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Einzelkind

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Einzelkinder gelten in der Statistik und sozialwissenschaftlichen Forschung alle Kinder, die mindestens sechs Jahre ohne Geschwister aufgewachsen sind. Umgangssprachlich versteht man darunter eher Kinder, die gänzlich ohne Geschwister aufgewachsen sind.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Forschung

Laut der Forschung von Kasten (1995) gibt es keinen großen Unterschied im Familienstand der Eltern, außer dem Anteil von 7,9% ledigen Eltern (alleinerzieher). Einzelkinder leben daher etwas häufiger als Geschwisterkinder in Familien oder familienähnlichen Verhältnissen (Stiefeltern, Großeltern, Heime), die von der Kernfamilie abweichen. Insgesamt wachsen jedoch 88% bei verheirateten Eltern auf.

Sie haben ein anderes Nutzungsverhalten öffentlicher und staatlicher Einrichtungen, weichen innerhalb von Beziehungen öfter vom üblichen Rollenverhalten ab und sind eigenständiger in Entscheidungen; sie sind aufgrund der persönlicheren Gespräche am Mittagstisch für intensivere Beziehungen außerhalb der Familie. Es gibt bei den Müttern häufiger Schwangerschaftsabbrüche, bei den Eltern sexuelle Probleme, mehr Probleme mit dem Kind. Die Bereitschaft zu Einschränkungen verschiebt sich von Haushalts- und Kinderbetreuungshilfe auf das Wohnen.

[Bearbeiten] Vorurteile gegen Einzelkinder im Spiegel der Forschung

Die Vorurteile gehen von Egoismus (durch den Mangel am Teilen lernen) und Verhätschelung (durch Fokussieren der Eltern- bzw. Mutterliebe) bis zu Vorwürfen von Hedonismus und Jugendkriminalität. Das Deutsche Jugendinstitut stellte in einer Umfrage fest, dass die Erziehungsberechtigten von Einzelkindern anstelle der Werte Pflichtbewusstsein, Selbstständigkeit, Umgangsformen, die als unwichtig galten, eher Schulleistung, Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen als wichtig empfanden.

In der Aufteilung waren die meisten Einzelkinder in akademischen, selbständigen und qualifizierten handwerklichen oder technischen Berufen zu finden. Bei Umfragen unter Ein-Kind-Familien wurde festgestellt, dass das Ideal von der Zwei-Kind-Familie immer noch gilt. Dabei ist ein Hindernis, dass die Eltern eine hohe Gesamtzufriedenheit verlangen, nämlich in der Beziehung zum Kind, zum Partner, und Finanzen, die keine großen Einschränkungen verlangen. Der Vorwurf der Einsamkeit hält einer Untersuchung nicht stand. Die Anzahl der sozialen Bindungen ist zwar geringer, sie sind bei Einzelkindern aber sehr viel intensiver.

[Bearbeiten] Familienplanung und soziale Entwicklung

In der Familienplanung gilt es als wenig ratsam, nur ein Kind zu bekommen, aufgrund der oben genannten Vorurteile. Die Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen (Empfängnis bis Erziehung), und der Mangel an Interesse und biologischer Notwendigkeit führen oft trotzdem dazu, dass das Kind zuhause allein aufwächst.

In der Schule halten sich Einzelkinder wesentlich häufiger als die anderen am Schulhort oder bei Verwandten auf, oder sind ganz ohne Betreuung. Dementsprechend drehen sich ihre Interessen oft um Lesen, Musizieren, Basteln, Haustier und dergleichen Aktivitäten, die sie ohne Geschwister ausleben können.

Für die emotionale Entwicklung kann es allerdings ein Risiko sein. Im Konflikt mit dem Sterben und mit Wünschen bilden sich Eigenarten heraus; allerdings gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass es typische Persönlichkeitsmerkmale bei Einzelkindern gibt.

[Bearbeiten] Berühmte Einzelkinder

Elvis Costello, Robert De Niro, Clark Gable, Sarah Michelle Gellar, Alan Greenspan, Tommy Lee Jones, Anna Kournikova, Elton John, Franklin D. Roosevelt, Jean Paul Sartre, Charles M. Schulz, Robert Louis Stevenson, Lars Ulrich

[Bearbeiten] Literatur

  • Hartmut Kasten: Geschwister. Vorbilder, Rivalen, Vertraute. Reinhardt, München 2003 - 5. Aufl. 192 Seiten. ISBN 349701656X .

[Bearbeiten] Quellen

Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik

Andere Sprachen

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