Günther Platter
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Günther Platter (* 7. Juni 1954 in Zams, Tirol) ist seit 28. Februar 2003 österreichischer Bundesminister für Landesverteidigung (ÖVP). Er ist seit 1978 verheiratet und Vater von zwei Söhnen.
[Bearbeiten] Berufliche und politische Laufbahn
Nach Abschluss einer Lehre zum Buchdrucker und abgeleistetem Präsenzdienst (1973-1974) trat er 1976 der Bundesgendarmerie bei und versah in der Folge in Landeck und Imst seinen Dienst (Alpinismus, Kriminaldienst, Personal, Bezirkssportwart).
Seine politische Laufbahn begann er 1986 als ÖVP-Gemeinderat in Zams. Von April 1989 bis November 2000 war er Bürgermeister des Ortes. Nach der Nationalratswahl 1994 beendete er seine Laufbahn bei der Bundesgendarmerie und zog er am 7. November 1994 als Abgeordneter der mit der SPÖ unter Bundeskanzler Franz Vranitzky in einer Koalition regierenden ÖVP in den Nationalrat ein. Er war Mitglied des Innen- und Verteidigungsausschuss und ab 1994 Exekutivsprecher der ÖVP sowie ab 1999 deren Wehrsprecher, Delegierter für WEU und NATO und Mitglied des Landesverteidigungsrates. Am 1. Juli 2000 wurde er weiters Landesparteiobmann-Stellvertreter der ÖVP Tirol. Nachdem er am 9. November 2000 Landesrat für Schule, Sport, Kultur, Arbeitnehmerförderung und Staatsbürgerschaftswesen in der Tiroler Landesregierung wurde legte er am 14. November sein Abgeordnetenmandat zurück. Am 17. März 2001 wurde er zum Landesobmann der Tiroler Landesorganisation des Arbeiter- und Angestelltenbundes gewählt, der er seit 13. Februar 1979 angehört (seit 1994 im Landesvorstand). Als Wendelin Weingartner (ÖVP) sich 2002, nach fast zehn Jahren als Tiroler Landeshauptmann, in den Ruhestand zurückzog, galt Platter als ein möglicher Kandidat für seine Nachfolge, unterlag in einer Kampfabstimmung aber dem damaligen Innsbrucker Bürgermeister Herwig van Staa.
Im Februar 2003 wurde Platter als Bundesminister für Landesverteidigung Mitglied der Bundesregierung Schüssel II, einer Koalitionsregierung von ÖVP und FPÖ (später BZÖ). Vorübergehend übernahm er nach dem Rücktritt Ernst Strassers von 11. Dezember bis 22. Dezember 2004 auch das Innenministerium, was Kritik der Opposition hervorrief, da Platter nun für Heer und Polizei gemeinsam verantwortlich war.
In Platters Amtszeit fielen unter anderem die umstrittene Entscheidung zur Anschaffung von Eurofighter EF 2000-Kampfflugzeugen für das österreichische Bundesheer, die Zusage zur Teilnahme österreichischer Bundesheersoldaten an EU-Eingreiftruppen, die 2004 begonnene umfassende Heeresreform und die Verkürzung des Präsenzdienstes von acht auf sechs Monate (mit 1. Januar 2006 per Ministerverordnung in Kraft getreten).
[Bearbeiten] Sonstiges
Platter ist Präsident der Musikkapelle Zams, bei der er 28 Jahre als Tenorhornist tätig war.
[Bearbeiten] Weblinks
parlament.gv.at: Günther Platter – Biografie, Kontaktangaben und ab 1996 Debattenbeiträge und Ausschussmitgliedschaften |
- persönliche Website von Günther Platter
- Lebenslauf (Bundesministerium für Landesverteidigung)
- Lebenslauf (AAB-Tirol)
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Zweite Republik: Ferdinand Graf | Karl Schleinzer | Georg Prader | Johann Freihsler | Bruno Kreisky | Karl Lütgendorf | Bruno Kreisky | Otto Rösch | Friedhelm Frischenschlager | Helmut Krünes | Robert Lichal | Alois Mock | Werner Fasslabend | Herbert Scheibner | Günther Platter |
Personendaten | |
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NAME | Platter, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | Politiker, österreichischer Minister |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1954 |
GEBURTSORT | Zams, Tirol |