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Fomori

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Fomoraig oder Fomóiri (auch "Formoren", "Formorier", "Formianer") bezeichnet ein sagenhaftes Volk aus der irischen Mythologie. Sie erscheinen als dämonische Riesen mit nur einem Arm und einem Bein und einige Angehörige ihres Volkes haben Tierköpfe (Ziegen-, Hirsch- oder Stier-), sind gehörnt oder reptilienartig. Sie wurden in der mittelalterlichen Sage Irlands auch als "Seeräuber aus Afrika" gedeutet.

Später, zur Zeit der Wikingerinvasionen, wurden die Wikinger manchmal mit den Formoren gleichgesetzt.

Ihnen entsprechen die britannischen "Coranians" oder Riesen ("Cawr").In Schottland sind sie als "Foawr" bekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Sage

Die Fomoraig sollen nach der Sintflut unter ihrem König Cicholl gri-Cenchos ("Der Fußlose") nach Irland gekommen sein und sich dort von Fisch ernährt haben. Später kämpfen sie gegen eindringende andere Stämme, wie dem Volk Partholons und Nemeds.

Das Volk Partholons kann die Formoren besiegen, stirbt jedoch infolge einer Seuche aus, die ihnen zur Strafe für den von Partholon begangenen Mord an seinen Eltern gesandt wurde. Nach ihnen erreichen die Nemedier Irland, wo die Formoren inzwischen ihre Herrschaft erneuert haben und die Neuankömmlinge unterdrücken. Sie erlegen den Unterworfenen einen schrecklichen Tribut auf und verlangen zwei Drittel aller Milch und aller Kinder. Es kommt zu einem Aufstand, bei dem der Nemedier-Häuptling Fergus die Festung der Formorier des Königs Conaan auf Tory Island erstürmt, doch dessen Bruder Morc erscheint mit neuen Schiffen, und die Nemedier erleiden eine schreckliche Niederlage. Nur wenige Überlebende entkommen.

Zu den Überlebenden zählen der Häuptling Britan Mael, der Ahnherr der Britannier wird, sowie die Firbolgs, die in Griechenland ein Dasein als Sklaven fristen müssen, sowie die Tuatha de Danaan, die in den Norden der Welt gelangen und dort in vier Städten Weisheit und Magie erlernen. Als es den Firbolgs gelingt zu fliehen, kehren sie nach Irland zurück, wo sie mit den Formoriern Frieden schliessen.

Später kehren die Tuatha de Danaan nach Irland zurück und ringen den Firbolgs die Oberhoheit über das Land ab. Als Bress, der halb Tuatha de Danaan und halb Formore ist, vertrieben wird, erklären die Formoren den Tuatha de Danaan, die sich nun weigern, Tribut zu zahlen, den Krieg. Unter der Führung von Lugh, dem Sohn eines Druiden aus Danas Volk und Ethnius, der Tochter des Formorenkönigs Balor, besiegen die Tuatha de Danaan die Formorier und verbannen sie auf immer aus Irland.

In späteren Legenden tauchen immer wieder jedoch vereinzelte Dämonen aus dem Volk der Formorier auf.

[Bearbeiten] Die Herkunft der Formoren

Es gab unterschiedliche Erklärungsversuche zum Mythos der Formorier. So wurden sie beispielsweise als die historischen vorkeltische Bewohner Irlands gedeutet. Zumeist jedoch werden sie als irisch-keltische Naturdämonen angesehen. Sie galten als Nachfahren des Meeres und der Erde, und vielleicht als Repräsentanten der Dunkelheit, der Zerstörung und des Chaos, worin sie mit den griechischen Giganten oder den nordischen Thursen vergleichbar wären.

Die Tuatha de Danaan stammten von ihnen ursprünglich ab.

[Bearbeiten] Der Name der Fomoraig

Zumeist wird Fomoraig als "Fo-muir" d.h. "unterhalb des Meeres" gedeutet. Die Formoren wären also Dämonen des Meeres oder der Meerestiefe. Eine andere Deutung des Elementes "mor-" wäre jedoch auch als "Alptraum" oder "Gespenst, Dämon" möglich.

Verwandt mit dem irischen Fomuir ist vielleicht das bretonische Wort "Voivre" ("Lindwurm, Drache").

[Bearbeiten] Berühmte Angehörige des Volkes der Formorier

Sohn des Buareinech und einer der Könige der Formorier. Vater der Ethniu und Großvater des Lugh. Besaß nur ein einziges, aber dafür tödliches Auge.

Sohn des Elatha und der Eriu. Wurde von den Tuatha de Danaan zum König gewählt, aber aufgrund seiner Tyrannei verstossen. Nach seiner Niederlage musste er das Geheimnis der fruchtbaren Ernten an die Tuatha de Danaan verraten. Er galt auch als Sohn Balors.

Auch Dot genannt. Er war Sohn Neits und der Vater Balors. Er beauftragte, den giftigen Trank zu brauen, durch den sein Sohn das Augenlicht verlor.

  • Cethlenn

Die Gattin des Balor. Sie prophezeite, dass ihr Gemahl durch die Hand seines Enkels sterben werde.

  • Cicholl

Trug den Beinamen "der Fußlose". Er war der erste König der Formoren, der Irland in Besitz nahm.

  • Conaan

Bruder des More und Vernichter von Nemeds Volk.

  • De Domnann

Schattenhafte Figur in der Ahnenreihe der Formorier. Der Name wird manchmal als "Erd-Gottheit" oder "Gottheit der Tiefe" gedeutet.

  • Dela

König der Formoren. Sohn der Loth und Vater mehrerer schrecklicher Söhne, ist auch mit einem Angehörigen der Firbolg identisch.

  • Delbaeth

Der Name wird als "unvollendete Form" gedeutet. Er war Sohn des Neit und Vater des Elatha sowie der Eriu.

  • Elatha

Sohn des Delbaeth und Vater sowohl des Bress als auch des Dagda und Ogmas.

  • Ethniu

Die Tochter des Balor. Wurde von ihrem Vater in seinem Turm auf Tory Island gefangengehalten, um die Erfüllung von Cethlenns Prophezeiung zu verhindern. Cian konnte jedoch verkleidet in den Turm eindringen und sie verführen.

  • Goll

Goll war der Vater des Cicholl. In der irischen Sage gibt es mehrere Figuren dieses Namens. Es ist unklar, ob sie verwandt sind, ursprünglich auf eine einzige Figur zurückgehen oder die Namensgleichungen Zufall sind.

  • Indech

Sohn Dea Domnanns und Vater Octriuils. Er führte die Formoren gemeinsam mit Balor in die Schlacht.

  • Loth

Eine weibliche Formorierin und Mutter des Dela. Sie wird als reptilienartig geschuppt beschrieben, mit ihrem Mund auf dem Rücken.

  • Morc

Bruder des Conaan. Er wurde auf Tory Island von Fergus erschlagen.

  • Neit

Sohn des Indui und Vater des Delbaeth sowie des Buareinech und des Easar Breac. Er wird auch in mittelalterlichen Quellen als der "Kriegsgott der Iren" beschrieben. Als seine Gattin galt Nemainn.

  • Octriuil

Er war der Sohn Indechs und ein grosser Recke und Vorkämpfer der Formorier. Es gelang ihm, den Heilbrunnen der Tuatha de Danaan zu zerstören.

  • Tethra

Er galt als der Vater der Formorier und König von Mag Mell. Die Fische des Meeres wurden seine Herden genannt, und er besaß das singende Schwert Orna. Da sein Name "Meer" bedeutet und er ebenso wie Manannan mac Lir als Herrscher von Mag Mell galt, wird gelegentlich angenommen, dass er mit Lir identisch war.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • R. A. Stewart Macalister (ed.), Leabhar gabhála: Lebor gabála Érenn : The book of the taking of Ireland. (Dublin : Published for the Irish Texts Society by the Educational Co. of Ireland), Irish Texts Society Publications 34.

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