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Freies Funknetz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Freie Funknetze sind WLAN-basierte Funknetze, die nicht von kommerziellen Anbietern, sondern von Privatpersonen, Vereinen oder ähnlichen Organisationen angeboten werden. Demnach sind die Benutzer auch gleichzeitig die Betreiber der Computernetzwerke, die von einfachen Heimnetzwerken ausgehend, Häuser, Stadtteile, Dörfer oder ganze Städte, so genannte Wireless Metropolitan Area Networks vernetzen können.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Idee

Die Vision von Freifunk-Initiativen ist die Verbreitung freier Netzwerke, die Demokratisierung der Kommunikationsmedien und die Förderung lokaler Sozialstrukturen. Durch die Vernetzung ganzer Stadtteile, Dörfer und Regionen möchten die Initiativen der digitalen Kluft entgegenwirken und freie unabhängige Netzwerkstrukturen aufbauen. In diesen freien Netzen soll zum Beispiel lizenzfreies Community-Radio, die Übertragung lokaler Events, private Tauschbörsen und die gemeinsame kostengünstige Nutzung eines Internetzugangs möglich werden. Der Austausch in den freien Netzen basiert dabei nicht auf kommerziellen Interessen sondern auf dem freiwilligem Geben und Nehmen jeder und jedes Einzelnen im Netzwerk. Diese Idee wurde im Pico Peering Agreement formuliert.

Der anfängliche Beweggrund Teil eines Freifunk-Netzes zu werden, ist meist das Bedürfnis einen kostenlosen oder kostengünstigen Zugang zum Internet zu erhalten, gerade in Gebieten, in denen kein DSL verfügbar ist. Dies zu ermöglichen ist jedoch nicht das Hauptziel der Freifunker. Sie sehen die Zukunft ihrer Anstrengungen vielmehr in der Möglichkeit sich miteinander in freien Netzen verbinden zu können - ohne sich den Beschränkungen kommerzieller Anbieter unterordnen zu müssen.

Die Verbreitung von selbstorganisierten freien Netzen in Städten wie Augsburg, Berlin, Bern, Brandenburg an der Havel, Wien, Graz, London, Leipzig, Weimar, Rostock, Dresden und Athen ist für viele der Versuch, das Prinzip freier Software auf freie „Netzwerk-Allmenden“ zu übertragen. In diesen sollen in Anlehnung an die mittelalterliche Allmende eine gemeinsame Nutzung von Netzwerkressourcen und verlustfrei kopierbarer Daten organisiert werden. Freiwillige arbeiten daher am Aufbau dieser eigenen Netze, stellen Internetzugänge zur Verfügung, bieten Infoveranstaltungen an oder entwickeln freie und offene Software für die Freifunk-Netze. Auf lokaler Ebene stellen viele Freifunk-Initiativen bereits eine Alternative zu kommerziellen Netzwerkanbietern dar. Diese Freifunk-Netze bieten einen öffentlichen Raum in dem freie Inhalte, wie zum Beispiel von Wikipedia verbreitet werden können.

[Bearbeiten] Geschichte

Im April 2000 versuchten Consume und free2air unabhängig voneinander in London die Einrichtung von freien Netzen. In den Workshops, Consume Clincs genannt, wurden Vereinbarungen getroffen und Regeln aufgestellt, die die Kommunikation untereinander und überregional regeln sollten. Alle Ideen, Vereinbarungen, Grundsätze und Annahmen wurden als Pico Peering Agreements festgehalten. Diese Vereinbarung beschreibt heute, wie in einem Freifunk-Netz der Transit von Daten über fremde Router organisiert ist..

[Bearbeiten] Verbreitung

Die deutschsprachige Freifunk-Community ist Teil einer weltweiten Bewegung zur Etablierung von offenen und freien Systemen, insbesondere von freier Software und freien Infrastrukturen. Dies geschieht zum Teil in großen ländlichen Gebieten wie Djursland in Dänemark als auch in Städten mit nicht breitbandfähiger Telekommunikationsinfrastruktur wie einigen Gebieten in Berlin, Weimar oder Leipzig.

[Bearbeiten] Technik

Es werden mehrere Wireless Access Points miteinander verbunden und bilden ein Intranet, das unter anderem über einen Internetprovider mit dem Internet verbunden werden kann. Freifunk-Netze operieren meist auf Grundlage von Mesh-Routing-Protokollen als vermaschte Netzwerke. Zumeist wird die FreifunkFirmware verwendet, welche auf OpenWRT basiert und das Mesh-Protokoll OLSR verwendet. Das Protokoll ermöglicht es den Teilnehmern des Netzwerks sich in großen Gebieten ohne eigenen Breitbandinternetzugang zu vernetzen. Zudem kann ein neuer Teilnehmer, ein so genannter Mesh Node ohne großen technischen Aufwand Teil des bestehenden Netzes werden und dadurch dessen Reichweite vergrößern. Die meisten Projekte versuchen so, eine freie und alternative Netz-Infrastruktur, zusätzlich zur vorhandenen Netz-Infrastruktur der großen Internet Service Provider aufzubauen.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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