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Eisstadion an der Brehmstraße

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Eisstadion an der Brehmstraße
Anschrift Brehmstraße 27
40239 Düsseldorf
Eigentümer Stadt Düsseldorf
Richtfest 26. September 1935
Eröffnung 8. November 1935
Zuschauerkapazität 10.285 (1997)
Blick von der Brehmstraße
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Blick von der Brehmstraße
Zugang zur Tribühne
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Zugang zur Tribühne

Das Eisstadion an der Brehmstraße im Düsseldorfer Stadtteil Düsseltal war von 1935 bis 2006 die Heimspielstätte des DEL-Clubs DEG METRO STARS (vormals Düsseldorfer EG) und gilt als das traditionsreichste der deutschen Eisstadien. Das Stadion befindet sich an der vielbefahrenen Nord-Süd Achse Brehmstraße unmittelbar am Zoopark (wo sich von 1876 bis 1943 auch der Zoologische Garten Düsseldorf befand).

Das ursprünglich unbedachte Stadion, welches nach Fertigstellung 1935 Platz für 8000 Zuschauer bot, wurde im Zweiten Weltkrieg – wie der gesamte Stadtteil – schwer beschädigt. Nach dem Neuaufbau 1949 fasste das Stadion 10.500 Zuschauer und war damit für Jahrzehnte die größte Eishalle Deutschlands, eine Überdachung erfolgte 1969.

Bei den Eishockey-Weltmeisterschaften 1955, 1975 und 1983 diente es als WM-Standort. Der sowjetische Nationaltrainer Anatoli Tarassow soll bereits im September 1971 bei einem Spiel seiner Mannschaft an der Brehmstraße von den "Besten Fans der Welt" gesprochen haben, ein Terminus, der sich verselbstständigte und bis weit in die 1990er Jahre hinein als Synonym für die Fans der DEG galt. Zudem feierte die DEG hier ihre acht Deutschen Meisterschaften. Der erste Meistertitel wurde beachtenswerterweise noch mit einem Feuerwerk gefeiert, das im Stadion abgefeuert wurde. Nach 1969 war das wegen der Überdachung nicht mehr möglich.

Nach einem Zubau von Sitzplatztribünen zwischen den Stehbereichen und dem Dach in den frühen 1990er Jahren und einer Umwandlung eines Stehplatzbereiches in Sitzplätze zum Ende des Jahrzehnts fasst das Eisstadion an der Brehmstraße, nachdem die Zuschauerkapazität kurzzeitig auf 11.117 gestiegen war, heute 10.285 Zuschauer, davon 6922 Stehplätze. Die Brehmstraße, wie das Stadion von allen kurz und bündig genannt wird, galt über Jahrzehnte als die Zuschauerhochburg des deutschen Eishockeys. In den Jahren 1986 bis 1996 war praktisch jedes Heimspiel ausverkauft. Nicht selten wurden mehr als 9500 DEG-Saison-Dauerkarten abgesetzt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zweite Eisfläche

Eisstadion Innenraum 2005
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Eisstadion Innenraum 2005

Zwischen 1955 und 1995 befand sich neben dem Eisstadion eine zusätzliche, nicht überdachte Eisfläche zu Trainingszwecken. Diese musste jedoch wegen massiver Mängel und einer fortschreitenden Marodität stillgelegt werden und wurde hiernach als Parkplatz für die Spieler genutzt. Fehlende finanzielle Mittel verhinderten einen zeitnahen Neubau, bzw. eine Sanierung. Erst 2004 wurde nach langen Diskussionen und Lippenbekenntnissen eine neue, nun überdachte Eishalle moderner Bauart an selbiger Stelle errichtet, so dass die Brehmstraße wieder zwei funktionsfähige Eishallen und Düsseldorf nun wieder eine akzeptable Plattform für eine erfolgreiche Jugendarbeit im Eishockey-Nachwuchsbereich aufzuweisen hat.

[Bearbeiten] Ausblick

Trotz der Größe des alten Eisstadions wurde es in der Sommerpause 2006 als Heimspielstätte des DEL-Teams der DEG vom 13.400 Zuschauer fassenden ISS-Dome abgelöst, welcher sich im nördlichen Stadtteil Rath befindet. Die Brehmstraße bleibt jedoch Trainingsstandort des Profiteams und Spielort sämtlicher Nachwuchsmannschaften, inkl. des DNL-Teams und des neu eingerichteten Ib-Teams (DEG II), sowie der Damenmannschaft der DEC Devils Düsseldorf.

Grund für die Aufgabe als Spielort des DEL-Teams war hauptsächlich die Tatsache, dass das mittlerweile 70-jährige Stadion bezüglich des Komforts, des Caterings, der sanitären Anlagen und des Angebots für das VIP-Zuschauersegment im Vergleich zu anderen DEL-Standorten nicht mehr konkurrenzfähig war und den aktuellen Zuschaueransprüchen nicht mehr entsprach. Zudem befindet sich das Stadion inmitten eines Innenstadt-Wohngebietes mit entsprechend angespannter Parkplatzsituation.

Durch die Planungen entstand bei vielen Fans ein Zwiespalt, da es sich bei der Brehmstraße um eine Kultstätte des Sports handelte, die Jahrzehnte durch eine „räudige“ und äußerst unkomfortable, aber sehr „anheimelnde“ und beeindruckende Atmosphäre gekennzeichnet war.

Bittere Kälte bei Spielen in den Wintermonaten im halboffenen Stadion, der dementsprechende Glühweinausschank, Beköstigung durch das heimische Altbier und Mitgebrachtem aus der Tupperdose, Wunderkerzenmeere vor jedem Spiel, frenetische und kreative Gesänge und eine europaweit bewunderte Stimmung waren Bestandteil einer Fan-Kultur, die durch die heutige „Eventisierung“ des Sports mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Überwiegend hat sich jedoch der Standpunkt durchgesetzt, dass trotz allem ein Neubau moderner Ausrichtung unumgänglich ist, um auch in den nächsten Jahren in der höchsten Eishockey-Liga konkurrenzfähig zu sein, um neue (zahlungskräftige) Zuschauer anzusprechen und den heutigen Ansprüchen eines Zuschauers einer Sportveranstaltung zu entsprechen.

[Bearbeiten] Abschied

Der Verein hat am 3. September 2006 in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fan-Gruppierungen und -clubs einen feierlichen Abschied von der altehrwürdigen Brehmstraße zelebriert. So startete frühmorgens ein Fan-Marsch mit über 5000 Teilnehmern und Eishockeyfans aus ganz Deutschland vom alten Eisstadion an der Brehmstraße um zusammen mit Kapellen, Karnevalswagen, Sponsoren, ehemaligen und aktuellen Spielern bis zum ca. fünf Kilometer Luftlinie entfernten ISS-Dome in Rath zu pilgern. Der Umzug wurde zudem von einer Eismaschine und sogar von einer Abordnung des "Lieblingsgegners" Kölner Haie begleitet. Viele Düsseldorfer säumten die Straßen des Zugweges.

[Bearbeiten] Literatur

  • Unsere Brehmstraße - Geschichte und Geschichten um das Eisstadion - 176 Seiten 2006, Eigenverlag DEG [1]

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 51° 14' 30" N, 6° 48' 10" O

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