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Fortis

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Dieser Artikel beschreibt den Konsonanten Fortis. Für die beiden gleichnamigen Unternehmen, siehe Fortis (Uhrenhersteller) in der Schweiz und das Finanzdienstleistungsunternehmen Fortis (Unternehmen) in den Niederlanden.

Als eine Fortis (v. lat. stark, kräftig, energisch; Pl.: Fortes) wird ein mit großer Intensität gesprochener Konsonant bezeichnet, beispielsweise p [p], t [t], k [k], ß [s], f [f], sch [ʃ].

Der Gegensatz zur Fortis ist die Lenis (sanft, leise; Pl.: Lenes).

In der hochdeutschen Lautung kann man jeden Konsonanten danach charakterisieren, wie stark der Druck des Phonationsstroms und wie hoch die Muskelspannung der an der Lautbildung beteiligten Sprechwerkzeuge ist. So kann man Konsonanten nach der Muskelspannung in gespannte (engl. tense) und ungespannte (engl. lax) Konsonanten und nach der Druckstärke des Phonationsstroms in starke und schwache bzw. Fortes und Lenes unterteilen. Normalerweise sind Druckstärke und Muskelspannung miteinander gekoppelt, sodass Fortes generell mit gespannten Artikulationsorganen gebildet werden.

[Bearbeiten] Fortes und Lenes im Deutschen

In der deutschen Hochsprache besteht am Wortanfang und im Wortinnern ein klarer Unterschied zwischen Fortes und Lenes. Am Silbenende kommt es grundsätzlich zur Auslautverhärtung, das heißt, es werden nur Fortes gesprochen.

Fortes zeichnen sich in der deutschen Standardhochsprache bei normaler Sprechlautstärke durch folgende Merkmale aus:

Lenes zeichnen sich bei normaler Sprechlautstärke durch folgende Merkmale aus:

  • keine Aspiration
  • druckschwach/ungespannt
  • stimmhaft

Die Stimmbeteiligung bzw. das Nichtvorhandensein von Stimme (stimmhaft/stimmlos) wird im deutschen Sprachraum als eine Sekundäreigenschaft angesehen, da es dort Aussprachevarietäten gibt, in denen diese Opposition phonologisch irrelevant ist. Außerdem kann die Stimmbeteiligung beim Flüstern gänzlich entfallen, ohne dass die Verständlichkeit beeinträchtigt wird: [], [], [] etc.

[Bearbeiten] Fortes und Lenes im süddeutschen Sprachraum, in Ostösterreich und im Sächsischen

In Sachsen, Thüringen, Wien, dem Burgenland und Teilen Süddeutschlands werden die Verschlusslaute generell ohne Stimmton und mit geringerer Druckschwäche und Spannung, also als stimmlose Lenes ohne Aspiration ausgesprochen, so dass kein Unterschied mehr zwischen folgenden Paaren besteht.

Man spricht hier von der binnenhochdeutschen Konsonantenschwächung.

Beispiel aus dem Sächsischen: Gännsevleisch mol den Govver auvmochen.

Das Unterscheidungsmerkmal stimhaft/stimmlos existiert bei den Verschlusslauten süddeutscher Dialekte nicht, das heißt, dass teilweise bei den süddeutschen Aussprachevariationen des Deutschen Fortes von Lenes auf Grund der anderen Eigenschaften voneinander unterschieden werden, wie beispielsweise Aspiration, Dauer, Verschlussdauer etc.

In hochalemannischen und bayrisch-österreichischen Dialekten fehlt zusätzlich das Merkmal der Aspiration. Dennoch sind Fortis und Lenis deutlich unterscheidbar. Neuere Messungen legen nahe, dass die Dauer das wesentliche Unterscheidungsmerkmal ausmacht. Wenn man bei einem Verschlusslaut den Luftstrom länger unterbricht, entweicht die Luft außerdem anschließend mit mehr Druck.

[Bearbeiten] Beispielverschlusslaute

/b/ und /p/ sind im Deutschen Verschlusslaute, bei denen sowohl die Artikulationstelle als auch die artikulierenden Organe identisch sind. In den nördlichen Varietäten unterscheiden sich die beiden Laute in Schwingungsform und Schallfülle voneinander. /b/ hat eine größere Schallfülle als /p/. /p/ dagegen ist behaucht, stimmlos und wird von einem relativ stärkeren Phonationsstrom begleitet als /b/ und mit stärkerer Muskelspannung ausgesprochen.

Die zu [b] zugehörige Fortis ist [p], die zu [p] zugehörige Lenis ist [b].

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