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Donati (Komet)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

C/1858 L1 (Donati)
Komet Donati, gezeichnet 1858
Eigenschaften des Orbits (Simulation)
Orbittyp langperiodisch
Perihel 0,578 AE
Große Halbachse 156,132 AE
Aphel 311,685 AE
numerische Exzentrizität 0,996
Neigung der Bahnebene 116,951°
Siderische Umlaufzeit 1951 a
Bahngeschwindigkeit im Perihel 55,353 km/s
Physikalische Eigenschaften des Kerns
Durchmesser  ?
Masse  ? kg
Mittlere Dichte  ? g/cm3
Albedo  ?
Geschichte
Entdecker G. B. Donati
Datum der Entdeckung 2. Juni 1858
ältere Bezeichnung 1858 VI

Der Komet Donati (offizielle Bezeichnung C/1858 L1) wurde am 2. Juni 1858 vom italienischer Astronomen Giovanni Battista Donati entdeckt und soll einer der schönsten Kometen gewesen sein, die je mit freiem Auge zu sehen waren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Umlaufbahn

Komet Donati und Erdbahn 1858
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Komet Donati und Erdbahn 1858

Der Komet läuft auf einer extrem langgestreckten elliptischen Umlaufbahn um die Sonne. Der sonnennächste Punkt (Perihel), den der Komet am 30. September 1858 durchlaufen hat, liegt mit 0,578 AE Abstand zwischen den Bahnen der Planeten Merkur und Venus, während sich der Komet im Aphel mehr als 300 AE von der Sonne entfernt. Die Bahnebene ist rund 63° gegen die Ekliptik geneigt. Da sich Donati aber retrograd (rückläufig) um die Sonne bewegt, wird die Bahnneigung mit 117° angegeben. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt der Komet rund 1950 Jahre.

[Bearbeiten] Sichtbarkeit

Komet Donati, gezeichnet 1858
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Komet Donati, gezeichnet 1858

Der Komet Donati konnte im Jahr 1858 etwa von Mitte August bis Mitte November freiäugig gesehen werden. Anfang Oktober erreichte er seine kleinste Distanz zur Erde (0,54 AE) und auch seine größte scheinbare Helligkeit (etwa 0mag). Er zeigte einen hellen Kopf, und zwei ausgeprägte Schweife: einen schmalen, geraden Ionenschweif und einen breiten, gekrümmten Staubschweif. Die Schweife erreichten am Himmel eine Länge von bis zu 60°, und der Staubschweif war bis zu 10° breit.

Der Komet Donati war der erste Komet in der Geschichte der Kometenforschung, von dem eine Fotografie hergestellt werden konnte: Dies gelang dem englischen Fotografen William Usherwood mit Hilfe seiner Portrait-Kamera am 28. September 1858, und eine Nacht später auch dem US-amerikanischen Astronomen William Cranch Bond am Harvard-College-Observatorium. Donati war auch der erste Komet, der mit Hilfe eines Fotometers untersucht wurde.

[Bearbeiten] Kometenangst wegen des großen Schweifes

Der äußerst helle Komet hatte einen unüblich breiten Schweif und war auch deshalb Gegenstand zahlreicher Gemälde. Eine detaillierte Zeichnung seines Kopfes, der Koma und des ersten Schweifteiles ist nebenstehend zu sehen.

Trotz der Schönheit der Himmelserscheinung empfanden viele Menschen auch Angst. Bis zum Mittelalter galten große, helle Schweifsterne, die früher auch „haarige Sterne“ genannt wurden, für Unglücksboten und wurden zum Beispiel häufig mit Kriegen in Verbindung gebracht. Man sah in ihnen zum Beispiel das himmlische Symbol eines Schwertes oder einer großen Rute - ähnlich geformt wie die bis heute manchmal als Kinderschreck verwendeten Krampus-Ruten am 5./6. Dezember.

Noch 1736 wurde von William Whiston (dem Nachfolger Newtons als Mathematik-Professor an der Universität Cambridge) eine Panik ausgelöst, weil er einen Zusammenstoß mit einem Kometen vorhersagte, der am 16. Oktober zum Weltuntergang führen würde. Der Erzbischof von Canterbury verkündigte allerdings, dass selbst ein mehrere Kilometer großer Kometenkern zwar viele Schäden verursachen würde, aber ein Zusammenstoß unwahrscheinlich sei.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • H. Mucke: Helle Kometen von -86 und +1950, Astronomisches Büro Wien, 1976

[Bearbeiten] Weblinks

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