Flugunfähige Vögel

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Inhaltsverzeichnis 1 Bedingungen der Flugfähigkeit 2 Flugunfähige Vögel auf dem Festland 3 Vögel die ihre Flügel als Flossen verwenden 4 Inselvögel 4.1 Liste der Vögel, die auf von Landraubtieren freien Inseln ihre Flugfähigkeit verloren haben 5 Quellen

[Bearbeiten] Bedingungen der Flugfähigkeit

Während zur Entwicklung einer so komplexen Fähigkeit wie das Fliegen, sich viele Gene sorgfältig aufeinander abgestimmt entwickeln müssen, kann schon das Fehlen eines Gens zur Flugunfähigkeit führen.

Damit ein Vogel fliegen kann, braucht er sowohl zum Fliegen geeignete Flügel als auch eine ausreichende Bewegungskoordination im Gehirn, als auch Sinne die leistungsfähig genug sind, um den Flug angemessen zu steuern. Wenn nur eines dieser Teile aus irgendeinem Grund nicht mehr funktionsfähig ist, ist der Vogel flugunfähig.

Deshalb ist geschieht es viel leichter, dass ein flugfähiges Tier seine Flugfähigkeit verliert als dass ein Tier das flugunfähig ist, neu die Flugfähigkeit erwirbt.

Früher nahmen einige Forscher an, dass die Ratiten, die den größten Teil der Urkiefervögel umfassen, von ausschließlich flugunfähigen Ahnen abstammen. Nach dem heutigen Wissensstand stammen sie jedoch ebenfalls von flugfähigen Ahnen ab.

[Bearbeiten] Flugunfähige Vögel auf dem Festland

Auf dem Festland gibt es nur wenige flugunfähige Vögel, wie die Strauße, Kasuare und Nandus. Das liegt daran, dass dort die Flugfähigkeit erhebliche Vorteile bei der Flucht vor Beutegreifern bietet und deshalb nur Vögel, die zu groß zum Fliegen sind, ihre Flugfähigkeit verlieren. Die größten flugfähigen Vogelarten (z. B. Höckerschwan, Harpagornis) haben etwa ein Gewicht von 12kg.

[Bearbeiten] Vögel die ihre Flügel als Flossen verwenden

Im Meer gibt es flugunfähige Pinguine und früher den Riesenalk sowie die Dampfschiffenten (Tachyeres) die die Flugfähigkeit zugunsten des besseren Schwimmens aufgegeben haben.

[Bearbeiten] Inselvögel

Auf Inseln verlieren viele Vögel ihre Flugfähigkeit, weil dort oft die großen Raubtiere (Echte Räuber) fehlen. Nachdem ihre Heimatinseln von Polynesiern oder Europäern besiedelt wurden, sind viele von ihnen ausgestorben. Gründe dafür sind Jagd, eingeführte Räuber (Hunde, Ratten) und Lebensraumvernichtung.

[Bearbeiten] Liste der Vögel, die auf von Landraubtieren freien Inseln ihre Flugfähigkeit verloren haben

Urkiefervögel:

Elefantenvögel (Aepyornithidae), Moas (Dinornithiformes), Kiwis (Apterygidae)

Neukiefervögel:

Moa-Nalos (lateinische Namen: Chelychelynechen quassus, Thambetochen spp. und Ptaiochen pau), Galapagosscharbe (Phalacrocorax harrisi), Kagu (Rhynochetos jubatus), Takahe (Porphyrio mantelli), Wekaralle (Gallirallus australis), Waldralle (Gallirallus sylvestris), Kosrae-Sumpfhuhn (Porzana monasa), St.-Helena-Sumpfhuhn (Porzana astrictocarpus), Mauritius-Ralle (Aphanapteryx bonasia), Atlantisralle (Atlantisia rogersi), St.-Helena-Ralle (Aphanocrex podarces), Leguats Sumpfhuhn (Aphanapteryx leguati), Dronte (Raphus cucullatus), Rodrigues-Solitär (Pezophaps solitaria), Kakapo (Strigops habroptilus), Mauritius-Papagei (Lophopsittacus mauritianus), Stephenschlüpfer (Xenicus lyalli)

[Bearbeiten] Quellen

• S. A. Trewick; 1997; Flightlessness and phylogenie amongst endemic rails (Aves: Rallidae) of the New Zealand region; Phil Trans. R. Soc. Lond. B (1997) 352, 429-446; http://www.royalsoc.ac.uk/
• Michael D. Sorenson, Alan Cooper, Ellen Paxinos, Thomas W. Quinn, Helen F. James, Storrs L. Olson and Robert C. Fleischer; 1999; Relationships of the extinct moa-nalos, flightless Hawaiian waterfowl, based on ancient DNA; Proc. R. Soc. Lond. B. (1999), 2187-2193; http://www.royalsoc.ac.uk/
• Eibl-Eibesfeldt, Irenäus; 1991; Galápagos. Die Arche Noah im Pazifik; München, Zürich: Piper
• http://www.weloennig.de/AesV1.1.Dege.html; Wolf-Ekkehard Lönnig; 2001; E. Degeneration im Organismenreich