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Fuchskusu

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Fuchskusu
Fuchskusu (Trichosurus vulpecula)
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Fuchskusu (Trichosurus vulpecula)
Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria)
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Kletterbeutler (Phalangeridae)
Gattung: Kusus (Trichosurus)
Art: Fuchskusu
Wissenschaftlicher Name
Trichosurus vulpecula
(Kerr, 1792)

Der Fuchskusu (Trichosurus vulpecula), im englischen Sprachraum als Common Brushtail Possum bezeichnet, ist der größte Kusu und das in Australien am häufigsten in Städten anzutreffende Beuteltier.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Heimisch ist er in Süd- und Ostaustralien. Es ist eine der wenigen Arten, die sowohl in Städten als auch in einer Vielfalt von natürlichen und vom menschengeprägten Landschaften gut gedeiht. Sie gelten vielerorts ähnlich wie Waschbären in Nordamerika als lästige Mitbewohner. In Neuseeland kommen sie in großer Zahl vor und gelten als Schädling.

Der Fuchskusu wurde auch nach Nordamerika und vielleicht Europa eingeführt, konnte sich hier aber wegen der dort vorhandenen Raubtiere nicht in größeren Zahlen festsetzen.

[Bearbeiten] Beschreibung

Der Fuchskusu ist ca. 35 -55cm lang und hat einen 25 - 40 cm langen Schwanz Das Männchen wiegt bis 4 kg, die Weibchen nur 1,5 - 3,5 kg.

[Bearbeiten] Ernährung

Er frisst hauptsächlich Blätter, ergänzt seine Kost aber mit Früchten, Wirbellosen, Blüten, Knospen und anderem. In der Nachbarschaft des Menschen erweisen sie sich als erfinderische Nahrungsbeschaffer mit einer Vorliebe für Obstbäume, Gemüsegärten und Raubzüge in Küchen. Sie meiden im Gegensatz zu anderen australischen Blätterfressern die reichlich vorhandenen Eukalyptusblätter, anscheinend können sie die in vielen Arten enthaltenen Giftstoffe nicht neutralisieren.

[Bearbeiten] Lebensweise

Der Fuchskusu ist nachtaktiv. Tags schläft der Kusu in einem Nest in einer Baumhöhle oder an einem anderen geeigneten Ort, wie Kaninchenbaue, Schuppen oder nicht zuverlässig verschlossene Deckenräume in Gebäuden sind beliebt. Obwohl sie hauptsächlich Baumbewohner sind und nicht in baumlosen Gegenden vorkommen, trifft man sie regelmäßig auch am Boden an.

Der sehr laute, zischende Ruf, den das Männchen zur aggressiven Verteidigung seines Territoriums einsetzt, ist in der Nacht wahrhaft unheimlich. Sie haben verschiedene stimmliche Äußerungen, die hauptsächlich aus Klicks bestehen. Meist sind sie relativ ruhig.

[Bearbeiten] Vermehrung

Der Fuchskusu kann sich mit dem Hundskusu und vielleicht auch anderen verwandten Kusus kreuzen.

Sie bilden Gruppen von etwa einem Dutzend Individuen mit einem dominanten Weibchen an der Spitze. Die Männchen bewachen die Gruppe, wenn Nachwuchs dabei ist. In der Paarungszeit ziehen sowohl Männchen als auch Weibchen auch außerhalb ihres angestammten Territoriums umher. Das Weibchen wirft nach 17 Tagen nur ein einziges Junges pro Jahr. Dieses bleibt weitere 4 Monate im Beutel.

[Bearbeiten] Nutzung

Obwohl in manchen Gegenden verboten, geben sie gute Haustiere ab, wenn ausreichend baumbestandener Raum zur Verfügung steht. Man kann sie leicht mit dem vegetarischen Anteil der menschlichen Kost füttern.

Kusufelle waren um 1900 sehr beliebt. Australien exportierte z.B. 1906 4 Millionen Felle. Europäische Siedler führten 1858-1920 mehr als 600 Kusus nach Neuseeland ein, um hier eine Pelzindustrie aufzubauen.

[Bearbeiten] Kusus als Schädling

Heute gibt es dort wegen des Fehlens von natürlichen Fressfeinden etwa 70 Millionen Fuchskusus. Sie sind ökologisch schädlich, da sie die heimische Vegetation auffressen. Besonders gefährdet sind breitblättrige Bäume wie Rata, sie führen zur Schädigung der Baumkronen und ergänzen ihre Nahrung möglicherweise mit Jungvögeln. Sie haben nicht so viel Einfluss auf die Südbuche (Nothofagus), aber ihre Anwesenheit reduziert die Artenvielfalt des Südbuchen-Waldes, das sie viele der anderen hier vorkommenden Arten dezimieren. Versuche, sie auszurotten oder zumindest ihre Zahl zu reduzieren, wurden mit Fallen und Gift angestellt, zeigten aber nur kurzzeitig Erfolg. Das verwendete Gift, meist Kaliummonofluoroacetat oder Zyanid sind selbst umweltschädlich. Um Schäden an Jungbäumen zu verhindern, muss man die Individuenzahl sehr gering halten, vielleicht auf 5% der ohne Eingriff vorhandenen Zahl. Der Fuchskusu wird daher in Neuseeland als große ökologische Bedrohung gesehen und auch Umweltorganisationen fordern ihre Ausrottung. Ihre Schäden summieren sich mit denen anderer eingeführter Arten, wie Rothirsch und Hausziegen sowie menschlicher Aktivität wie Land- und Forstwirtschaft und Bergbau.

[Bearbeiten] Quellen

  • Cowan, P. E., et al. (1997). Effects of possum browsing on northern rata, Orongorongo valley, Wellington, New Zealand. Journal of the Royal Society of New Zealand, 27, 173-179.
  • Marsh, K. J., Wallis, I. R., & Foley, W. J. (2003). The effect of inactivating tannins on the intake of Eucalyptus foliage by a specialist Eucalyptus folivore (Pseudocheirus peregrinus) and a generalist herbivore (Trichosurus vulpecula). Australian Journal of Zoology, 51, 41-42.
  • Payton, I. J., et al. (1997). Response of selected tree species to culling of introduced Australian brushtail possums Trichosurus vulpecula at Waipoua Forest, Northland, New Zealand. Biological Conservation, 81, 247-255.
  • Rogers, G. M., & Leathwick, J. R. (1997). Factors predisposing forests to canopy collapse in the southern Ruahine Range, New Zealand. Biological Conservation, 80, 325-338

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Trichosurus vulpecula – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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