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Dezember 2006

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Dieser Artikel behandelt aktuelle Nachrichten und Ereignisse im Dezember 2006.

[Bearbeiten] Tagesgeschehen

[Bearbeiten] Freitag, 1. Dezember

Vulkan Mayon
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Vulkan Mayon
  • Manila/Philippinen: Am Vulkan Mayon löst der heftige Taifun «Durian» eine riesige Schlammlawine aus. Sie tötet in 8 Dörfern bei Padang (330 km südlich der Hauptstadt) nach Angaben des Roten Kreuzes mindestens 380 Menschen .[2]
  • Paris: Die französische Schauspielerin Claude Jade, vor allem bekannt aus Filmen von François Truffaut, stirbt in Paris im Hospital Ambroise-Paré de Boulogne-Billancourt im Alter von 58 Jahren. Die Schauspielerin war an Augenkrebs erkrankt, der inzwischen auch auf die Leber übergegangen war.[3]

[Bearbeiten] Samstag, 2. Dezember

[Bearbeiten] Sonntag, 3. Dezember

  • Philippinen: Präsidentin Gloria Arroyo ruft nach den verheerenden Muren vom Freitag den Notstand aus, ersucht um internationale Hilfe und gibt 20 Mill.$ für Sofortmaßnahmen frei. Das Rote Kreuz befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer auf über 1000 ansteigt. Nach Berichten von Überlebenden riss die Schlammlawine Baumstämme und Felsblöcke mit sich und kam so schnell, dass man sich kaum mehr in höhere Stockwerke retten konnte. Über 100.000 Häuser wurden völlig zerstört und fast 1 Million Menschen obdachlos. Neben der Provinz Albay rund um den Vulkan hat der Taifun, der über 200 km/h hatte, auch in anderen Provinzen gewütet und zieht nun nach Vietnam weiter, wo etwa 50.000 Evakuierungen anlaufen.

[Bearbeiten] Montag, 4. Dezember

  • Astronomie: In den Morgenstunden kommt es zu einer der seltenen Plejaden-Bedeckungen durch den Mond. Die letzte war 1991 und im September 2006 (Quelle: SB 11/2006)
  • Brasilien: Für den Amazonas-Regenwald wird das weltweit größte Urwaldschutzgebiet beschlossen. Simao Jatene, der Gouverneur der Nordprovinz Para gibt den Zusammenschluss von 7 Nationalparks bekannt, die 160.000 km² umfassen und auch in die Bundesstaaten Amapa und Amazonas hineinreichen. Damit stünden 42 Prozent des Amazonas unter Schutz. Die Region ist von zahllosen Landkonflikten, illegaler Abholzung und der sklavenähnlichen Ausbeutung von Indios betroffen; laut Imazon (Institut für Umweltforschung im Amazonasgebiet) und soll nun ein Modell für nachhaltige Entwicklung werden. [1]
  • London: 10 Tage nach dem Tod des russischen Ex-Spions Alexander Litwinenko reisen britische Kriminalbeamte nach Rußland, um mehrere Zeugen des Giftmordes zu vernehmen. Zu ihnen gehören der frühere Geheimdienstler Andrej Lugowoj und zwei Russen, mit dem sich Litwinenko am 1. November in einer Londoner Hotelbar getroffen hatte. Vertraute Litwinenkos fordern, auch den früheren FSB-Offizier Michail Trepaschkin zu befragen. Er ist wegen Geheimnisverrats inhaftiert und hatte am 1.Dezember von einer speziellen Agentengruppe gesprochen, die Litwinenko und andere Kritiker Putins töten solle.
Auch der am 1.November anwesende, in einer Londoner Klinik liegende Italiener Mario Scaramella kündigt Enthüllungen an. In seinem Urin fand sich ebenfalls das radioaktive Gift Polonium 210.
  • Moskau: In diesem Zusammenhang warnt der russische Außenminister Sergej Lawrow, die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien zu schädigen, falls der Fall weiter "politisiert" werde. Die "Kampagne" über eine angebliche Verwicklung russischer Behörden in den Tod des Ex-Spions sei inakzeptabel. In der Montagausgabe der Zeitung "Kommersant" erhebt der Vater Litwinenkos schwere Vorwürfe gegen den Kreml: "Es gab einen Befehl direkt von oben, meinen Sohn zu töten". [2]

[Bearbeiten] Dienstag, 5. Dezember

  • Niederlande: In Assen wurde von Verteitigungsminister Kamp, trotz schärfster Proteste von Massaker-Überlebenden, die niederländische Srebrenica-Schutzeinheit mit einem Ehrenzeichen ausgezeichnet. Die Blauhelm-Soldaten waren im Jahre 1995 als UN-Schutzeinheit für die Stadt Srebrenica zuständig, als in dieser von Serbischen Einheiten über 8.000 Personen massakriert wurden.[4]
  • Fidschi: Das Militär kündigt an, die Macht im Südpazifik-Inselstaat zu übernehmen, und umstellt die Residenz von Ministerpräsident Laisenia Qarase in der Hauptstadt Suva. In den letzten Tagen musste die Polizei ihre Waffen abgeben, um Kämpfen vorzubeugen. Fidschis Militärchef Frank Bainimarama, ein Unterstützer der indischen Minderheit, wirft der Regierung Korruption und das Schüren ethnischer Spannungen vor, und dass sie nicht ausreichend gegen die Putschisten des Jahres 2000 vorgehe. Qarase wurde im Mai 2006 zu einer zweiten fünfjährigen Amtszeit gewählt und verweigert den Rücktritt. Australien entsenden drei Marineschiffe in die Region, um notfalls Urlauber heimzuholen. UNO, USA und Großbritannien warnen Bainimarama, dass ein weiterer Staatsstreich die schwache Wirtschaft schädigen würde. [3]
  • Irak, Washington: Bei einem Treffen mit US-Präsident Bush fordert Abdul Asis al-Hakim, Parteichef der größten irakischen Regierungspartei Sciri ein schärferes Vorgehen der USA gegen Aufständische im Irak, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Der Schiiten-Führer bestreitet, die Gewalt gegen Sunniten zu schüren, und die Existenz schiitischer Todesschwadronen. Er wird von Bush für seine "starke Position gegen den Mord an Unschuldigen" gelobt. Politologen werten Hakims Besuch als Signal, dass Bush eine direktere Rolle in der Bekämpfung der Gewalt im Irak übernehmen will. In Kürze werden die Vorschläge einer unabhängigen Irak-Kommission unter dem Ex-Außenminister James Baker zu einem möglichen Strategiewechsel erwartet.

[Bearbeiten] Mittwoch, 6. Dezember

  • Fidschi: Wie seit Tagen angekündigt, übernimmt das Militär die Regierung und der Armeechef Voreqe Bainimarama die Befugnisse des Staatspräsidenten. Er entlässt Ministerpräsident Laisenia Qarase und ernennt den pensionierten Arzt Jona Senilagakali zum Nachfolger. Nach Bildung einer Übergangsregierung, die Parlamentswahlen einleit, soll Präsident Ratu Josefa Iloilo in sein Amt zurückkehren. Qarase wird vorgeworfen, die ethnischen Spannungen zwischen der Mehrheit der Ureinwohner Fidschis und der indischen Minderheit durch verfassungswidrige Gesetze zu schüren. International wird der Putsch verurteilt und die Rückkehr zur gewählten Regierung gefordert. Auch könne der Ausnahmezustand die Wirtschaft ernsthaft gefährden, die vor allem auf Zucker-Exporten und Winter-Tourismus beruht. [4] [5]
  • USA: Der neue Verteidigungsminister Robert Gates meint, die US-Truppen könnten im Irak gegen die Aufständischen kaum mehr siegen. Die paritätische Irak-Kommission unter James Baker empfiehlt lt.CNN eine grundlegende Neuausrichtung der Irak-Politik. Das US-Militär solle sich statt Kampfeinsätzen auf die Unterstützung der irakischen Sicherheitskräfte konzentrieren. Angeblich schlagen die Experten eine Halbierung der Truppen bis Ende 2007 vor, sowie die Einbindung der Nachbarländer Syrien und Iran in politische Gespräche. [6] [7]
  • USA: Die NASA plant, bis 2020 eine ständig bemannte Mondstation zu errichten. Sie soll Ausgangspunkt zur weiteren Weltraumforschung, für Rohstoffgewinnung und für den bemannten Marsflug sein. Erste Testflüge sollen 2009 stattfinden. [8] [9]
  • Washington: Gleichzeitig gibt die NASA bekannt, dass auf dem Mars Wasser in flüssiger Form und nicht nur als Eis existiere. Bilder des Global Surveyor zeigen junge Sedimente am Fuß zweier steiler Erdrinnen. Die bisher nachgewiesenen Marskanäle sind demgegenüber viele Jahrmillionen alt und werden auf plötzliche Schmelzwässer zurückgeführt. [10]
  • Wiesbaden/Deutschland: Die Studie "Leben in Europa" des statistischen Bundesamtes ergibt, dass 13% der Deutschen von Armut bedroht sind. Ohne Sozialleistungen wäre es fast ein Viertel. Damit liegt die BRD etwa im Mittelfeld der EU, deren aufwendiges Projekt international vergleichbare Daten zur Armutsbekämpfung erstellen soll. Sie beruhen auf 25.000 Befragungen 2004, also noch vor der von Hartz IV-Arbeitsmarktreform. Insbesondere Alleinerzieher sind zu 30% armutsgefährdet, doch auch bei Elternpaaren mit 1-2 Kindern beträgt sie 7-10%. Viele kinderreiche Familien liegen nur knapp über der Armutsgrenze. [11]
  • Wien: Die Regierungsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP stocken wegen der Finanzierung mehrerer Vorschläge. Nun soll eine Finanzgruppe mit Christoph Matznetter und Finanzminister Karl-Heinz Grasser alle Vorschläge prüfen und neue Staatsschulden vermeiden. In den letzten Tagen hatte man sich u.a. auf eine bedarfsorientierte Grundsicherung von 725 Euro geeinigt, wie sie Linksparteien und Katholische Soziallehre seit langem fordern, für deren Mehrkosten aber mit den 9 Bundesländern zu verhandeln wäre. [12] [13].

[Bearbeiten] Donnerstag, 7. Dezember

  • Paris: der neue Nachrichtenkanal France24 geht auf Sendung. Das von Präsident Chirac unterstützte Projekt soll "Frankreichs Blick auf die Welt" verbreiten und der Übermacht angelsächsischer Marktführer wie CNN und BBC entgegenwirken. Zunächst nur auf Internet und ab Samstag über Astra-Satelliten und Kabelnetze, soll das zweisprachige Programm (englisch und französisch) in 90 Ländern und über 75 Millionen Haushalten empfangbar sein und in 6 Monaten auf arabisch ergänzt werden. [14]


[Bearbeiten] Freitag, 8. Dezember

[Bearbeiten] Samstag, 9. Dezember

  • Türkei und EU: 2 Tage vor Ablauf des Ultimatums der Union, die Türkei müsse ihre Flug- und Seehäfen für (Süd)-Zypern öffnen, bietet Ankara mündlich einen Kompromiss an, der einen Hafen und den Flughafen Ercan betreffen soll. Trotz Urgenz unterbleibt eine schriftliche Äußerung, sodass die teilweise Aussetzung der Beitrittsverhandlungen wirksam bleibt. Auch ein Treffen des nordzyprischen Präsidenten Mehmet Ali Talat mit EU-Erweiterungskommissar [[Olli Rehn] löst die Unklarheiten nicht. Der finnische EU-Ratsvorsitz schlägt vor, beim Außenministertreffen am Montag die Beitrittsverhandlungen in einigen Kapiteln auszusetzen. [15] [16] [17]^
  • Ukraine: Der österreichische Jesuit Georg Sporschill eröffnet in der ukrainischen Stadt Schytomyr, 120 ein Concordia-Haus für 72 verlassene Straßenkinder; ein Ausbau auf 3 Häuser ist bereits geplant. Sie sollen in 6 Großfamilien betreut werden und eine Ausbildung erhalten. 1991 hatte Sporschill mit 3 ehrenamtlichen Mitarbeitern ein erstes Projekt in [[Bukarest] begonnen und bald ausgebaut. Es wurde 2003 auf Moldawien erweitert, wo zehntausende Kinder auf der Straße leben. [18] [19]

[Bearbeiten] Sonntag, 10. Dezember

[Bearbeiten] Belege

  1. www.welt.de - Die Welt
  2. www.netzeitung.de, www.tagesschau.de
  3. permanent.nouvelobs.com und www.avmaroc.com
  4. Die Welt: Niederländische Sebrenica- Einheit ausgezeichnet

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