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Cradle of Fear

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Filmdaten
Deutscher Titel: Cradle of Fear
Originaltitel: Cradle of Fear
Produktionsland: England
Erscheinungsjahr: 2001
Länge (PAL-DVD): 120 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK Ab 18 (ca. 12 min. gekürzt)
Stab
Regie: Alex Chandon
Drehbuch: Alex Chandon
Produktion: Eddie Kane, Nico Rilla
Musik: Dani Filth
Kamera: Alex Chandon
Schnitt: Eddie Kane

Cradle of Fear ist ein „Anthology-Movie“, ein Episodenfilm. Es wurden in der Geschichte des Kinos schon viele Episodenfilme gedreht, zumeist im Genre des Horrorfilms. Was den genauen filmhistorischen Ursprung von Episodenfilmen betrifft, scheiden sich die Geister. Höchstwahrscheinlich stammt die Idee, mehrere lose Kurzfilme zu einem Gesamtwerk zu verbinden, aus den Anfangstagen des Kinos, als es noch gängig war, mehrere kurze Filme abendfüllend hintereinander abzuspielen. Andere Theorien gehen davon aus, das der Episodenfilm die logische Übertragung von literarischen Kurzgeschichten-Sammelbändern auf die Kinoleinwände ist. Genauso gut könnten aber auch Einflüsse aus den klassischen Kino-Serials (ähnlich wie heutzutage Fernsehserien, nur damals, vor der Verbreitung des TVs, im Kino aufgeführte Fortsetzungsgeschichten) oder auch Comics der Ursprung dieser sehr spezielle Form der Erzählung sein. Was auch immer der Auslöser für die Lust am Episodenfilm war, diese zumeist sehr kurzweiligen Anthologien sind vor allem sehr beliebt bei Genreregisseuren.

„Cradle of Fear“ erinnert dabei sehr stark an den britischen Klassiker „Asylum“ von 1972. Der auf einem Drehbuch von Robert Bloch („Psycho“) basierende Schocker von Roy Ward Baker enthält ebenfalls 4 Episoden, die zwar zuerst völlig unabhängig voneinander wirken, aber zum Schluss, im Segment der Rahmenhandlung bzw. finalen fünften Episode, doch noch einen sich schließenden Kreis ergeben.

Nun ist aber Alex Chandon weder ein begnadeter Geschichtenerzähler, noch ein Freund des leisen Schreckens. „Cradle of Fear“ folgt zwar auch dem typischen Episodenfilmprinzip, verwehrt sich aber bewusst der sonst so typischen Ironie innerhalb dieser Gattung und lässt in seinen 4 Kern-Episoden auch die sonst so wichtige Pointe weg.

Sein Episodenfilm zeigt vor allem Blut, Gewalt und nackte Haut, harte Schocks und unbarmherzige Bilder, an das nötigste auf Handlung reduziert und immer direkt in die Gesichter der gallespuckenden Moralapostel sowie natürlich der begeisterten Splatterfreaks.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Stories

Segment 1: Das Gothic-Girl Mel trifft in einer Disco auf einen faszinierenden Jungen Mann. Ohne große Worte zu verlieren verlassen beide den Rockschuppen, um in Mels Wohnung eine heiße Nacht zu verleben. Doch diese Begegnung wird Mel zum Verhängnis, denn der ihr völlig Unbekannte hat eine sehr heftige Vorstellung von Extase. Völlig schockiert von dieser traumatischen Erfahrung sucht Mel nun Schutz bei ihrer Freundin Nikki. Doch schon in der folgenden Nacht müssen die beiden Mädchen feststellen, das Mels One Night Stand mehr als nur folgenreich war...

Segment 2: Die beiden hartgesottenen Girls Emma und Sophie wären besser doch nicht in das Haus dieses alten Mannes eingebrochen. Überrascht von seiner Anwesenheit tötet Sophie den Hausbesitzer kaltblütig. Emma ist von der Tat ihrer Freundin schockiert und weil sie die Polizei rufen will, muss auch sie sterben. Doch Sophie bleibt nicht ungestraft, denn manchmal kommt die Rache direkt aus dem Jenseits...

Segment 3: Nick ist ein zynisches Arschloch...und ein reiches noch dazu. Getrieben von Egozentrik ist die einzige neben sich selbst noch wichtige Person in seinem Leben seine Freundin Natalie. Materiell fehlt es Nick an rein gar nichts, nur körperlich besitzt er ein markantes Defizit in Form eines fehlenden Beines. Als ihm eines Tages ein zwielichtiger Chirurg eine Beintransplantation in Aussicht stellt, scheinen sich für Nick alle Träume zu erfüllen. Allerdings muss er selbst für das benötigte Körperteil sorgen...

Segment 4: Im Auftrag seiner Firma, einem Internetprovider, soll Richard nach Websites mit möglichst kontroversen oder illegalen Inhalten suchen. Als er auf die Seite „The Sick Room“ trifft, traut er seinen Augen kaum: gegen Geld kann man hier Menschen live foltern und töten lassen. Richards Faszination für diese Website lässt sich kaum noch stoppen und er verfällt der unbarmherzigen Gewalt dieser Bytes-Hölle mit Haut und Haar. Seine verhängnisvolle Sucht nach diesen Online-Kicks treibt ihn schließlich zum Ort des Geschehens...

Das Finale: Detective Nelson, der all diese brutalen Vorgänge untersuchen musste und schlussendlich auch seinen Sohn Richard durch den „Sick Room“ verlor, findet eine Verbindung: Hinter allem steckt der wahnsinnige Serienmörder Kemper, den er vor einiger Zeit selbst stellen konnte. Im Fenham Asylum (eine direkte Anspielung auf den Film „Asylum“) kommt es zur letzten Konfrontation zwischen dem gebrochenem Polizisten und dem Satansanhänger. Kemper zieht bei seiner Rache einen letzten Trumpf aus dem Ärmel: The Man.

[Bearbeiten] Die Darsteller (Auswahl):

Dani Filth: Leadsänger der britischen Dark-Metal-Band „Cradle of Filth“. Bürgerlicher Name: Daniel Lloyd Davy, geboren am 25. Juli 1973. Er spielt im Film „The Man“, den Sohn des Serienmörders Kemper. Seine Rolle zieht sich wie ein roter Faden durch die Rahmenhandlung sowie alle 4 Episoden der „Cradle of Fear“-Anthologie. Weitere Mitglieder der Band sind in kurzen Cameos zu sehen.

Eileen Daly: Britisches Fotomodel und Schauspielerin, geboren am 1. Juni 1963. Horrorfans kennen ihr Gesicht von diversen Covern und Promobildern des britischen Europloitation-Labels „Redemption“. In „Cradle of Fear“ spielt sie die Rolle der Natalie. Man kann sie außerdem in diversen Spielfilmen und TV-Produktionen sehen, unter anderem in „Razor Blade Smile“, „Pervirella“ sowie der populären UK-Serie „Eastenders“.

Emily Bouffante: Geboren am 26. April 1976, ihr bürgerlicher Name lautet Emily Booth. In „Cradle of Fear“ spielt sie Melissa, das Gothik-Girl in der ersten Episode, das eine verhängnisvolle Nacht mit Dani Filth verbringt. Sie ist eine der Kult-Ikonen im englischen TV sowie im Internet. Als Schauspielerin, Moderatorin und Cybergirl konnte sie viele Fans gewinnen. Ihr Urgroßvater baute eines der ersten Kinos in Großbritannien. Sie war auch in dem Video zu „PanDaemonAeon“ von „Cradle of Filth“ zu sehen.

Stuart Liang: Spielt den Journalisten Richard in der 4. Episode, der im „Sick Room“ massakriert wird.

David McEwen: David hat bereits mehrere Rollen gespielt von Captain Hook bis zu einem eher unwichtigen Polizisten. In „Cradle of Fear“ spielt er den wahnsinnigen Kindermörder Kemper. Er kommt auch in dem Musikvideo „Her Ghost In The Fog“ von „Cradle of Filth“ vor.

Louie Brownswell: Louie spielt den eguistischen Millionär Nick. Er hat auch in Wirklichkeit nur ein Bein, aber der Beinstumpf in „Cradle of Fear“ ist nicht seiner, denn ihm fehlt das gesamte Bein.

Emma Rice: Spielt Emma in der 2. Episode und war auch in dem Video zu „PanDaemonAeon“ von „Cradle of Filth zu sehen.

Edmund Dehn: Spielt Detectiv Nelson und ist auch in dem Musikvideo „No Time To Cry“ von Cradle of Filth zu sehen.

Rebecca Eden: Rebecca spielt Sophie, die kaltblütige und unmoralische Killerin aus der 2. Episode. Vor „Cradle of Fear“ spielte sie ebenfalls bereits in TV-Produktionen und Spielfilmen wie beispielsweise „Pervirella“.

Mellisa Forte: Spielt Nikki in der 1. Episode, die von Melissas „Baby“ umgebracht wird.

Al Stokes: Spielt im Film „The Old Man“, bei dem die beiden Girls Emma und Sophie einbrechen. Er spielte vor „Cradle“ auch schon einige Rollen im britischen Fernsehen, zum Beispiel einen Dämon in „Come To Daddy“.

Willie Evans: Willie spielt den kleinen Mann in der 4. Episode, der den Schlüssel zum „Sick Room“ trägt. Dies war bis jetzt seine größte (sorry) Rolle.

[Bearbeiten] Cradle of Censorship

„Cradle of Fear“ ist wohl zweifellos der härteste und blutigste britische Film, der jemals gedreht wurde. Ähnlich wie in Deutschland war es gerade die lange Zeit vorherrschende Zensur in Großbritannien die Alex Chandon dazu trieb, die Grenze des Darstellbaren zu überschreiten.

Ironischerweise lockerten sich fast zeitgleich mit der Fertigstellung des Filmes die strengen Zensurbestimmungen in England und „Cradle of Fear“ wurde von der staatlichen Freigabebehörde BBFC (British Board of Film Classification) ungekürzt mit einer Freigabe ab 18 Jahren klassifiziert.

Dies funktionierte aber nicht in allen Ländern so reibungslos: im Nachbarland Irland wurde der Film kurzerhand verboten. Dies wurde sehr einfach, einseitig und auch unbürokratisch bewerkstelligt.

In Island wurde der Film ebenfalls verboten, was aber nicht sehr verwundert. In diesem kleinen, kalten Fleck unseres Planeten ist nämlich so ziemlich jeder annähernd harte Horror- und Actionfilm auf dem Verbotsindex, beispielsweise „Robocop“ oder der überwiegende Teil der „Halloween“-Serie.

In Deutschland versuchte sich das Label I-ON New Media an einer Erwachsenenfreigabe für „Cradle of Fear“. Die vorauseilende Konsultation eines Medienanwalts ließ dabei schnell erkennen, dass man bei „Cradle“ in ungekürzter Form wohl kaum auf eine positive Entscheidung seitens der FSK hoffen brauchte.

Der Film wurde also schon vor Einreichung bei der FSK um ein paar blutige Szenen erleichtert. Die erste Prüfung seitens der Behörde war aber trotz der Schnitte negativ. Erst die dritte gekürzte Fassung fand Gnade vor den Augen der Prüfer - wohlgemerkt, für eine Erwachsenenfreigabe!

Also wurde „Cradle of Fear“ schlussendlich mit rund 12 Minuten Zensur ab 18 Jahren bzw. mit einer „kJ“ (keine Jugendfreigabe) veröffentlicht. Der bundesdeutsche Erwachsenenschutz hatte also wieder ganze Arbeit geleistet.

Die limitierte „Cradle of Fear Black Edition“ Fassung von DRAGON präsentiert den Film erstmals in all seiner gorigen Güte, uncut und in deutscher Sprache. Es war ja klar, dass diese Fassung in Deutschland nicht auf den Markt kam sondern sofort, ohne das auch nur ein Exemplar verkauft wurde, auf die Indexliste landete. In Österreich wurde sie allerdings verkauft. Warum diese Fassung limitiert war kann man sich wahrscheinlich denken: weil sie ohne FSK-Prüfung auf den Markt gekommen ist (zum Glück!).

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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