Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Flottenkommando - Wikipedia

Flottenkommando

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Flottenkommando ist eine Höhere Kommandobehörde der Deutschen Marine mit Sitz in Glücksburg bei Flensburg und Hauptquartier des Befehlshabers der Flotte. Dem Befehlshaber der Flotte sind die schwimmenden und fliegenden Verbände der Marine unterstellt. Er trägt den Dienstgrad Vizeadmiral und untersteht truppendienstlich dem Inspekteur der Marine im Bundesministerium der Verteidigung. Im internationalen Umgang führt der Befehlshaber der Flotte die englische Bezeichnung Commander-in-Chief German Fleet (CINCGERFLEET), das Flottenkommando wird als Maritime Headquarters Gluecksburg (MHQ Gluecksburg) bezeichnet.

In der Führungsorganisation der Bundeswehr ist das Flottenkommando eines der Führungskommandos der Teiltreitkräfte und Organisationsbereiche neben dem Heeresführungskommando, dem Luftwaffenführungskommando, dem Sanitätsführungskommando und dem Streitkräfteunterstützungskommando.

Das Flottenkommando ist in einer Kasernenanlage untergebracht, die vor dem Zweiten Weltkrieg als Teil der Offizierschule der Kriegsmarine entstanden ist. Die Führungszentrale selber, auch als Marinehauptquartier (MHQ) bezeichnet, befindet sich in einer unterirdischen Bunkeranlage. Bereits seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts verfügt sie über ein rechnergestütztes Führungssystem. Zum MHQ gehören auch umfangreiche Fernmeldeanlagen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Innerhalb der verschiedenen deutschen Marinen der Vergangenheit sind die größeren Kampfschiffe meist unter der Bezeichnung Flotte zusammengefasst worden, so zum Beispiel in der Kaiserlichen Marine unter dem Namen Hochseeflotte. Die Befehlshaber trugen traditionell die Bezeichnung Flottenchef, die auch heute noch gelegentlich inoffiziell gebraucht wird. Der Stab des Flottenchefs trug die Bezeichnung Flottenkommando.

Mit Aufstellung der Bundesmarine 1956 wurde als nationale Führungsstelle zunächst das Kommando der Seestreitkräfte aufgestellt, das am 5. März 1958 zunächst in Kommando der Flotte und später in Flottenkommando umbenannt wurde. Die Streitkräfte waren für den Einsatz der NATO unterstellt, so dass das Flottenkommando zunächst nur eine administrative Funktion hatte. Dem Befehlshaber der Flotte waren mit den Befehlshabern der Seestreitkräfte Nordsee (BSN) und Ostsee (BSO) zunächst truppendienstlich zwei weitere Kommandos unterstellt, die jedoch für die Einsatzführung direkt der NATO unterstanden. Während das Kommando BSO bereits am 31. August 1961 aufgelöst wurde und seine Führungsaufgaben auf das Flottenkommando übergingen, bestand der BSN bis 1993 fort und führte die NATO-Bezeichnung Commander German North Sea Subarea (COMGERNORSEA). Sein Dienstort war Sengwarden bei Wilhelmshaven.

1961 wurde die NATO-Kommandostruktur in Nordeuropa den Veränderungen angepasst, die durch die deutsche Wiederbewaffnung und die Aufstellung der Bundesmarine als größter NATO-Seemacht im Ostseeraum entstanden waren. Das Flottenkommando erhielt neben der nationalen Funktion eine Aufgabe als ein der NATO assigniertes Hauptquartier, der Befehlshaber der Flotte führte die NATO-Bezeichnung Flag Officer Germany (FOG). In dieser Funktion unterstand er dem am 6. Dezember 1961 aufgestellten NATO-Befehlshaber Seestreitkräfte Ostseezugänge (Commander Naval Forces Baltic Approaches, COMNAVBALTAP) in Karup/Dänemark. Der BSN/COMGERNORSEA war dem Befehlshaber der Flotte einsatzmäßig und truppendienstlich unterstellt.

[Bearbeiten] Aufgaben des Flottenkommandos

[Bearbeiten] Truppendienstliche Führung

Die der nationalen, truppendienstlichen Führung des Flottenkommandos unterstellten See- und Seeluftstreitkräfte der Marine sind in so genannten Typkommandos zusammengefasst, die ursprünglich als Kommandos (z.B. Kommando der Schnellboote), später in ihrer Mehrheit als Flottillen (z.B. Zerstörerflottille) bezeichnet wurden. Der Befehlshaber der Flotte ist truppendienstlicher und Disziplinarvorgesetzter der ihm unterstellten Typkommandeure. Er ist verantwortlich dafür, dass die Einheiten und Verbände für Einsätze vorbereitet werden. Dazu gehören die personelle Besetzung, die Ausrüstung und die Ausbildung.

Die Anzahl und Gliederung der Typkommandos hat sich im Laufe der Zeit mehrfach geändert.Im Jahre 1985 waren dem Flottenkommando beispielsweise truppendienstlich direkt unterstellt:

  • Marinefliegerdivision
  • Amphibische Gruppe
  • Flottille der Minenstreitkräfte
  • Marineführungsdienstkommando
  • Schnellbootflottille
  • Unterseebootflottille
  • Versorgungsflottille
  • Zerstörerflottille
  • BSN (als Dienststelle)
  • Seetaktische Lehrgruppe

Nach 1990 ist die Anzahl dieser Kommandos reduziert worden. 2006 gab es eine weitere Umgliederung:

(siehe Deutsche Marine).

[Bearbeiten] Einsatzführung

Während das Flottenkommando in der Zeit des Kalten Krieges für die NATO die Einsätze der deutschen Flotte und verbündeter Kräfte in einem definierten geographischen Verantwortungsbereich zu führen hatte, so ist diese Aufgabe inzwischen entfallen. Auch wurde die NATO-Assignierung im Rahmen mehrerer Anpassungen der NATO-Kommandostruktur aufgehoben. Statt dessen führt das Flottenkommando Marineeinheiten in Auslandseinsätzen der Bundeswehr, sofern die daran beteiligten Einheiten nicht dem Einsatzführungskommando bei Potsdam unterstellt werden. Außerdem steht es für maritime Führungsaufgaben bei militärischen Operationen der Europäischen Union zur Verfügung. Auch werden alle deutschen Seestreitkräfte, die an Übungen und Manövern in See teilnehmen, vom Flottenkommando direkt geführt.

Das Flottenkommando ist als SAR-Leitstelle für den Einsatz militärischer Rettungshubschrauber im Bereich der deutschen Küstengewässer, in Schleswig-Holstein und in Hamburg zuständig.

[Bearbeiten] Organisationsstruktur

alte Struktur aktuelle Struktur

[Bearbeiten] Verweise

[Bearbeiten] Wikilinks

[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -