El Cid
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El Cid, eigentlich Rodrigo Díaz de Vivar (* um 1043 in Vivar; † 10. Juli 1099 in Valencia) war ein kastilischer Ritter aus der Zeit der Reconquista, der in der Folge zum spanischen Nationalhelden avancierte. Der Name El Cid ist aus dem arabischen as-sayyid ("der Herr" السيّد) bzw. volkssprachlich sidi ("mein Herr" سيدي ) abgeleitet und stammt aus der Zeit, in der er als Söldnerführer in der spanischen Levante operierte.
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[Bearbeiten] Leben
Rodrigo (Kurzform Ruy) wurde um 1043 als Sohn des kastilischen Kleinadligen (Infanzón) Diego Laínez und der Teresa Rodríguez in Vivar geboren, einem sieben Kilometer von Burgos entfernt im Grenzgebiet zum damaligen Königreich Navarra liegenden Dorf. Sein Vater hatte sich als Soldat im Krieg gegen Navarra Verdienste erworben und dessen Vater Laín Núñez taucht als Zeuge in Urkunden König Ferdinand des Großen von Kastilien und León auf. Der Legende nach geht sein väterlicher Stammbaum bis auf Laín Calvo zurück, einen der sagenhaften "Richter" Kastiliens. Auch sein Großvater mütterlicherseits, Rodrigo Álvarez, war Anhänger Ferdinands und verwaltete im Auftrag des Königs mehrere Burgen im Grenzgebiet. Nach dem Tod seines Vaters (um das Jahr 1058) kam Rodrigo als Halbwaise an den Hof König Ferndinands und wurde dort zusammen mit dessen Sohn Sancho erzogen.
Nach dem Tod des Königs 1065 und der Aufteilung des Reiches unter seinen drei Söhnen blieb er im Gefolge Sanchos, der als Sancho II. König von Kastilien wurde und die Herrschaft über die anderen beiden Teilreiche Galicien und León anstrebte. Rodrigo bekleidete das Amt eines königlichen Bannerträgers (Alférez Real oder Armiger Regis) und errang in dieser Funktion erste militärische Erfolge als Truppenführer. Bereits in seiner Zeit am kastilischen Hof erhielt er den Beinamen el Campeador oder campi doctor, ein von lat. campio (Kämpe, Duellkämpfer) hergeleiteter Titel, der auf das siegreiche Bestehen von Zweikämpfen als Kampfesstellvertreter eines Kriegsherrn oder einer Streitpartei verweist. Im Deutschen wird dieser Beiname meist mit "der Kämpfer" übersetzt (man könnte auch ganz wörtlich "der Champion" sagen).
Als der König 1072 während der Belagerung von Zamora ermordet wurde und sein Bruder und Kontrahent Alfons VI. die Königreiche León und Kastilien wiederum vereinigte, soll ihm Rodrigo Díaz als Alférez der Legende nach einen von den kastilischen Ständen (Cortes) verlangten Reinigungseid abgenommen haben, mit dem Alfons beteuerte, nichts mit dem Tod seines Bruders zu tun zu haben. Jedenfalls blieb Rodrigo wie viele andere Gefolgsleute Sanchos im Dienste des neuen Königs, musste das Amt des Bannerträgers jedoch abgeben. Es wurde kurze Zeit darauf von einem zum Grafen von Nájera beförderten kastilischen Ritter namens García Ordóñez bekleidet, der in der Legende eine Rolle als höfischer Widersacher Rodrigos spielt (was vermutlich der Wirklichkeit entspricht). Etwa 1074 heiratete Rodrigo Díaz die bereits in frühen Quellen als Verwandte des Königs bezeichnete Jimena Díaz (ihre tatsächliche Herkunft ist aber ungeklärt), die jedenfalls aus einer reichen asturischen Familie stammte. Für den Ritter war mit dieser offenbar vom König arrangierten Heirat ein gesellschaftlicher Aufstieg verbunden, was sich besonders an dem urkundlich belegten großen Landbesitz des Paares zeigt. Auch trat Rodrigo bei mehreren Gelegenheiten als Mitglied von königlichen Schiedsgerichten in Erscheinung, die Streitigkeiten unter Adligen schlichteten.
Nach verschiedenen eigenmächtigen Eroberungszügen und der vom König nicht gewünschten Einmischung in einen regionalen Konflikt zwischen den maurischen Kleinkönigreichen Sevilla und Granada in Südspanien, in dessen Verlauf es dem Cid in einem Gefecht 1080 gelang, seinen auf der anderen Seite kämpfenden Konkurrenten García Ordóñez in demütigender Weise gefangen zu nehmen, fiel er 1081 in Ungnade und wurde vom König verbannt. Er ging an den Hof des maurischen Fürsten al-Mu'tamin von Saragossa, den er als Anführer einer stehenden und im Wesentlichen aus der von ihr selbst erzielten Beute finanzierten Söldnertruppe unter anderem auch gegen christliche Herrscher verteidigte. Neben seinen Fähigkeiten als militärischer Führer trug auch diese neuartige Organisationsform mit zu den Erfolgen der "Bande" bei, deren Führer man sich in dieser Phase als eine Art "Raubritter" oder "Kriegsherr" vorstellen darf. Mit seiner stetig wachsenden Schar baute sich der Cid eine eigene Machtposition in der Levante auf.
Nach der schweren Niederlage der Kastilier gegen das von den maurischen Fürsten ins Land gerufene Heer der berberischen Almoraviden unter Yusuf ibn Taschfin in der Schlacht bei Sagrajas (arab. al-Zallaqa) kam es ab 1086 zur zeitweiligen Annäherung zwischen dem Cid und Alfons VI.. Etwa ab dieser Zeit übernahm Rodrigo nach und nach die Schutzherrschaft über das formal mit Kastilien verbündete maurische Fürstentum Valencia, das er vor der Eroberung durch die Katalanen unter Graf Berengar Raimund II. bewahrte und ab 1089/90 zum Bollwerk gegen die erneut vordringenden maurisch-almoravidischen Kräfte auszubauen suchte. Nachdem der aus der toledanischen Taifendynastie der Dhun-Nuniden stammende Fürst 1092 im Verlauf einer Stadtrevolte ermordet und die Stadt vorübergehend von almoravidischen Truppen besetzt worden war, nahm der Cid sie im Juni 1094 wieder ein und schlug das Entsatzheer der Almoraviden bald darauf in der Schlacht von Cuarte. In Valencia herrschte er nunmehr bis zu seinem Tod am 10. Juli 1099 als oberster Richter und Herr (Señor) und verteidigte das Königreich gegen die vorrückenden Almoraviden, die es aber bereits wenige Jahre danach eroberten.
Rodrigos Herrschaft in Valencia wird in den Quellen übereinstimmend als ein strenges Regiment beschrieben. Berichtet wird von Spitzelwirtschaft, Folterungen und grausamen Bestrafungen ihm feindlich gesonnener Bürger. Maurisch-arabische Chronisten und Dichter beklagten den Verlust Valencias einhellig als schreckliche Katastrophe für die Bewohner (wobei ihre Schilderungen sicher auch propagandistische Überzeichnungen enthalten). Natürlich erlebte die Mehrzahl der (mehrheitlich muslimischen) Einwohner diese Zeit als Okkupation. Außerdem muss man sich die prekäre Lage des neuen Herrn dieser Stadt vor Augen halten, deren Umland ständig von feindlichen Kräften besetzt oder bedroht war und die daher praktisch dauernd unter einer Art "Kriegsrecht" stand. Offenbar bemühte sich der Cid in dieser Situation zumindest zeitweilig auch darum, religiöse Gegensätze zu überbrücken, um die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Als Beauftragte für die Stadtregierung bediente er sich der Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Gleichzeitig versuchte er dem Anschein nach, christliche Siedler ins Land zu ziehen, da er in umliegenden Orten, in denen es bis dahin keine mozarabischen Christen gegeben hatte, Kirchen stiftete. Die Umwandlung der Hauptmoschee von Valencia in eine christliche Kathedrale folgte dem Beispiel, das König Alfons wenige Jahre zuvor nach der Eroberung von Toledo (1085) gegeben hatte: Dort war nach einer anfänglich "toleranten" Politik, die die Rechte der muslimischen Bevölkerungsgruppen bewusst respektiert hatte, 1087 mit der Einsetzung des französischen Erzbischofs Bernard aus dem Cluniazenserorden, der als religiöser "Hardliner" galt, und der von diesem konsequent und kämpferisch betriebenen Umwandlung von Moscheen in Kirchen eine radikale Kehrtwende vollzogen worden. Auch in Valencia, dessen letzter bekannter mozarabischer (also einheimischer) Bischof 1087 gestorben war, erlangte mit dem Cluniazensermönch Jérôme um 1098 ein Franzose und Vertrauter Bernards die Bischofswürde, der reichs- und kirchenpolitisch die Sache Toledos und der cluniazensischen Reformbewegung vertrat, was im Interesse des finanziell von Cluny abhängigen Königs lag. All dies muss im Kontext der damaligen kirchenpolitischen Umwälzungen gesehen werden (neben der Kreuzzugsbewegung etwa auch die erfolgreichen Bestrebungen Papst Urban II., selbst Franzose und Cluniazenser, in Spanien die Ersetzung des mozarabischen Ritus durch den römischen durchzusetzen). Inwieweit der Cid hier eingebunden war oder ob diese Veränderungen seinen Interessen dienten oder sich gegen seinen Willen vollzogen, lässt sich schwer sagen und ist umstritten.
Offenbar in der Absicht, Bündnisse zu festigen, verheiratete der Cid in dieser Zeit seine Töchter mit einflussreichen Adligen aus benachbarten Reichen: Eine Tochter, Cristina, heiratete Ramiro Ramírez († 1116), der als Herr von Monzón (bei Huesca) eine bedeutende Machtposition im Königreich Aragón innehatte; eine andere, María († vor 1105), heiratete 1098 den Grafen Raimund Berengar III. von Barcelona (1097-1131). Später wurden diese Ereignisse im bekannten Heldenepos (El Cantar) zu einer sagenhaften Geschichte ausgedichtet, wonach die Töchter des Cid (in der Legende "Elvira" und "Sol" genannt) vorher angeblich in erster Ehe mit zwei als Feiglingen charakterisierten Brüdern verheiratet waren, die sie misshandelten und verstießen und an denen der Vater blutige aber gerechte Rache übte. Diese Sage ist mit dem Namen der Stadt Carrión de los Condes verbunden (weitere Einzelheiten dort).
Auch der Tod des Cid ist legendär: In einem Hinterhalt tödlich verwundet, nahm er seinen Gefolgsleuten auf dem Sterbebett das Versprechen ab, den Feind erneut anzugreifen. Seinem Wunsch entsprechend band man den sorgfältig geschminkten Leichnam vor der Schlacht in voller Rüstung aufs Pferd. Sein treuer Hengst Babieca (der Legende nach ein Prototyp des weißen Andalusiers) trug den Toten mit dem Schwert in der Hand ins Getümmel voran. Auf diese Weise motiviert, errangen seine Leute einen glänzenden Sieg über die von der Erscheinung des Totgeglaubten erschreckten Berber.
Über die tatsächlichen Todesumstände ist wenig bekannt (wahrscheinlich starb El Cid friedlich im Bett, möglicherweise infolge einer Pfeilverwundung). Kurioserweise fällt der Tod des Cid fast auf den Tag genau auf das Datum der blutigen Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer.
Als die Stadt 1102 kurz vor ihrer Einnahme durch die Almoraviden stand, konnte der zu Hilfe gerufene Alfons VI. nur noch die Witwe und den Leichnam des Cid zusammen mit seinen Truppen aus Valencia evakuieren und gab die Stadt dem Feuer preis. Das Ziel, den Vormarsch der berberischen Eroberer im Osten der Pyrenäenhalbinsel aufzuhalten, war damit gescheitert. Ein entscheidender Grund war wohl die Tatsache, dass der Cid keine männlichen Nachkommen mehr besaß, nachdem sein einziger Sohn Diego Rodríguez (über den sonst praktisch nichts bekannt ist) 1097 in der Schlacht bei Consuegra bei Toledo den Tod gefunden hatte.
Der Cid wurde in seiner kastilischen Heimat in dem Kloster San Pedro de Cardeña bei Burgos bestattet; heute befindet sich das Grabmal in der gotischen Kathedrale von Burgos. Sein Schwert Tizona ist noch heute im Armeemuseum in Madrid zu besichtigen.
[Bearbeiten] Mythos und Rezeption
Schon früh wurde El Cid als Hauptperson der Legende, die seinen Namen trägt, zu einer literarischen Figur. Die vermutlich bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts entstandene Historia Roderici erzählt in recht nüchterner Sprache auf Latein von den Taten des Cid. Von dem berühmten altspanischen Epos El Cantar del Mío Cid existiert eine einzige, neuerdings (Untersuchung von Riaño Rodríguez und Gutiérrez Aja, 2003) recht genau auf das Jahr 1235 datierte Handschrift, die in der Nationalbibliothek in Madrid verwahrt wird. Dabei handelt es sich der heute herrschenden und von den beiden Forschern jetzt (Dies., 2006) bestätigten Meinung zufolge um eine Abschrift des von einem gewissen Pere Abat im Jahre 1207 verfassten Originals des Epos. Manche Forscher vermuten die mündlich oder schriftlich tradierten Ursprünge dieser Dichtung jedoch bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. In dem Werk wird der Cid als die Idealfigur spanischen Rittertums verherrlicht und (unhistorisch) als Verfechter oder Vorreiter der Kreuzzugsidee dargestellt. Deshalb wird großzügig darüber hinweggesehen, dass der Cid lange Zeit im Dienste maurischer Fürsten stand, denn er soll als Verteidiger der Christenheit und als Sieger über die Mauren erscheinen. Das Heldenlied (Chanson de geste) ist eines der großen Werke der spanischen mittelalterlichen Literatur und macht mengenmäßig mehr als die Hälfte der überlieferten spanischen Heldenepik aus.
Ab dem späteren Mittelalter wurde der literarische Stoff des Cantar zum Sujet einer Vielzahl von nachgedichteten Ritterromanen, Chronistenberichten und Nacherzählungen. Mit der Zeit gab es immer neue Variationen und Ausdichtungen der Geschichte. Sogar eine Art früher "Urheberrechtsstreit" entwickelte sich daraus, als die 1636 aufgeführte und in Frankreich sehr erfolgreiche Tragikomödie Le Cid von Pierre Corneille eine literarische Fehde auslöste (Querelle du Cid). Das frühe Heldenlied selbst geriet jedoch praktisch in Vergessenheit, es wurde erst 1779 veröffentlicht und dann von der das Mittelalter verherrlichenden Romantik wiederentdeckt. Auch Herder veröffentlichte 1805 eine Ballade über den spanischen Ritter (Der Cid. Nach spanischen Romanzen besungen durch J. G. von Herder).
Der Stoff und die Figur des Cid beschäftigt Autoren und Komponisten (Oper von Massenet 1885) bis in die jüngste Zeit hinein. 1929 erschien das vielbeachtete historische Standardwerk La España del Cid (deutsch Das Spanien des Cid, München 1936-37) des spanischen Philologen und Historikers Ramón Menéndez Pidal (1869-1968), dem seine großen Verdienste um die Forschung in keinem Fall abgesprochen werden dürfen. Allerdings zeichnete er ein recht verklärtes Bild des Kämpfers und trug entscheidend zum Weiterleben der Vorstellung von El Cid als einem mit König Artus oder Richard Löwenherz vergleichbaren ritterlichen Helden "ohne Furcht und Tadel" bei.
Eine (lange unerkannte) meisterhafte Travestie des herderschen "Cid" findet sich in Arno Schmidts Roman KAFF auch Mare Crisium von 1960.
Bekannt ist auch der von Anthony Mann im Jahre 1961 gedrehte Historienfilm El Cid mit Charlton Heston und Sophia Loren in den Hauptrollen. Dabei wirkte als wichtigster historischer Berater der damals schon über neunzigjährige Ramón Menéndez Pidal mit. Die Musik komponierte der auf Monumentalfilme spezialisierte Hollywood-Veteran Miklos Rozsa.
Im April 2005 kam der spanische Zeichentrickfilm El Cid - Die Legende (2003, Originaltitel: El Cid: La Leyenda) in die deutschen Kinos (Näheres hier, Rezension hier). Der Epilog dieses Trickfilms gibt sehr treffend die Kernaussage der Legende wieder, die vom Cantar ausgehend über Menéndez Pidal und Heston das Bild vom Cid bis heute prägt: "El Cid kämpfte nie für persönlichen Reichtum oder Ruhm, er kämpfte um die Vergebung seines Königs und für seine Ehre." Offensichtlich hat das mit der historischen Wirklichkeit nicht allzu viel zu tun. So sagt denn auch der Klappentext zu R. Fletchers Sachbuch "El Cid" (s. u.) knapp: "Eingebettet in 500 Jahre spanischer Geschichte schildert der Autor akribisch, wie und warum sich ein kastilischer Ritter aus dem 11. Jahrhundert in den Heros verwandelte, der er nie war." (Hervorhebung d. Verf.)
Die (von Menéndez Pidal verfasste) Grabinschrift für El Cid und seine Gemahlin in der Kathedrale von Burgos lautet:
"Aquí yacen Rodrigo Díaz, el Campeador, muerto en Valencia en 1099, y su esposa Jimena, hija del conde Diego de Oviedo, de regia estirpe.
A todos alcanza la honra del que en buena hora nació"
"Hier ruhen Rodrigo Díaz, der Campeador [etwa: "der Champion"], gestorben zu Valencia im Jahre 1099, und seine Gemahlin Jimena, Tochter des Grafen Diego von Oviedo, aus königlichem Geschlecht [was wie gesagt ungeklärt ist]. Alle erreicht die Ehre dessen, der zur rechten Stunde geboren ward."
Der zweite Satz der Inschrift ist ein (sprachlich leicht modernisiertes) Zitat aus dem Schluss des Cantar (Vers 3725: "A todos alcança ondra | por el que en buen ora naçio"). Die Aussage steht im Kontext der durch die Verheiratung seiner Töchter begründeten und im Cantar besonders hervorgehobenen Verwandtschaft des Cid mit den christlichen Herrschergeschlechtern der iberischen Halbinsel: Auf sie alle strahlt sein Ruhm ab, er gereicht ihnen allen zur Ehre, sie alle rühmen sich seiner. Menéndez Pidal deutet diese Aussage dann gewissermaßen um und bezieht sie auf "alle Spanier" oder "alle Besucher" der Grablege. Die Bezeichnung des Cid als den, "der zur rechten Stunde geboren ward" (zu verstehen im Sinne von "unter einem glücklichen Stern", "als Kind des Glücks" o. ä.), ist eine in dem Epos häufig vorkommende, den Helden glücklich preisende Wendung.
[Bearbeiten] Literatur
- El cantar del Mío Cid. Max Hueber Verlag, München 1998. ISBN 3-19-004113-X.
- Fletcher, Richard: El Cid. Berlin 1999. ISBN 3-88-679312-5. (Hilfreiche Rezension hier)
- Lexikon des Mittelalters. Bd. II, Sp. 2078-82. München, 2002 (TB-Ausgabe). ISBN 3-42-359057-2.
- Menéndez Pidal, Ramón: The Cid and His Spain. Übersetzt [ins Englische] von Harold Sunderland. London, 1971. ISBN 0-71-461508-0. Die zweibändige dt. Ausgabe des Werkes unter dem Titel "Das Spanien des Cid" stammt von 1936-37.
- Riaño Rodríguez, Timoteo; et. al.: El Cantar de Mío Cid. Bd. 1: El Manuscrito del Cantar (Die Handschrift des Cantar). Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, Alicante, 2003.
- Dies.: Bd. 2: Fecha y autor del Cantar de Mío Cid (Datierung und Autorschaft des Cantar de Mío Cid). Ebda., 2006.
- Baer, Frank: Die Brücke von Alcántara. München, 1988. ISBN 3-442-72087-7. (historischer Roman)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über El Cid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel über den "Cantar de Mío Cid" aus Kindlers neues Literaturlexikon: [1]
- Englische Übersetzung des "Cantar del Mío Cid" online: [2]
- Der "Cantar de Mío Cid" online (spanisch): [3]
(Fotografische Reproduktion der Originalhandschrift und mehrere Transkriptionen, Bilder und wissenschaftliche Arbeiten) - Der "Cantar de Mío Cid" online und interaktiv (spanisch und englisch): [4]
(an der University of Texas entstandenes und derzeit wohl ansprechendstes Cid-Projekt im Internet: Man kann sich den gesamten Text vorlesen lassen und in Bildern der Originalhandschrift, Untertiteln oder in der englischen Übersetzung mitverfolgen und dazu Kommentare lesen oder Illustrationen betrachten) - Karte der im Cantar geschilderten Kriegszüge des Cid in der Levante 1081-91 (spanisch): [5]
- "Der Cid" von J. G. Herder (PDF; Fraktur-Reprint in der Arno-Schmidt-Referenzbibliothek der GASL) (mit einer historischen Einleitung aus dem Jahre 1805)
- Cantar de mío Cid - Spanish (PDF)
Personendaten | |
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NAME | Diaz de Vivar, Rodrigo |
ALTERNATIVNAMEN | El Cid, el Campeador |
KURZBESCHREIBUNG | Spanischer Nationalheld / Sagengestalt |
GEBURTSDATUM | 1043 |
GEBURTSORT | Vivar |
STERBEDATUM | 1099 |
STERBEORT | Valencia |