General Electric J79
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Das General Electric J79 Triebwerk ist ein in den 1950er Jahren entwickeltes Turbojet-Triebwerk, das in mehreren Kampfflugzeugen eingesetzt wurde.
Es handelt sich um ein Einwellentriebwerk mit einem 17-stufigen Verdichter, einer 3-stufigen Turbine und kombinierter Rohr-Ring-Brennkammer mit 10 Flammrohren. Der Verdichter verfügt über einstellbare Statorschaufeln, was die Reaktionsfähigkeit des Triebwerks beim Lastwechsel verbessert. Die Konstruktionsleitung für dieses Triebwerk besaß Gerhard Neumann.
Es war die vergrößerte Version des General Electric J73 und wurde zunächst J73-GE-X24A genannt. Der Erstflug erfolgte 1955 in Schenectady an Bord einer North American B-45. Das Triebwerk wurde dazu in den Bombenschacht eingebaut. Im Dezember 1955 wurde eine Douglas F4D mit dem Prototypentriebwerk ausgerüstet (Douglas XF4D) und geflogen. Der Triebwerksprototyp YJ79-GE-3 wurde dann auch in den 17 Vorserien YF-104 verwendet.
Insgesamt wurden von diesem Triebwerk über 17000 Exemplare innerhalb einer 30-jährigen Produktionszeit gebaut.
Bekannte Kampfflugzeuge mit dem J79 sind bzw. waren die North American A-5, Convair B-58, F-4 Phantom II, F-104 Starfighter sowie die israelische I.A.I. Kfir. Darüberhinaus war es Ende der 70er Jahre geplant, F-16 als kostengünstigere Exportversion mit dem J79 Triebwerk auszurüsten, was jedoch nicht geschah. Es blieb hier bei einem Prototypen.
Charakteristisch für das J79 ist die hohe Rauchentwicklung des Triebwerkes. Besonders die F-4 Phantom II der Luftwaffe sind schon von weitem zu entdecken, da sie eine lange Rauchfahne hinter sich herziehen. Diese Eigenschaft ist unerwünscht, da sie die Entdeckung des Flugzeuges im Luftkampf erleichtert, so dass bei moderneren Triebwerken Maßnahmen ergriffen wurden, um die Rauchentwicklung zu reduzieren oder ganz zu verhindern. Diese langen Rauchfahnen haben dem Triebwerk den Spitznamen Bw-DieselJet eingebracht.
Es gibt auch eine ZTL-Version des J79 (Zweikreis-Turbinen Luftstrahl-Triebwerk/Mantelstrom-TW). Diese trägt die Bezeichnung CJ805/23. Sie besitzt statt des Nachbrenners eine 1-stufige Freifahrturbine mit Fan (Aft-fan). Diese ist einzigartig in der Luftfahrt, weil sie 2-stöckig konstruiert ist. Es wurde bei der Convair CV 990, Dassault Falcon und Rockwell Sabreliner verwendet. Eine weitere zivile Version des J79 trug die Bezeichnung General Electric CJ-805 und wurde bei der Convair CV 880 verwendet.
[Bearbeiten] Technische Daten (J79-GE-17)
- Länge 5,301 m
- Durchmesser 1,0 m
- Gewicht: 1724 kg
- Kompressor: 17-stufig axial, mit verstellbarem Stator
- Turbine: 3-stufig axial
- Verdichtung: 13,5:1
- Schub: 52,8 kN, 79,6 kN mit Nachbrenner
- Luftdurchsatz: 77 kg/s
- Turbinentemperatur: 1261 K
- Spezifischer Verbrauch: 200 kg/(h·kN) mit Nachbrenner
- Drehzahl: 7460 min-1
