenschaftler und Humanist ein Verfechter der Minderheitensprachen im Deutschen Kaiserreich (niedersorbisch, kleinlitauisch, neunorwegisch).

[Bearbeiten] Lebenslauf

Sauerwein wurde als Sohn eines Pastors in Hannover geboren und wuchs in Gronau (Leine) auf, da sein Vater 1841 dorthin versetzt wurde. Mit 17 Jahren machte er sein Abitur und studierte anschließend an der Universität Göttingen Sprachwissenschaft und Theologie, besuchte aber auch Vorlesungen in Physik, Chemie und Botanik. Jedoch brach er nach einigen Jahren das Studium ohne Abschluss ab und verbrachte einige Jahre in England und Wales. Dabei entdeckte er sein Sprachtalent und lernte im Verlauf seines Lebens über 60 Sprachen & Dialekte.

Mit 24 Jahren publizierte er ein englisch - türkisches Wörterbuch. Ab 1857 war er Privatlehrer der Prinzessin Elisabeth von Neuwied, der späteren Königin von Rumänien, als Schriftstellerin unter dem Pseudonym Carmen Sylva bekannt. Zu ihr wird ihm auch eine mehrjährige geheime Liebschaft nachgesagt.

Von 1859 bis 1896 betätigte er sich als freier Mitarbeiter der Britischen Bibelgesellschaft und verfasste zahlreiche Bibelübersetzungen in die unterschiedlichsten Sprachen und Dialekte. Am 29. Mai 1873 erwarb er schließlich mit 42 Jahren seinen Doktor der Philosophie (Dr. phil.) und einen Magister der freien Künste (M.A.). Seit 1874 lebte Georg Sauerwein in Norwegen und setzte sich dort für die Erneuerung und Reinigung der norwegischen Sprache ein.

1879, 1881 und 1884 kandidierte er als Abgeordneter für den Preußischen Landtag; auf Grund des damaligen preußischen Drei-Klassen-Wahlrechts kam seine Wahl jedoch nicht zustande. Am 16. Dezember 1904 starb Georg Sauerwein in Kristiana (Oslo) - Norwegen. Er wurde in Gronau (Leine) auf dem Lehder Friedhof neben seinen Eltern begraben. In seinem Elternhaus befindet sich heutzutage das Sauerwein-Zentral-Archiv und darüber hinaus wurde ihm zu Ehren die Gronauer Realschule nach ihm benannt.


[Bearbeiten] Betätigungsfelder und Veröffentlichungen

Auf Grund der Vielzahl an Sprachen und Dialekten, die er beherrschte galt Georg Sauerwein als der größte Sprachgelehrte seiner Zeit.

Der bekennende Pazifist wandte sich engagiert gegen den Imperialismus des Kaiserreiches und veröffentlichte unter anderem zweisprachige Gedichte in Französisch anlässlich des Friedenskongesses 1899 in Paris, in denen er zum Frieden mahnte.

Zeit seines Lebens fühlte er sich als Verfechter der Interessen besonders von nationalen Minderheiten und der Erhaltung ihrer eigenen Sprache. Sein besonderes Interesse galt neben dem Norwegischen dem Sorbischen und Litauischen. Sein ebenfalls zweisprachiges „Litauer Frühlingslied“ (Lietuvininku pavasario giesmele) ist in Litauen noch heute sehr populär und gilt dort als zweite Nationalhymne. Sauerwein veröffentlichte 1885 eine Gedichtsammlung in norwegischer Sprache „Frie Viso ifraa Vigguin“ (Freie Lieder aus dem Gebirge) .

Als Verfasser zahlreicher Gedichte, Schriften, Manuskripte und Tagebücher, in denen er zu Problemen der Sprachwissenschaft, der Sprachen der kleinen Völker insbesondere, zu aktuellen politischen Fragen seiner Zeit und zu Land und Leuten Stellung nahm, zu denen er immer Kontakt suchte und auch immer unterhielt verdient Georg Sauerwein besondere Anerkennung.

[Bearbeiten] Weblinks

Im Rahmen einer Diplomarbeit entstandene Sauerwein-Website

Andere Sprachen

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