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Aunjetitzer Kultur
Verbreitung der Aunjetitzer Kultur
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Verbreitung der Aunjetitzer Kultur
Zeitliche Einordnung
naturwissenschaftlich: 2300 v. Chr. - 1500 v. Chr.
Ära:

Bronzezeit

Frühe Bronzezeit
Zeitstufen: Bz A1 - B (Reinecke)
Ausdehnung
Süden: Böhmen, Mähren, Niederösterreich (nördlich der Donau), Südwestslowakei
Norden: Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt, westliches und östliches Sachsen, Thüringen)
Westen: östliches Niedersachsen
Osten: Schlesien-Großpolen
Leitformen
Aunjetitzer Tasse
Schleifenkopfnadel
gegossene Bronzegegenstände
Forschungsgeschichte
Namensherkunft: Gräberfeld bei Únětice/Aunjetitz in Böhmen
Erste Nennung: Karel Buchtela, Lubor Niederle (1910)
Synonyme (ungebräuchlich): Mönitzer Kultur, Leubinger Kultur



Die Aunjetitzer Kultur (benannt nach dem Fundort Únětice/Aunjetitz in Böhmen, nördlich von Prag) ist die bedeutendste frühbronzezeitliche Kultur Mitteleuropas. Ihr zeitlicher Schwerpunkt liegt zwischen ca. 2300 v. Chr. und 1500 v. Chr. Diese Epoche ist von technischen Neuerungen geprägt - mit der Bronze wird erstmals Metall in breitem Maße für Werkzeuge, Waffen, Schmuck und Kultgerät verwendet - die mit sozialen Veränderungen einhergehen: die ersten deutlich erkennbaren Herrschaftsstrukturen entstehen. Diese Veränderungen finden in den sogenannten "Fürstengräbern" frühbronzezeitlicher Kulturen, und hier hauptsächlich in der Aunjetitzer Kultur, ihren Niederschlag.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographische Verbreitung und Nachbarn

Das Verbreitungsgebiet der Aunjetitzer Kultur umfasst im Wesentlichen:

Die gleichzeitigen benachbarten Kulturen sind:

  • im Westen: Straubinger Kultur
  • im Süden: Unterwölblinger Gruppe, Wieselburger Gruppe, später Böheimkirchen-Veterov
  • im Südosten: Nitra-Gruppe, später Mad’arovce-Gruppe (=Böheimkirchen-Veterov)
  • im Nordwesten: später Sögel-Kreis
  • im Norden und Nordosten: Iwno Gruppe, Grobia Gruppe
  • im Osten: Mierczanowice-Gruppe, Chlopice-Vesele-Gruppe


[Bearbeiten] Forschungsgeschichte

Cenek Rýzner grub 1879 bei Únětice in der Nähe von Prag ein Gräberfeld der frühen Bronzezeit aus (RYZNER 1881), das der „Úněticer Kultur“ ihren Namen geben sollte. Der Begriff wurde erstmals in dem 1910 erschienenen „Handbuch der Tschechischen Archäologie“ der Prager Prähistoriker Karel Buchtela und Lubor Niederle verwendet. Andere Namen für Teilgebiete oder die gesamte Kultur wie etwa Mönitzer Kultur (nach dem Ort Menin) oder Leubinger Kultur (nach dem "Fürstengrab") konnten sich nicht durchsetzen.

die sich aus der Glockenbecherkultur entwickelte. Der Name „Úněticer Kultur“ tauchte


Von wirtschaftlicher Bedeutung waren vor allem die Bodenschätze Kupfer und Salz. Funde aus Gräbern und Horten belegen, dass Bronzen in großer Menge hergestellt wurden und komplizierte Guss- und Verzierungstechniken bekannt waren. Herausragende Funde aus dieser Epoche stellen die (Häuptlings-)Gräber von Leubingen nahe Erfurt in Thüringen und von Helmsdorf im Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt dar. Beide Gräber konnten dendrochronologisch datiert werden. Diese reichen Gräber bilden zwar eine absolute Ausnahme, zeugen aber von großer Wirtschaftskraft durch Handel mit Metall und Salz und weisen auf eine hierarchisch gegliederte Gesellschaft hin. Noch nicht geklärt ist, ob im Erzgebirge, welches im Gebiet der Aunjetitzer Kultur liegt, Bergbau auf Kupfererze und das in Europa seltene Zinn betrieben wurde, was den Reichtum der Aunjetitzer Kultur erklären würde.

Um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. begannen die Aunjetitzer mit der Totenverbrennung. Die Überreste wurden in Urnen gesammelt, die in tiefe Bodengräber gestellt wurden. Die Tongefäße wurden mit Steinringen umgeben oder in Steinkisten gestellt. Später wurden regelrechte „Urnenfelder“ angelegt. Nach 1500 v. Chr. entstand allmählich die Hügelgräberbronzezeit.

[Bearbeiten] Literatur

  • Richard Pittioni, Urgeschichte des Österreichischen Raumes, Wien 1954.
  • Ernst Probst, Deutschland in der Bronzezeit, München 1996.
  • Otto Helmut Urban, Der lange Weg zur Geschichte Österreichs, Österreichische Geschichte bis 15 v. Chr. Wien 2000.

[Bearbeiten] Weblinks


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