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Festung Nehaj

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Festung Nehaj bei Senj (Kroatien)
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Festung Nehaj bei Senj (Kroatien)
Festung Nehaj, Wehrplattform
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Festung Nehaj, Wehrplattform
Burghauptman Ivan Lenković, Uskokenführer
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Burghauptman Ivan Lenković, Uskokenführer

Die Festung Nehaj (oder auch Nehajgrad) befindet sich nahe dem Ort Senj in Kroatien, Gespanschaft Senj. Sie ist ein gut erhaltenes Kastell aus dem 16. Jh. und war Hauptsitz der Uskoken, einer militärischen Gemeinschaft unterschiedlicher Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Stadt Senj war bis ins 15. Jh. im Besitz der kroatischen Familie der Frankopanen. Ob zu dieser Zeit auf dem Berg bereits eine mittelalterliche Burg stand, ist unbekannt.

Bei der Rekonstruktion der Festung 1965 fand man die Überreste der Kirche des heiligen Jurai aus dem 11./12. Jh. Sie war bei einem Türkenüberfall 1520 abgebrannt und die Reste beim Festungsbau abgerissen worden. Bei den Ausgrabungen fand man eine Tafel in glagolithischer Schrift aus der Zeit um 1100, die zu den ältesten kroatischen Schriftdokumenten zählt.

1539 wurde Ivan Lenković Senjer Hauptmann. Er berichtete an den kaiserlichen Hof über den Zustand der Festungsanlagen der Region und trat für den Bau einer Festung auf dem Berg ein. Nach Bereitstellung der Gelder durch Kaiser Ferdinand I. begann 1558 der Bau der Anlage. Alle außerhalb der Stadt Senj gelegenen Gebäude wurden auf Befehl Lenkovićs abgerissen und das Material beim Festungsbau verwendet.

Die Anlage hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von 23,5 m und eine Höhe von 18 m. In drei Wehrgeschossen sind 100 Schießscharten für Handfeuerwaffen und 11 Geschützscharten angeordnet. Im zweiten Wehrgeschoss und auf der Dachplattform gibt es an allen 4 Ecken vorkragende Halbtürme (Echauguette), die die Bestreichung der Flanken ermöglichen. Im Inneren des Kastells gibt es einen engen Innenhof.

Eng verbunden mit der Geschichte der Burg ist die Gemeinschaft der Uskoken. Es ist eine Gemeinschaft von Kroaten, die von den Türken aus ihren angestammten Gebieten vertrieben wurden. Sie entstand um 1500. Ihr Hauptsitz war zunächst Klis. Nach der Eroberung von Klis durch die Türken im Jahr 1537 wurde Senj der Hauptstützpunkt der Uskoken. Bis zu 1000 Bewaffnete konnte die Gemeinschaft aufstellen. An der grenze des Habsburgerreiches angesiedelt, genossen sie als halbmilitärische Organisation zur Grenzsicherung die Unterstützung des deutschen Kaisers. So konnten sie über hundert Jahre ihre Unabhängigkeit bewahren. Im Kampf gegen die Fremdherrschaft waren ihre Gegner einerseits die Türken des Osmanischen Reiches und andererseits die Republik Venedig, die an der dalmatinischen Küste über ausgedehnte Gebiete verfügte.

Die Festung Nehaj befindet sich heute in staatlichem Besitz und dient als Museum und Ausflugsziel.

Bekannt wurde die Burg auch durch den Kinderbuch-Klassiker Die „Die Rote Zora und ihre Bande“ von Kurt Held.

[Bearbeiten] Informationen

Anfahrt: Die Stadt Senj ist von Rijeka aus über die Küstenstraße 8 (E65) zu erreichen. Zurzeit (2005) wird auch an einer küstennahen Autobahn gebaut. Wenn man das Auto am Hafen von Senj geparkt hat, betritt man die Altstadt, indem man sich nach Osten wendet. Ein wenig links haltend erreicht man nach ca. 200 m den Marktplatz (Gelnica Trg). Von hier aus ist die Festung ausgeschildert („Tvrđava Nehaj“). Den Platz überqueren und an der linken oberen Ecke das Stadttor durchschreiten. Danach nach rechts wenden, die Treppen besteigen und den Windungen des Weges folgen. Nach 500 m ist die Burg erreicht. In der Burg befindet sich ein Museum.

Gastronomie und Übernachtung: Senj liegt in einer Urlaubsregion. Quartiere und gastronomische Einrichtungen in unterschiedlicher Qualität sind reichlich vorhanden.

Siehe auch Liste der Burgen und Schlösser in Kroatien

[Bearbeiten] Literatur

Werner Lips: Kroatien. Reise Know-How-Verlag Peter Rump GmbH, 2005

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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