Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Christina von Bolsena - Wikipedia

Christina von Bolsena

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hl. Christina, historistische Plastik (um 1889) von Moriz Schlachter, Pfarrkirche St. Christina, Ravensburg
vergrößern
Hl. Christina, historistische Plastik (um 1889) von Moriz Schlachter, Pfarrkirche St. Christina, Ravensburg

Christina von Bolsena lebte im 3. Jahrhundert in der Gegend der etruskischen Stadt Bolsena. Sie wird in der katholischen Kirche als Märtyrerin verehrt.

[Bearbeiten] Geschichte

Im Jahr 1880 wurden nahe der Stadt Bolsena in Italien die Fundamente einer christlichen Basilika freigelegt. Daneben fand man einen Friedhof mit römischen, dem Apollo geweihten und christlichen Gräbern. Im freigelegten Hochaltar der Basilika entdeckte man eine antike Marmorurne mit den Reliquien der Heiligen. Die Altarplatte enthält die Inschrift: † I.R.Q.E.S.C.P.B.A.T.X.M.. Den Regeln zur Entschlüsselung solcher Inschriften folgend wird die Inschrift als Abkürzung für "Hic Requiescit Corpus Beatae Xristinae Martyris" gedeutet, zu deutsch etwa "Hier ruht der Leib der seligen Märtyrerin Christina". Die in der Urne enthaltenen Knochenreste sind die eines jungen Mädchens. Den archäologischen Funden nach – Mauerreste, Münzen und andere Inschriften – zu schließen wurde die Kirche im 10. Jahrhundert errichtet.

Die weite Verehrung der Heiligen wurde dadurch begünstigt, dass Bolsena Station auf dem Pilgerweg der Via francigena (die hier mit dem Verlauf der Via Cassia identisch ist) nach Rom war – Pilger brachten die Erzählungen von der Märtyrerin in die gesamte christliche Welt. Die Legendenbildung wurde wohl auch durch andere Heiligenerzählungen beeinflusst; Parallelen zur Legende der Heiligen Barbara legen Verwechslungen nahe. Das Fest der heiligen Christina wird in der katholischen Kirche seit dem 8. Jahrhundert am 24. Juli gefeiert.

[Bearbeiten] Legende

Christina wuchs in einem sehr wohlhabenden Elternhaus auf. Obwohl sie sehr schön war und viele sie zur Gattin nehmen wollten, weigerten sich ihre Eltern, sie jemandem zur Ehe zu geben, denn sie wollten die Jungfrau dem Dienste der römischen Götter weihen. Ihr Vater schloss sie so vorsichtshalber mit zwölf Dienerinnen in einen Turm und gab Ihr silberne und goldene Götter mit. Eine ihrer Dienerinnen, die Christin war, lehrte sie den "wahren" Glauben, und durch den Heiligen Geist verschmähte sie den Dienst an den vom Vater mitgegebenen Götzen. Die anderen Dienerinnen jedoch berichteten Christinas Vater, dass sie nicht opfern wolle. Der Vater redete auf sie ein, sie solle nicht so dumm sein nur einem Gott zu opfern, denn dies würde all die anderen Götter zürnen. Doch Christina erwiderte, dass sie ihr Opfer nur dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geiste darbrächte, denn diese drei würden den einen, den wahren Gott ausmachen. Dann zerbrach sie die Götter ihres Vaters und verteilte das Gold und Silber an die Armen. Als ihr Vater dies hörte, erzürnte er so, dass er sie auspeitschen und ins Gefängnis bringen ließ. Als auch das Bitten Christinas Mutter nichts nützte, setzte ihr Vater sich zu Gericht über sie und ließ sie mit den schrecklichsten Matern quälen. Doch Christinas Leib trug durch die Kraft des heiligen Geistes keinen Schaden davon. Der Vater konnte sich dies nur mit Zauberei erklären und ließ sie auf ein Schiff bringen auf dem man ihr einen Mühlstein um den Hals band um sie im Meer zu versenken. Doch eilten Engel zur Hilfe, die sie über Wasser hielten und sie wieder an Land führten. Dort warf man sie in einen glühenden Ofen, indem sie fünf Tage und Nächte überlebte während sie dort mit den Engeln sang. Später ließ man Schlangen auf sie los. Die giftigen leckten ihr die Füße und die anderen schlangen sich um ihren Hals, ohne ihr irgendein Leid zuzufügen. Zuletzt riss man ihr die Zunge heraus, doch Christina verlor die Sprache nicht. Daraufhin durchbohrte man sie mit zwei Pfeilen. Der eine traf sie ins Herz, der zweite in die Seite. Da gab die Märtyrin ihren Geist auf und ging in die Herrlichkeit des Himmels zu Gott.

[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -