Günther Jansen
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Günther Jansen (* 14. Juli 1936 in Eutin) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Er war von 1988 bis 1993 Sozialminister und von 1992 bis 1993 auch Stellvertreter des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Jansen verließ das Gymnasium vorzeitig mit der Mittleren Reife und absolvierte anschließend eine Ausbildung in der Verwaltung, die er mit der Verwaltungsprüfung für den gehobenen Dienst beendete. Anschließend war er bis 1969 als Amtmann bei der Verwaltung des Kreises Ostholstein tätig. Ab 1970 war er dann hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Süsel.
Günther Jansen ist verheiratet und hat zwei Kinder.
[Bearbeiten] Partei
Seit 1959 ist er Mitglied der SPD. Hier engagierte er sich zunächst bei den Jusos, deren schleswig-holsteinischer Landesvorsitzender er von 1967 bis 1969 war. Von 1969 bis 1975 war er dann stellvertretender Landesvorsitzender und von 1975 bis 1987 schließlich Landesvorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Jansen war von 1980 bis zu seinem Ausscheiden am 16. Juni 1988 Mitglied des Deutschen Bundestages.
1980 gelang es ihm über das Direktmandat des Wahlkreises Ostholstein in den Bundestag einzuziehen; bei den Wahlen 1983 und 1987 zog er jeweils über die Landesliste Schleswig-Holstein ein.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Jansen wurde am 31. Mai 1988 als Minister für Soziales, Gesundheit und Energie in die von Ministerpräsident Björn Engholm geführte Landesregierung von Schleswig-Holstein berufen. Nach der Landtagswahl 1992 übernahm er am 5. Mai 1992 die Leitung des Ministeriums für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit und Energie und wurde gleichzeitig zum Stellvertreter des Ministerpräsidenten ernannt.
Zu seinem Rücktritt von allen Ämtern kam es schließlich am 23. März 1993, nachdem bekannt wurde, dass er dem ehemaligen Medienreferenten in der Staatskanzlei Reiner Pfeiffer 40.000 DM in bar übergeben hatte. Pfeiffer war maßgeblich in die sog. Barschel/Pfeiffer-Affäre verwickelt und hatte schließlich auch zum Sturz des Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) beigetragen. Jansen hatte das Geld angeblich nebenbei aus Mitgefühl für den inzwischen arbeitslosen Pfeiffer in seiner Schreibtischschublade gesammelt. Deshalb wurde diese Angelegenheit auch als Schubladenaffäre bekannt.
[Bearbeiten] Siehe auch
Gesundheit (1946 - 1947): Emil Matthews | Kurt Pohle; Wohlfahrt (1946 - 1947): Kurt Pohle | Franz Ryba | Paul Pagel; Wohlfahrt und Gesundheit (1947 - 1949): Kurt Pohle; seit 1949: Walter Damm | Hans-Adolf Asbach | Lena Ohnesorge | Otto Eisenmann | Karl Eduard Claussen | Walter Braun | Ursula Gräfin Brockdorff | Günther Jansen | Claus Möller | Heide Moser | Gitta Trauernicht
Personendaten | |
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NAME | Jansen, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1936 |
GEBURTSORT | Eutin |