Francesco Zappa
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Francesco Zappa, (geboren in Mailand, Schaffensperiode von 1763-1788) war ein italienischer Cellist und Komponist. Er galt als virtuoser Violoncello-Spieler.
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[Bearbeiten] Leben
Über Zappas Leben ist wenig überliefert, die bekannten Informationen stammen meist aus seinen Notenveröffentlichungen und Manuskripten. Zappa stand zunächst wohl in Diensten des sizilianischen Grafen Catani, dem er sein erstes Werk, 6 Triosonaten, widmete. Er arbeitete dann für den Herzog von York, dem er bei dessen Aufenthalt in Italien vom November 1762 bis Mitte 1763 Musikunterricht gab. Als der Herzog 1767 verstarb stand er im Range eins maestro di musica (Kapellmeisters), wie dem Titel seiner Triosonaten Opus 2 zu entnehmen ist.
Im Jahre 1771 spielte er auf einer Konzertreise durch Deutschland in Danzig und am 22. September in Frankfurt am Main. Nach Mendel (1879) fand 1781 eine weitere Konzertreise durch Deutschland statt, bei dem er durch „seinen sanften und schönen Ton“ die Bewunderung der Zuhörer erweckte.
Ab dem Ende der 80er Jahre des 17. Jahrhunderts war Zappa als Mâitre de musique à la Haye, als Kapellmeister in Den Haag, beschäftigt, für 1788 ist dies im Manuskript Quartetto concertante angegeben.
[Bearbeiten] Musikalisches Schaffen
Zappa komponierte Sinfonien, Trios, Sonaten, Divertimento und Lieder, von denen einige nur noch zitiert, aber nicht mehr überliefert sind. In seinen Kompositionen bevorzugt er nach Köhler (1968) das Violoncello, dem er „dankbare Aufgaben“ zuweist.
Sein Werk wird von Salvetti/Walden (2001) als lyrisch bezeichnet, sein Stil tendiere zu einer „...ernsten Weise bei der die galanten Elemente durch klassische Würde“ abgemildert werden. Köhler (1968) bezeichnet Zappas Stil als vorklassisch und verweist auf Ähnlichkeiten zu Carl Philipp Emanuel Bach. Der virtuos gehaltene Stil des Violoncello werde durch Forzato-Technik und Vorhalte akzentuiert.
Opus 1 und Opus 4 wurden 1984 von Frank Zappa als „erste digitale Aufnahme seit 200 Jahren“ auf dem Synclavier eingespielt und auf CD und Schallplatte veröffentlicht.
[Bearbeiten] Werk
- Duette:
- 6 Sonaten Klavier/Cembalo, als Opus 4a (Paris, ohne Jahr)
- 6 Duette (Violine, Violoncello/ 2 Violinen (Paris, ohne Jahr)
- Duo für 2 Violoncelli, Ms., m. 5740 , Sammlung Hausbibliothek
- Triosonaten, 2 Violinen und Bass
- 6 Trios (London, 1765), als Opus 1 (Den Haag, ohne Jahr)
- 6 als Opus 2 (London, ca. 1767)
- 6 als Opus 3 (Paris, ohne Jahr)
- 6 als Opus 4 (London, ohne Jahr)
- 6 Sonates á deux Violons & Basse, (Den Haag, ohne Jahr) , Sammlung Thulemeyer
- Andere Werke:
- 6 Klaviersonaten, Opus 6 (Paris 1776), erwähnt bei Mendel (1879)
- 6 Sinfonien (Paris, ohne Jahr)
- 2 Romanzen, 1 Violine, Piccoloflöte, als Opus 4 (Den Haag, ohne Jahr)
- 2 Romanzen, 1 Violine (Den Haag)
- A-Wgm, D-Bds, I-Mc
- Sonate für Violoncello, Mus. ms. 23490, Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz
- Sinfonia con Violoncello obligato Nr. 1 für 2 Violinen, Viola, Violoncello obligata, 2 Oboen, 2 Hörner, Ms., m. 5737, Sammlung Hausbibliothek
- Quartetto Concertante für 2 Violinen, Viola, Violoncello, „composta all Aya li 8 Liuglio 1788“, Ms. m. 5740, Sammlung Hausbibliothek
[Bearbeiten] Literatur
- Karl-Heinz Köhler: Francesco Zappa in: Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart (Kassel, Basel et. al. 1968), Band 14
- H. Mendel und A. Reissmann, (Hrsg.): Musikalisches Conversations-Lexikon (Berlin, 1870-79), Band 11, 1879)
- David Ocker, The Musical Times of Francesco Zappa, liner notes des Albums “Francesco Zappa”, Barking Pumpkin Records, 1984
- Guido Salvetti und Valerie Walden in: Stanley Sadie, (Hrsg.): The New Grove Dictionary Of Music & Musicians (London, New-York, Massachusetts 2001), 2. Auflage, ISBN:1-56159-239-0
- E. van der Straeten: The History of the Violoncello (London, 1915/R1971), zitiert bei Köhler (1968)