Friedrich Albert Immanuel Mellin

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Friedrich Albert Immanuel Mellin (* 27. Juni 1796 in Magdeburg; † 2. April 1859 in Berlin) war Architekt, Generalbaudirektor und Ehrenbürger von Magdeburg.

[Bearbeiten] Leben

Mellin wurde als Sohn des evangelischen Pfarrers und Philosophen Georg Samuel Albert Mellin geboren. Sein Patenonkel war der Philosoph Immanuel Kant. Zunächst besuchte er das Domgymnasium Magdeburg und die Provinzial-, Kunst- und Gewerbeschule der Stadt. Schwerpunkte seiner Ausbildung waren hier die Mathematik und das Zeichnen.

Ab 1812 besuchte Mellin die Universität Halle und erwarb erste Kenntnisse im Bauwesen.

Mellin ging dann zunächst zum Militär, welches er 1816 als Offizier verließ.

Er war sodann als Baukondukteur bei seinem Bruder, einem Landbaumeister, in Halberstadt beschäftigt. Noch im gleichen Jahr legte er die Prüfung zum Vermesser ab. Es folgten weitere Jahre der Ausbildung in Berlin, sowie Studienreisen durch Deutschland aber auch durch Oberitalien und die Schweiz.

1822 erfolgte seine Berufung als Landbauinspektor in Magdeburg. 1826 wurde er vom Oberpräsidenten Wilhelm Anton von Klewiz mit der Leitung der Wiederherstellung des Magdeburger Doms beauftragt, wo er mit Carl Albert Rosenthal und Andreas Clemens zusammenarbeitete. Zu seinen Aufgaben gehörten auch die vielfältigen Instandsetzungsarbeiten an Kirchengebäuden und öffentlichen Bauten im Baukreis Magdeburg.

Im Jahr 1831 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Magdeburg für seine Leistungen insbesondere im Zusammenhang mit der Sanierung des Doms verliehen.

Mellin wechselte dann als Regierungs- und Baurat nach Köslin kehrte jedoch bereits 1833 nach Magdeburg zurück. Hier gehörte er, wie auch Wilhelm Ribbeck, zu den Gründungsmitgliedern des Magdeburger Kunstvereins.

Nach einem Aufenthalt in Großbritannien wandte sich Mellin dem Eisenbahnbau zu und wurde Direktionsmitglied der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn. 1842 prüfte er im Auftrag des Preußischen Finanzministeriums das Vorhaben der Köln-Mindener Eisenbahn. Mellin erarbeitete verkehrstechnische Vorschriften und von staatlicher Seite mit diversen Eisenbahnbauvorhaben befasst. 1843 wurde er Geheimer Regierungsrat im Finanzministerium in Berlin. 1850 übernahm er die Funktion eines Ministerialdirigenten und leitete die Abteilung für Bauwesen und Eisenbahnen. Im Jahr 1851 leitete er die Errichtung der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. 1853 erfolgte seine Ernennung zum Königlichen Generalbaudirektor.

Zusammen mit Professor Dove und Franz August O'Etzel unternahm er außerdem erste wissenschaftliche Versuche zur Telegraphie im Eisenbahnverkehr.

Mellin wurde auf dem Luisenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt. Von preußischen Baumeistern wurde ihm ein Grabdenkmal errichtet. Die Stadt Magdeburg benannte ihm zu Ehren eine Strasse als Mellinstraße.

[Bearbeiten] Werke

• Der Dom zu Magdeburg, 1852, (Herausgeber)

[Bearbeiten] Literatur/Quelle

• Henner Dubslaff, Die Magdeburger Reformierten 1666 bis 2005, 2005
• Heike Kriewall, Magdeburger Biographisches Lexikon, 2002, ISBN 3-933046-49-1
• Martin Wiehle, Magdeburger Persönlichkeiten, 1993, ISBN 3-910146-06-6

Personendaten
NAME	Mellin, Friedrich Albert Immanuel
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Architekt
GEBURTSDATUM	27. Juni 1796
GEBURTSORT	Magdeburg
STERBEDATUM	2. April 1859
STERBEORT	Berlin