Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Cloppenburger Geest - Wikipedia

Cloppenburger Geest

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Die Cloppenburger Geest ist eine Geest bei Cloppenburg und das Kernland des saaleeiszeitlichen Höhenpleistozäns der Ems-Hunte-Geest. Die Schmelzwassersande der vorrückenden Gletscher überdeckten die alten Geländeformen mit Vorschüttsanden. Wohlstedt (1955: 159) spricht von "unteren Sanden", die in der "Kloppenburg-Bassumer-Geest" der Elstervereisung angehören. Über die Vorschüttsande legte sich die Geschiebelehmdecke der Saalekaltzeit, genauer des Drenthe-Stadiums ab.

Für die Oberfläche der Cloppenburger-Geest ist eine Durchrinnung charakteristisch, die für die Entstehung des Flußnetzes maßgeblich war. "Zahlreiche parallele flache Rinnen durchziehen das Gelände und erzeugen so eine Parallelrückenlandschaft" schreibt Wohlstedt (1955: 158). Für die Entstehung der Flüsse werden zwei gegensätzliche Theorien genannt. Hausfeld (1983; 1984) führt deren Entstehung auf große Eisspalten des Drentheeises zurück, durch die beim Abtauen der Gletscher die Schmelzwässer abflossen, die Grundmoräne durchschnitten und sich in die Vorschüttsande eintieften. Wohlstedt (1956) spricht von 'Rinnen' in einem anderen Zusammenhang. Das vorrückende Eis folgte den Tiefenlinien, konservierte und vertiefte sie. In den 'Rinnen' blieb beim Gletscherrückzug tief versenktes Toteis liegen, dessen Auftauen dann den Flüssen den Zugang zu ihren alten Tälern ermöglichte.

Während der Regression des Meeresspiegels in der Weichseleiszeit, die vor circa 12000 Jahren endete, in der das nordwestdeutsche Flachland nicht von Eis bedeckt war, gruben sich die Flüsse der Cloppenburger-Geest tief in die Talsande ein. Zu dieser Zeit setzte auch die Bildung der Flug- und Dünensande ein, bedingt durch ein Trockenfallen des randlichen Bereiches.

Das Klima der Nacheiszeit Postglazial war feuchter und wärmer. Der Anstieg des Meeresspiegels als Erosionsbasis der Flüsse hatte vermutlich auch eine Erhöhung des Grundwasserspiegels in der Geestniederung zur Folge (Roeschmann, 1971: 189). In den Tälern bildeten sich mächtige Niedermoortorfe, während an den Talrändern und in größeren Senken Hochmoore aufwuchsen (Hausfeld, 1983: 245).

[Bearbeiten] Literatur

HAUSFELD, R., 1983: Die Entwicklung der Hümmlingsbäche und ihre heutige Pflanzenwelt. Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, Bd. 29, S.244-266.

HAUSFELD, R., 1984a: Die Vegetation nordwest-niedersächsischer Bachtäler in Abhängigkeit von landwirtschaftlicher Nutzung und wasserbaulichen Eingriffen. In: Fließgewässer und ihr Einzugsgebiet. Hrsg.: Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems. Wardenburg: BSH-Vlg. S.137-170. (= Informationen zu Naturschutz und Landschaftspflege in Nordwestdeutschland, Bd.4).

HAUSFELD, R., 1984b: Das Markatal, eines der letzten naturnahen erhaltenen Bachtäler Nordwestdeutschlands. Jahrbuch für das Oldenbuger Münsterland, S.184-207.

ROESCHMANN, G., 1971: Die Böden der nordwestdeutschen Geestlandschaft. Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, Bd. 13, H.1, S.155-231.

WOLDSTEDT, P, 1956: Die Geschichte des Flußnetzes in Norddeutschland und angrenzende Gebiete. Eiszeitalter und Gegenwart, Bd. 7, S.5-12.

WOLDSTEDT, P., 1955: Nordwestdeutschland und angrenzende Gebiete im Eiszeitalter. Stuttgart. (= Geogr. Handbücher).


[Bearbeiten] Quelle

Heinz-Josef Lücking, 1995: Ökologische Bewertung des Soestetals zwischen Cloppenburg und Stedingsmühlen (LK Cloppenburg, Nordwest-Deutschland) aus der Sicht des Naturschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Vegetation, Gewässergüte und des ökomorphologischen Gewässerzustandes. BSH/NVN n a t u r s p e c i a l R E P O R T ISBN 3-923788-29-0 Heft 21. Diplomarbeit im Fach Geographie an der Justus Liebig Universität, Gießen, 1992.

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