Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Ernst Torgler - Wikipedia

Ernst Torgler

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Ernst Torgler (* 25. April 1893 in Berlin; † 19. Januar 1963 in Hannover) war ein deutscher Politiker und Mitangeklagter im Reichstagsbrandprozess.

Torgler trat 1910 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein. Nach seinem Kriegsdienst während des Ersten Weltkriegs wechselte er zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und wurde beim Zusammenschluss der USPD mit der Kommunistischen Partei Deutschlands 1920 Mitglied der KPD.

1921 wurde Torgler zum Stadtverordneten in Berlin-Lichtenberg gewählt, was er bis 1930 blieb. 1924 wurde er für die KPD in den Reichstag gewählt. 1927 wurde er zunächst stellvertretender Fraktionsvorsitzender und 1929 schließlich Fraktionsvorsitzender der KPD, was ihn zu einem der mächtigsten Mitglieder der KPD machte. Von 1932 bis 1933 gab er zusammen mit Wilhelm Pieck die Zeitschrift der KPD-Reichstagsfraktion heraus.

Gegen den Willen der KPD-Führung stellte sich Torgler am 28. Februar 1933 nach dem Reichstagsbrand freiwillig der Polizei. Er wurde ohne Anklageerhebung bis Juli 1933 inhaftiert. Im Juli wurde er wegen Brandstiftung und Hochverrats angeklagt. Im Prozess vom 21. September bis 23. Dezember 1933 wurde er freigesprochen.

Torgler wurde nach dem Prozess bis 1935 in Schutzhaft genommen. Nach der Freilassung lebte er außerhalb von Berlin zunächst unter einem Pseudonym. Die KPD schloss ihn aus der Partei wegen seiner Unterstützung der Polizei aus. Während seiner Tätigkeit im Jahr 1938 bei der Firma Elektrolux wurde er vom Sicherheitsdienst beobachtet. Im Juni 1940 nahm Torgler eine Anstellung beim Propagandaministerium Joseph Goebbels an. Möglicherweise tat er dies, um seinen Sohn Kurt vor Verfolgung durch die Behörden zu schützen. Nach der deutschen Invasion der Sowjetunion 1940 arbeitete Torgler vorwiegend an antibolschewistischer Propaganda mit. Später im selben Jahr wurde er unter der Führung Reinhard Heydrichs in der Tschechoslowakei beschäftigt.

Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 schützte Torgler nach eigenen Angaben nur eine persönliche Intervention Goebbels vor einer Inhaftierung. Er wurde später in Polen eingesetzt und von dort ins niedersächsische Bückeburg in Deutschland versetzt, wo er in der Stadtverwaltung arbeitete.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Torgler 1949 wieder Mitglied der SPD.

Ernst Torgler starb 1963 in Hannover.

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