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Ferdinandea

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Der Ausbruch des Ferdinandea 1831 auf einem Gemälde
Der Ausbruch des Ferdinandea 1831 auf einem Gemälde

Ferdinandea (Nerita), war eine 1831 durch einen vulkanischen Ausbruch entstandene, aber bald darauf wieder verschwundene Insel im Mittelmeer, rund 60 km von der Südwestküste Siziliens entfernt, zwischen der Insel Pantelleria und der sizilischen Stadt Sciacca. Sie lag an einer schon vorher durch vulkanische Erscheinungen ausgezeichneten Stelle und ist eines der interessantesten Beispiele von Eruptionserscheinungen im Meer. Nach neuesten Untersuchungen ist sie Teil des Unterseevulkans Empedocles.

Die Eruptionen begannen Anfang Juli 1831. Rauch, Asche und Schlacken wurden ausgestoßen, und es bildete sich vor den Augen des Geologen und Vulkanologen von Sizilien, Friedrich Hoffmann (1797-1836), eine kleine Insel mit wallartigem Kraterrand. Hoffmann näherte sich der Insel am 24. Juli. Die Insel erreichte zum Ende der Aktivitäten im August einen Umfang von 5000 Metern und eine Höhe von 63 Metern.

Bis zum Ende der Eruption waren Forschungsexpeditionen verschiedener europäischer Staaten an der Insel angekommen. Hoffmann taufte sie nach König Ferdinand II. In Besitz genommen wurde die Vulkaninsel aber von einem englischen Kapitän, der einen britischen Forschertrupp auf ihr absetzte und sie als Graham Island benannte. Dadurch drohte sie zum Zankapfel zwischen England und Neapel zu werden. Auch Frankreich mischte sich in die Streitigkeiten ein und benannte die Insel Giulia, da sie an einem Julitag entstand. Auch zahlreiche Touristen suchten die geologische Attraktion auf. Da sie jedoch nur aus losem Material ohne verbindende Lava aufgebaut war, begannen die Wellen bald ihr Zerstörungswerk, nachdem im August 1831 die Eruptionen zurückgingen.

Schon im Dezember des Jahres verschwand die Insel wieder unter dem Meeresspiegel infolge der Brandung, und der vorhandene unterseeische Kegel verflachte sich, hielt sich aber als Untiefe. Um 1888 waren es noch ca. fünf Meter, später etwa sechs bis acht Meter.

Die Insel spielte weiter keine Rolle, bis sie 1987 von einem patrouillierenden US-amerikanischen Bomber irrtümlich für ein libysches U-Boot gehalten und bombardiert wurde.

2002 wurden verstärkte seismische Tätigkeiten rund um Ferdinandea registriert, die zu der Vermutung eines möglichen erneuten Ausbruchs des Vulkans führten. Um möglichen erneuten Streitigkeiten vorzubeugen, installierten italienische Taucher ein großes Schild auf der Spitze des Seevulkans, das den italienischen Anspruch untermauern soll. Bis Anfang 2005 jedoch kam es zu keinen weiteren Eruptionen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Hoffmann: Geognostische Beobachtungen. Berlin (1839)

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 37° 09' 49" N 12° 43' 07" O

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