Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Günther Knobloch - Wikipedia

Günther Knobloch

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Dr. Günther Knobloch (* 13. Mai 1910 in Breslau; † 1970 in Kornach) war im Dritten Reich SS-Hauptsturmführer, stellvertretender Führer der Einsatzgruppe II in Polen und ab 1941 Sachbearbeiter für die „Ereignismeldungen der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in der UdSSR“ im Referat IV A 1 des Reichssicherheitshauptamtes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herkunft und Studium

Günther Knobloch wurde am 13. Mai 1910 in Breslau als Sohn eines Brauereidirektors geboren. Die Großväter der protestantischen Familie waren Bergmann bzw. Schneider.

Nach dem Abitur im Jahre 1930, studierte Knobloch Rechtswissenschaften in Breslau und Rostock. 1936 legte er als Gerichtsassessor das 2. Staatsexamen ab.

[Bearbeiten] Bei der Gestapo

Bereits 1932 trat Knobloch in die NSDAP ein und begann seine berufliche Tätigkeit bei der Gestapo. In den Jahren 1937/38 besuchte er die Führerschule der Sicherheitspolizei in Berlin-Charlottenburg und promovierte im November 1938 zum Dr. jur.. Im Februar 1939 zum Kriminalkommissar ernannt, kam Dr. Knobloch zur Staatspolizeistelle Oppeln und ab Juli 1939 in das Polizeipräsidium Gleiwitz.

[Bearbeiten] Bei den „Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei“ in Polen

Im Polenkrieg wurde Dr. Knobloch als Stellvertreter des Führers der Einsatzgruppe II, Dr. Emanuel Schäfer, der „Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei“ eingesetzt. Nach Auflösung der Einsatzgruppe fand er Verwendung bei der Gestapo in Kattowitz.

[Bearbeiten] Im Reichssicherheitshauptamt

Im August 1941 wurde Knobloch nach Berlin zurückbeordert und übernahm als SS-Hauptsturmführer im Referat IV A 1 (Kommunismus, Marxismus und Nebenorganisationen, Kriegsdelikte, Illegale und Feindpropaganda: Leiter SS-Sturmbannführer und Kriminaldirektor Josef Vogt) des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) die Bearbeitung der sog. „Ereignismeldungen der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in der UdSSR“. Hierbei handelte es sich um Berichte, die von den Einsatzkommandos über die Einsatzgruppenführer dem RSHA vorzulegen waren und in denen die Tätigkeiten einschließlich der Zahl der Tötungen der einzelnen Einheiten akribisch aufgezählt wurden. Im RSHA wurden die Meldungen gesammelt, ausgewertet und als „Geheime Reichssache“ in einer Zusammenstellung einem kleinen ausgewählten Verteilerkreis zur Kenntnis gegeben. Nach dem Krieg dienten die aufgefundenen „Ereignismeldungen“ des RSHA als eine der wichtigsten schriftlichen Beweise im Nürnberger Prozess.

[Bearbeiten] Nach dem Krieg

Gegen Ende des Krieges geriet Dr. Knobloch Ende April 1945 bei Kufstein in amerikanische Gefangenschaft, aus der er erst im Herbst 1948 entlassen wurde. Danach arbeitete er als Hilfsarbeiter, kaufmännischer Angestellter sowie schließlich als Abteilungsleiter bei der Firma Siemens in Redwitz a.d.Rottach.

Verschiedene Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften Coburg, Dortmund und Berlin gegen Dr. Knobloch wurden eingestellt.

Im sog. „Ulmer Einsatzgruppenprozeß“ gegen Bernhard Fischer-Schweder u .a., sagte Dr. Knobloch als Zeuge zu den „Ereignismeldungen“ aus (s. Weblink: Urteil des Landgerichts Ulm vom 29. August 1958 Az.: Ks 2/57).

Dr. Günther Knobloch verstarb im Jahre 1970 in Kornach.

[Bearbeiten] Literatur

  • Wildt, Michael: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes, Hamburger Edition HIS Verlagsges. mbH, 2002, ISBN 3-930908-75-1

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