Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions David Thompson - Wikipedia

David Thompson

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David Thompson (* 30. April 1770 in London; † 10. Februar 1857 in Montreal) war ein kanadischer Kartograph und Pelzhändler.

Sein walisischer Vater starb, als David Thompson zwei Jahre alt war. Im Alter von 7 Jahren meldete seine Mutter ihn in der karitativen Grey Coat School in der Nähe der Westminster Abbey an. Im Alter von 14 Jahren lernte er als Bürogehilfe bei der Hudson's Bay Company. Im September 1784 kam er in Churchill Factory an der Hudson Bay an. Seine ersten beiden Jahre verbrachte er am Ufer des Hudson Bays in den Produnktionsstätten in Churchill und York. Danach wurde in einigen Handelsstationen am Saskatchewan River beschäftigt.

Thompson war Pelzhändler für die Hudson's Bay Company und die North West Company. Von 1792 bis 1812 erforschte und kartographierte er die Gebiete östlich der Hudson Bay und des Lake Superior über die Rocky Mountains hinweg bis zum Oberlauf des Columbia Rivers und den Flusslauf entlang bis zum Pazifischen Ozean. Er war der erste Europäer, der die kanadischen Rocky Mountains überquerte und den Columbia River von der Quelle bis zur Mündung kartographierte. Dafür reiste er 88.000 km. Mit seiner Leistung füllte er auf der Landkarte Kanadas den großen weißen Fleck im Nordwesten.

Der US-amerikanische Seefahrer Robert Gray hatte am 11. Mai 1792 als erster Weißer den Columbia River entdeckt. Die Lewis-und-Clark-Expedition hatte 1805 vom Osten auf dem Landweg die Mündung des Flusses entdeckt.

Er trat 1784 als Lehrling in die Dienste Hudson's Bay Company ein. 1797 verließ er die Hudson Bay Company und begann bei der North West Company. Er gründete Handelsposten im heutigen Westkanada und der heutigen USA. Die Karten, die er östlich der Cascade Mountains vom Gebiet der Columbia Rivers und seiner Zuflüsse gemacht hat, waren von so hoher Qualität und Detailtreue, dass sie bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ihre Gültigkeit behielten.

Im Juni 1807 überquerte er, von Rocky Mountain House kommend, zum ersten Mal die Rocky Mountains via des Howse Pass, und folgte dem Blaeberry River zum Columbia River, den er in Richtung der Quelle erforschte. Im Jahr 2007 wird deshalb in Kanada sowie dem Pazifischen Nordwesten der USA das "David Thompson Bicentennial" gefeiert werden.

1811 überquerte er den Athabasca Pass (Athabasca River), um von dort aus den Columbia River bis zur Mündung zu erforschen, in der Hoffnung, diese Gebiete als britisches Territorium beanspruchen zu können. Er erreichte am 15. Juli 1811 Astoria (Oregon) - vier Monate, nachdem die Amerikaner dort angekommen waren und einen Handelsposten errichtet hatten. Wäre er vor ihnen da gewesen, dann würden heute die Gebiete der heutigen US-Bundesstaaten Washington und Oregon vielleicht zu Kanada gehören. Das schmälert aber seine Leistungen nicht. Er und seine Leute errichteten zahlreiche Handelsposten westlich der Kontinentalscheide - in den heutigen Bundesstaaten Washington, Idaho und Montana.

Das Gebiet, das Thompson kartographierte, umfaßte 10 Mill. km2 Wildnis und damit ein Fünftel des Kontinents. Der Thompson River wurde nach ihm benannt. Sein Zeitgenosse - der berühmte Forscher Alexander Mackenzie - sagte, dass er glaubte, die Arbeit, die Thompson in 10 Monaten geschafft hat, sei nicht einmal in 2 Jahren zu schaffen.

Die größte Leistung von Thompson war seine Karte von 1814. Sie war so genau, dass sie noch 100 Jahre später der kanadischen Regierung als Basis für neu aufgelegte Karten diente. Thompson vermaß auch die Grenze zwischen den USA und Kanada entlang des 49. Breitengrades westlich des Sankt-Lorenz-Stroms bis zum Lake of the Woods.

Er heiratete Charlotte Small, eine Métis, mit der er 13 Kinder hatte.

In seinen veröffentlichten Tagebüchern verzeichnete er 1811 die Entdeckung von großen Fußabdrücken in der Nähe der heutigen siedlung Jasper (Alberta). Es wurde spekuliert, dass diese Abdrücke von Bigfoot stammen.

Thompson starb einsam 1857 in Montreal. Seine Taten waren fast völlig vergessen. Er wurde jedoch 1957 - zum 100. Todestag - von der kanadischen Regierung mit einer Briefmarke geehrt. Sein Können als großer Geograph wird jetzt hoch geschätzt.

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