Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Elam (Geschichte) - Wikipedia

Elam (Geschichte)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Reich Elam (griech. Elymais) mit der Hauptstadt Susa (bzw. Schuschan) lag östlich des Tigris in einem Gebiet, das heute Chusistan (im heutigen Iran) genannt wird. In seiner wechselvollen Geschichte wurde es immer wieder von den Mächten des Zweistromlandes (Sumerer, Akkader, Babylonier, Assyrer) erobert und fiel seinerseits häufig in Mesopotamien ein.

Karte von Elam (engl.)
vergrößern
Karte von Elam (engl.)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Etymologie

Elam ist der aus dem Akkadischen stammende und in der Bibel verwendete Name des Landes; die Eigenbezeichnung war vielleicht hal-tampt was ungefähr soviel wie Land des Herrn oder Gottesland bedeutet. Die Lagebeschreibung des biblischen Paradieses im Sinne des Garten Edens im Reich Gottes deutet möglicherweise auf die Region Elam hin.

[Bearbeiten] Topologie

Das Flachland umfasste im Wesentlichen die heutige iranische Provinz Chuzestan. Zum weiteren Gebiet des alten Elam gehörten aber auch das Bergland von Anzan (Anshan) im Osten (was ungefähr der heutigen Provinz Fars entspricht) und die heutige Provinz Ilam. Aus dem elamischen Bergland bezogen Sumerer und Babylonier Bauholz, Steine, Erze und Pferde.

[Bearbeiten] Sprache

Die elamische Sprache - auch Elamitisch genannt -, die mit keiner anderen des alten Orients verwandt ist, war eine der offiziellen Sprachen des Perserreiches. Darius I. ließ fast alle Inschriften dreisprachig verfassen: Altpersisch, Elamisch und Babylonisch.

[Bearbeiten] Mythologie

Hauptgottheiten waren Pinenkir (die mit der babylonischen Ishtar gleichgesetzt wurde), Humban, Inschuschinak (ursprünglich der Stadtgott Susas), und der Sonnengott Nahhunte.

[Bearbeiten] Struktur

Das Reich war bundesstaatlich organisiert: an der Spitze stand ein Oberkönig, dem mehrere Vasallenfürsten unterstanden. Dessen Stellvertreter (Vizekönig) war sein nächstjüngerer Bruder; Fürst von Susa war der Sohn des Oberkönigs. Starb der Oberkönig, wurde keineswegs sein Sohn der Nachfolger, sondern der Vizekönig und an dessen Stelle rückte dann wieder der nächstjüngere Bruder. Somit waren Streitigkeiten innerhalb der Herrscherfamilien kaum zu vermeiden - oftmals stürzte der Vizekönig seinen älteren Bruder und erlangte so die Herrschaft.

[Bearbeiten] Kultur

Elam stand unter starkem sumerisch-babylonischem Einfluss, entwickelte und bewahrte aber bis zum Untergang des Reiches eine sehr eigenständige Kultur. Die Elamer konzipierten sogar eine eigene Schrift, die sie aber dann doch zugunsten einer Variante der Keilschrift wieder aufgaben.

[Bearbeiten] Geschichte

Zwischen 2500 und 1500 v. Chr. gab es drei Herrscherdynastien: die Könige von Awan, von Simash und die sogenannten Großregenten oder Epartiden.

Den Höhepunkt seiner Machtentfaltung erreichte Elam unter der Dynastie der Shutrukiden (12. Jahrhundert v. Chr.). König Shutruk-Nahhunte (1185 - 1155 v. Chr.) eroberte hunderte babylonischer Orte darunter Babylon selbst und Sippar und legte den Besiegten den gewaltigen Tribut von 120 Talenten Gold und 480 Talenten Silber auf. Die berühmte Gesetzesstele des Hammurabi (mit dem Kodex Hammurapis) wanderte in die Stelensammlung des Königs in der Hauptstadt Susa, wo sie über drei Jahrtausende später von französischen Archäologen wieder freigelegt wurde.

Die Elamiter unterstützten zusammen mit den Aramäern den Chaldäerfürst Merodach-Baladan von Bit-Yâkin, so dass dieser 721 v. Chr. König von Babylon werden konnte.

Danach folgte ein langsamer Niedergang, der seinen Abschluss in der endgültigen Vernichtung des elamischen Reiches durch den Assyrerkönig Assurbanipal um 640 v. Chr. fand.

Im 6. Jahrhundert v. Chr. ging Elam im persischen Weltreich auf und spielte als dritte Satrapie neben Persien und Medien noch immer eine bedeutende Rolle. Seine Geschichte ist seitdem untrennbar mit der Geschichte des Iran verbunden. Von den Griechen wurde diese Provinz Elymais genannt, das unter den Parthern sogar wieder eine gewisse politische Rolle spielte und wohl auch zeitweilig unabhängig war.

Über letzte Ausläufer der elamischen Sprache berichten arabische Chronisten um das Jahr 1000 n. Chr.

Siehe auch Geschichte Elams und der elamischen Sprache.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Walther Hinz: Das Reich Elam. Kohlhammer, Stuttgart 1964.(Neuaufl.) ISBN 3170880489

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -