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Fahrsperre

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Die Fahrsperre, auch mechanische Fahrsperre, ist ein System der punktförmigen Zugbeeinflussung. Dieses Zugsicherungssystem wurde in den Anfangsjahren des U- und S-Bahnverkehrs entwickelt. Im Gegensatz zu Fernbahnen waren diese Verkehrssysteme von Anfang an für dichte Zugfolge, viele Abzweigungen, enge Kurven und kurze Bahnhofsabstände konzipiert. Um Zusammenstöße und Auffahrunfälle zu vermeiden, musste ein System geschaffen werden, dass ein Überfahren eines auf "Halt" stehenden Signals verhindert.

Vorteil ist die sehr einfache, dennoch sichere und im Störungsfall leicht zu überwindende Ausführung. Nachteil ist, dass viel Raum vom Signal bis zur Gefahrenstelle benötigt wird. Es muss auch ein mit Höchstgeschwindigkeit fahrender Zug bis zur Gefahrenstelle sicher anhalten können. Daher wurden später Systeme wie PZB, Indusi oder LZB entwickelt, die eine bessere Ausnutzung des Streckenraumes und dadurch kürzere Zugfolgen ermöglichten.

Dennoch ist bemerkenswert, dass z.B. bei der Berliner S-Bahn während der Olympiade 1936 Zugabstände von 90 Sekunden sicher gefahren wurden.

Grundsätzlich ist die Funktion der verschiedenen Systeme gleich.


Streckenseitige Ausrüstung

In Abhängigkeit vom Signalbegriff, also Halt oder Fahrt, wird ein mechanisches Element so gestellt, dass bei "Halt" zeigendem Signal ein am Zug angebrachtes Gegenstück berührt wird. Bei Signal in "Fahrt"- Stellung ist dieses mechanische Element so gestellt, dass das Gegenstück nicht berührt wird. Teilweise werden diese mechanischen Elemente auch fest installiert, z.B. als Gleissperre bei Arbeiten, am Streckenende u.s.w..

Zugseitige Ausrüstung

In den meisten Fällen eine Art Hebel, der das Streckenelement berührt und dabei umklappt. Aus Sicherheitsgründen ist dieser Hebel dann direkt mit einem Ventil in der Hauptluftleitung verbunden, die dann entleert wird und eine sofortige Zwangsbremsung einleitet. Sinnvollerweise wird dann auch der Fahrschalter zwangsausgeschaltet.

Einige Ausführungen von mechanischen Fahrsperren

- Eine neben der Strecke in Drehgestellhöhe angebrachte Metallschiene berührt einen Hebel am Drehgestell. Die Schiene klappt bei "Fahrt" zu Seite. Bei der S-Bahn Berlin bis heute in Betrieb.

- Eine Metallstange oberhalb des Zuges ähnlich einem Signalflügel ist bei "Halt" heruntergeklappt und legt einen auf dem Zugdach befestigten Hebel um. (Häufig von Unkundigen als Blitzableiter interpretiert) Die Aufrichtung nach erfolgter Auslösung erfolgte mechanisch mittels Vierkantschlüssel durch den Zugbegeleiter. (Berliner U-Bahn, Kleinprofilzüge)

- Ein pilzfömiger Hebel klappt neben dem Gleis hoch und betätigt ein Gegenstück am Drehgestell. (Berliner U-Bahn, Großprofilzug)

Probleme im Betrieb

Da die Massenkräfte mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunehmen, bleibt die Fahrsperre auf Bahnen mit niedrigen Geschwindigkeiten Beschränkt. Andernfalls kann es zu Schäden an den Übertragungseinrichtungen kommen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Autorenkollektiv Ltg. Hans-Jürgen Arnold: Eisenbahnsicherungstechnik, 4. bearbeitete Auflage 1987, ISBN 3-344-00152-3, VEB Verlag für Verkehrswesen Berlin
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