Clara Immerwahr

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Clara Immerwahr (* 21. Juni 1870 in Polkendorf bei Breslau; † 2. Mai 1915 in Berlin-Dahlem) war nach Dorothea Erxleben, Dorothea Schlözer, Sofja Kowalewskaja, Julia Lermontowa und Margaret Maltby eine der ersten Frauen in Deutschland mit einem Doktortitel.

Nachdem sie zuerst eine Lehrerinnenausbildung absolvierte, begann sie ihr Studium der Chemie in Breslau, ermutigt durch Albert Ladenburg. Ihre Dissertation schrieb sie bei Richard Abegg in Breslau. Nach der Disputation am 22. Dezember 1900 erhielt sie die Doktorwürde mit der Auszeichnung magna cum laude.

Im Jahre 1901 heiratete sie Fritz Haber. Ihr Einsatz für den Frieden kollidierte mit der Giftgasforschung ihres Mannes im Ersten Weltkrieg.

Als dieser 1915 aufgrund eines erfolgreichen Giftgaseinsatzes in Ypern befördert wurde, erschoss sie sich mit der Dienstwaffe ihres Mannes auf der Wiese vor ihrer Villa, die heute noch auf dem Gelände des Fritz-Haber-Institutes steht. Dieser zeigte sich davon unbeeindruckt und fuhr noch am selben Tag nach Galizien um weitere Giftgaseinsätze vorzubereiten.

Sie war engagierte Frauenrechtlerin. Mit ihrem Mann hatte sie einen Sohn Hermann (* 1. Juni 1902).

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Clara Immerwahr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Ausführliche Lebensgeschichte
• Clara-Immerwahr-Auszeichnung der IPPNW
• Dankesrede zur Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2003 an Gerit von Leitner, Autorin des Buches "Der Fall Clara Immerwahr. Leben für eine humane Wissenschaft", C. H. Beck-Verlag, 1993
• FemBiographie Clara Immerwahr
• Gesellschaft Deutscher Chemiker, Nachrichten aus der Chemie, 49, März 2001

Personendaten
NAME	Immerwahr, Clara
KURZBESCHREIBUNG	deutsche Frauenrechtlerin und zweite Frau mit Doktorwürde in Deutschland; Ehefrau von Fritz Haber
GEBURTSDATUM	21. Juni 1870
GEBURTSORT	Polkendorf bei Breslau
STERBEDATUM	2. Mai 1915
STERBEORT	Berlin-Dahlem