Flaggenverbrennung
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Flaggenverbrennung bezeichnet das öffentliche Verbrennen von Landesfahnen z.B. bei Demonstrationen.
Bei dieser symbolischen Handlung wird die Landesflagge des Staates verbrannt, gegen den bzw. dessen Politik sich der Protest richtet.
Bekannte Fälle sind u.a. die Bewegung gegen den Vietnamkrieg, bei deren Demonstrationen Flaggen der Vereinigten Staaten von Amerika sowohl in den USA selbst, als auch in Westeuropa brannten. Die radikale Linke in Westeuropa verwendete diese Protestform regelmäßig bei Protesten gegen die Politik der USA. Verbrannt wurden aber auch Fahnen des eigenen Landes, wenn damit auf den Zusammenhang zwischen der Politik der USA und beispielsweise Deutschlands hingewiesen werden sollte.
Im Zusammenhang mit Demonstrationen in islamischen Staaten zur Unterstützung der Intifada oder als Protest gegen vorgebliche Beleidigungen des Islam, wie im Karikaturenstreit, wurden Flaggen der USA, Israels und Dänemarks verbrannt.
In Deutschland wird diese Aktion bei linksgerichteten Demonstrationen mittlerweile kontrovers diskutiert, da sie Bilder liefern, wie sie auf den inszenierten Demonstrationen in islamischen Staaten zu sehen sind.
Zur Technik: Fahnen werden entweder ohne Vorbereitung angezündet oder medienwirksamer, vorher mit Brandbeschleuniger übergossen.
In Deutschland steht das Verbrennen von Flaggen unter Strafe, sofern die Flagge öffentlich gezeigt wurde, also etwa vor einer Behörde oder anderen staatlichen Einrichtung offiziell angebracht war. In einem solchen Fall fällt das Entfernen und Verbrennen der Flagge unter "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole". Allein der Versuch ist strafbar. Für die Verunglimpfung der deutschen Staatsymbole gibt es in jedem Fall eine Strafe (STGB §90a, BMJ juris) und auch bei ausländischen Staatssymbolen kann es zu einer strafrechtlichen Verfolgung kommen (STGB §104, BMJ juris).
