CLIST
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CLIST (Command List) ist eine Skriptsprache für TSO auf IBM Großrechnern.
Neben reinen TSO Befehlen existieren Variablen, Abfragemöglichkeiten und bedingte Sprünge. Die Syntax ist unflexibel, Variable müssen stets mit einem '&' beginnen, Stringhandlingfunktionen wie &SUBSTR oder &STRING beginnen ebenfalls mit '&'.
CLISTs müssen zur Ausführungszeit in einem in der SYSPROC-Konkatenierung vorhandenen Partitioned Dataset liegen.
Mit dem LISTALC-Befehl kann überprüft werden, welche Bibliotheken dies sind:
TSO LISTALC STATUS oder abgekürzt TSO LISTA ST
Ergebnis:
--DDNAME---DISP-- SYS1.HELP SYSHELP KEEP ... SYS1.ISP.SISPCLIB SYSPROC KEEP SYS3.TSO.CMDPROC KEEP XYZ.ISPF.ISPCLIB KEEP SYS1.SBLSCLI0 KEEP SYS3.TSO.CMDPROC SYS00011 KEEP
Bei LISTALC wird der DD-Name (hier: SYSPROC) nur beim Ersten der konkatenierten Dataset ausgegeben. Im obigen Beispiel liegen die Datasets SYS1.ISP.SISPCLIB bis SYS1.SBLSCLI0 in der SYSPROC-Konkatenierung.
Wird bei der Eingabe eines TSO-Befehls in einem dieser PDS-Files ein Member mit dem identischen Membernamen gefunden, so wird der Inhalt dieses Members als CLIST abgearbeitet.
CLIST gilt heute als veraltet und in der Praxis wird vor allem REXX als Scriptsprache unter TSO eingesetzt. CLIST-Kenntnisse sind nur noch dann erforderlich, wenn alte CLISTs betreut werden müssen, oder wenn, wie beispielsweise auf einem Hercules-System kein REXX zur Verfügung steht.