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Barbara von Nikomedien

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die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen (Barbara von Nikomedien mit (Turm) Kelch und Hostie)
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die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen (Barbara von Nikomedien mit (Turm) Kelch und Hostie)
Barbara als Nothelferin der Bergleute in einem ehemaligen Bergwerk im Ruhrgebiet
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Barbara als Nothelferin der Bergleute in einem ehemaligen Bergwerk im Ruhrgebiet

Die heilige Barbara ist eine historisch nicht belegte christliche Märtyrerin. Sie soll in Nikomedia, dem heutigen İzmit, gelebt haben. Nach der Legende wurde sie von ihrem Vater geköpft. Sie ist eine der Vierzehn Nothelfer und Schutzheilige der Bergleute, Geologen, Glöckner, Architekten, Artilleristen, Feuerwerker und der Gefangenen.

Barbara ist eine der der saligen Frauen (auch als Kinder- oder Schicksalsfrauen bekannt), die die göttliche Muttertrinität darstellten. * Margarethe / Magdalena (Ambeth mit dem Wurm - die rote, Fruchtbare) * Katharina (Wilbeth mit dem Radel - die Weisse, Jungfräuliche) * Barbara (Borbeth mit dem Turm - die Schwarze, die Weise, die das Leben in ihren Schoss zurücknimmt).

Eine kleinere Reliquie der Heiligen Barbara befindet sich in der Wallfahrtskirche "St. Hildegard und St. Johannes d. T." in Eibingen im Rheingau. Diese Reliquie gehört zum Eibinger Reliquienschatz, den Hildegard von Bingen zusammengetragen hat.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gedenktag

Ihr Fest ist der 4. Dezember, in der katholischen Liturgie ein nichtgebotener Gedenktag.

[Bearbeiten] Legende

Barbara lebte der Legende des Jacobus Voraginis nach, als Tochter des Disocuros am Ende des 3. Jahrhunderts in Nikodemien, (Türkei), heute Izmit. Barbara ist nach verschiedenen Erzählungen die Tochter eines Königs, oder zumindest reichen Kaufmannes, oder die Tochter eines Angehörigen der kaiserlichen, römischen Leibgarde. Zum Verhängnis wurde ihr die Zuwendung zum Christentum zur Zeit der Christenverfolgung. Vom Christentum hatte sie durch den bekannten christlichen Theologen Origines erfahren.

Nach der Legende war sie eine sehr schöne und kluge junge Frau, so dass viele Männer aus Nikodemien um ihre Hand anhielten. Barbara aber wollte nicht heiraten. Sie wies die Verehrer zurück, denn sie spürte, dass es ihr in ihrem Leben um etwas anderes ging.

Die junge Frau besuchte eine Gruppe junger Christen, die sich trotz der Christenverfolgung durch den Kaiser heimlich traf. Barbara lernte dort das Evangelium kennen und machte Bekanntschaft mit einem christlichen Theologen. In langen Gesprächen kam sie zu der Erkenntnis, dass auch sie christlich leben will.

Barbaras Vater Dioskur versuchte das hübsche Mädchen von der Aussenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen eigens dafür gebauten Turm. (Nach manchen Erzählungen, aus Eifersucht. Nach anderen Erzählungen sollte die Heilige Barbara mit einem Jüngling aus dem Kaiserhof verheiratet werden. Um die heranwachsende Jungfrau den Blicken der Umwelt zu entziehen, wurde sie eingesperrt). Hauptgrund für das Einsperren des Mädchens war aber eindeutig deren Zuwendung zum Christentum und der verzweifelte Versuch des Vaters dies zu verhindern.

In der Abgeschiedenheit ihres Turm-Gefängnisses bekannte sie sich gegen den Willen des Vaters zum Christentum. Der Vater versuchte, sie mit Martern und Peinigungen zurück zu bekehren, doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben. In den Turm (bzw. einer anderen Legende zufolge im angrenzenden Badehaus) ließ sie ein drittes Fenster hinzufügen - als Zeichen der Heiligen Dreifaltigkeit. Vom Heiligen Geist erleuchtet, ließ sich Barbara in einem heidnischen Opferbecken taufen. Als der Vater davon erfuhr, beschloss er, seine Tochter zu töten. Barbara konnte in einen Felsspalt fliehen, der sich wie durch ein Wunder vor ihr öffnete. Sie wurde dennoch von einem Hirten verraten. Dieser wurde durch Gott in einen Stein (nach einer anderen Legende in einen Mistkäfer) verwandelt und seine Schafe in Heuschrecken (bzw. Käfer).

Der Vater fand seine Tochter, schlug sie und brachte sie zum Statthalter Marcianus. Dieser verurteilte Barbara zum Tode. In der Stadt wurde sie so lange misshandelt, bis Barbaras Haut nur noch aus rohem Fleisch bestand. In ihrer Gefängniszelle erschien ihr Christus und ließ ihre Wunden heilen. Der erbitterte Statthalter ließ sie nun in der Öffentlichkeit mit Keulen schlagen, schnitt ihr die Brüste ab und folterte sie mit Fackeln. Vor ihrem Tod betete Barbara, darauf hin erschien ein Engel und hüllte sie in ein schneeweiß leuchtendes Gewand. Der grausame Vater selbst tötete nun letztendlich seine Tochter mit dem Schwert, worauf er von einem Blitz getroffen wurde und verbrannte. (Quelle: http://www.bottrop.de/stadtleben/kultur/060504_tage_ueber17.php)

Seither gilt die Heilige Barbara als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit. Auf Bildern wird sie oft mit dem Attribut Turm dargestellt. Die Beziehung der heiligen Barbara zum Bergbau wird laut Legende durch das Motiv des Felsens dargestellt. Jener Felsen öffnet sich und verbirgt die fliehende Barbara (die Aufgabe des Bergbaues ist die Öffnung der Erde). Der Blitzschlag kann unter anderem auch auf die Gefahren unter Tage hinweisen. Außerdem soll die heilige Barbara vor einem unerwarteten und jähen Tod schützen. Dieses wäre ein weiterer Bezugspunkt zum Bergbau.

Die Verehrung der Heiligen Barbara als Schutzpatronin der Artillerie geht von Spanien aus und stammt aus der Zeit der Verdrängung der maurischen Besatzer Südeuropas gegen Mitte des 2. Jahrtausends. Der eigentliche Ursprung der Wahl der Heiligen Barbara kann indes nicht mit Bestimmtheit rekonstruiert werden. Der auf den Darstellungen beigefügte Turm mag den Ausschlag dazu gegeben haben, da die ersten Artilleriegeschütze zur Verteidigung von Burgen und Festungen eingesetzt wurden.

[Bearbeiten] Darstellung

Barabara wird dargestellt als vornehme junge Frau mit einem dreifenstrigen Turm, Hostie und Kelch, oder auch mit einem Schwert sowie Kanonenrohr und Fackel. Manchmal ist sie auch mit Palmzweig und Buch abgebildet. Weitere Darstellungen zeigen sie gemeinsam mit Katharina und Margareta ("die drei hl. Madl").

Barbara-Altar mit Bergmannsattributen in der Pfarrkirche St. Maria (Sehnde)
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Barbara-Altar mit Bergmannsattributen in der Pfarrkirche St. Maria (Sehnde)

[Bearbeiten] Brauchtum

[Bearbeiten] Barbarazweig

Nach einer alten Tradition schneidet man am Barbaratag einen Zweig von einem Obstbaum, meistens von einem Kirschbaum oder einer Forsythie, und stellt ihn in Wasser. Am Weihnachtstag sollte dieser Barbarazweig dann blühen.

[Bearbeiten] Bärbeltreiben

Beim alten Brauch des "Bärbele-Treibens" im Oberallgäu ziehen am Barbaratag als "alte Weiber" verkleidete Frauen mit ihren Weidenruten durch die Straßen, um Rutenhiebe zu verteilen und Kinder mit Äpfeln und Nüssen zu beschenken.

[Bearbeiten] Barbaraparade

In vielen (auch ehemaligen) Bergbauorten findet am Barbaratag oder am Sonntag nach dem Barbaratag eine Parade, d. h. ein bergmännischer Umzug, statt.

[Bearbeiten] Barbarafeier

Bergmannsvereine sowie Geowissenschaftler (vor allem an den Universitäten) feiern auch heute noch die Barbarafeier. An den Universitäten findet diese Feier im Allgemeinen am letzten Freitag im November oder am ersten Freitag im Dezember statt, je nachdem welcher näher am 4. Dezember liegt.

In der Artillerie wird am ersten Samstag im Dezember die Barbarafeier begangen. Dabei wird Barbara gehuldigt und in der Regel werden neue Kameraden im Unteroffizier- und Offizierkorps "geweiht".

[Bearbeiten] Siehe auch

  • Xango (Voodoo-Gott mit "Schutzbefohlenen" ähnlicher Art)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Category:Saint Barbara – Bilder, Videos und/oder Audiodateien


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