Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Christa Reinig - Wikipedia

Christa Reinig

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Christa Reinig (* 6. August 1926 in Berlin) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Christa Reinig ist die uneheliche Tochter einer allein erziehenden Putzfrau. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Berlin auf, war im Zweiten Weltkrieg Fabrikarbeiterin und anschließend Blumenbinderin.

Nach dem Besuch von Abendkursen legte sie das Abitur ab und studierte von 1950 bis 1953 an einer Arbeiter- und Bauern-Fakultät, danach bis 1957 Kunstgeschichte und Archäologie an der Berliner Humboldt-Universität. Von 1957 bis 1964 war sie wissenschaftliche Assistentin und Kustodin am Märkischen Museum.

Bereits in den Vierzigerjahren hatte Reinig mit dem Schreiben begonnen; sie war Mitarbeiterin der Ostberliner satirischen Zeitschrift "Eulenspiegel" und konnte in der DDR einige literarische Beiträge veröffentlichen; wegen ihrer nonkonformistischen Haltung gegenüber jeglicher Autorität erging jedoch bereits 1951 ein Publikationsverbot der DDR-Behörden gegen sie, so dass ihre Werke bereits in den Fünfzigerjahren ausschließlich in westdeutschen Verlagen erschienen. In West-Berlin wirkte sie in einer Gruppe sog. "Zukunftsachlicher Dichter" mit, an deren hektografierter Zeitschrift "Evviva future" sie von 1949 bis 1960 als Herausgeberin mitwirkte. 1964 kehrte sie von der Reise anlässlich der Entgegennahme des Bremer Literaturpreises nicht wieder in die DDR zurück und ließ sich in München nieder.

Christa Reinig schrieb zunächst weiter balladenhafte, an Brecht erinnernde Gedichte in ruppig-kantigem Stil, daneben aber auch Liebeslyrik, Prosa und Hörspiele. Seit sie sich in den Siebzigerjahren öffentlich zu ihrer lesbischen Sexualität bekannt hat, steht der kämpferische Feminismus in ihrem Werk im Vordergrund, häufig durchsetzt mit Satire und schwarzem Humor.

Christa Reinig, die Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München ist, erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1964 den Bremer Literaturpreis, 1965 ein Villa-Massimo-Stipendium, 1968 den Hörspielpreis der Kriegsblinden, 1969 den Tukanpreis der Stadt München, 1973 die Ehrengabe der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1975 den Kritikerpreis für Literatur, 1976 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1985 den Preis des Südwestfunk-Literaturmagazins, 1993 den Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim sowie 1999 den Brandenburgischen Literaturpreis.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Werke

  • Die Steine von Finisterre, Stierstadt im Taunus 1960
  • Der Traum meiner Verkommenheit, Berlin-Zehlendorf 1961
  • Gedichte, Frankfurt am Main 1963
  • Drei Schiffe, Frankfurt am Main 1965
  • Orion trat aus dem Haus - Neue Sternbilder, Stierstadt im Taunus 1968
  • Schwabinger Marterln, Stierstadt im Taunus 1968
  • Das Aquarium, Stuttgart 1969
  • Schwalbe von Olevano, Stierstadt im Taunus 1969
  • Das große Bechterew-Tantra, Stierstadt im Taunus 1970
  • Papantscha-Vielerlei, Stierstadt im Taunus 1971
  • Die Ballade vom blutigen Bomme, Düsseldorf 1972 (zusammen mit Christoph Meckel)
  • Hantipanti, Weinheim 1972
  • Die himmlische und die irdische Geometrie, Düsseldorf 1975
  • Entmannung, Düsseldorf 1976
  • Der Hund mit dem Schlüssel, Düsseldorf 1976 (zusammen mit Gerhard Grimm)
  • Mein Herz ist eine gelbe Blume, Düsseldorf 1978 (zusammen mit Ekkehart Rudolph)
  • Müßiggang ist aller Liebe Anfang, Düsseldorf 1979
  • Die Prüfung des Lächlers, München 1980
  • Der Wolf und die Witwen, Düsseldorf 1980
  • Mädchen ohne Uniform, Düsseldorf 1981
  • Die ewige Schule, München 1982
  • Die Frau im Brunnen, München 1984
  • Sämtliche Gedichte, Düsseldorf 1984
  • Feuergefährlich, Berlin 1985
  • Erkennen, was die Rettung ist, München 1986 (zusammen mit Marie-Luise Gansberg und Mechthild Beerlage)
  • Gesammelte Erzählungen, Darmstadt [u.a.] 1986
  • Nobody und andere Geschichten, Düsseldorf 1989
  • Glück und Glas, Düsseldorf 1991
  • Ein Wogenzug von wilden Schwänen, Ravensburg 1991
  • Der Frosch im Glas, Düsseldorf 1994
  • Simsalabim, Düsseldorf 1999 (zusammen mit Hans Ticha)
  • Gott schuf die Welt

[Bearbeiten] Diskographie

  • Aus Geschichten vom Hantipanti; in Warum ist die Banane krumm?, Berlin 1971 (weitere Beiträge von Peter Bichsel, Wolf Biermann, Flo de Cologne, Ernst Jandl, Günter Hernurger, G.B. Fuchs, Reinhard Lettau und Peter Rühmkorf)

[Bearbeiten] Herausgeberschaft

[Bearbeiten] Übersetzungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Dieter Hülsmanns (Hrsg.): Gratuliere, Düsseldorf 1976
  • Cäcilia Ewering: Frauenliebe und -literatur, Essen 1992
  • Klaudia Heidemann-Nebelin: Rotkäppchen erlegt den Wolf, Bonn 1994
  • Amy Jones Hayworth: An ecofeminist perspective, Urbana-Champaign, Ill. 2000
  • Sibylle Scheßwendter: Darstellung und Auflösung von Lebensproblemen im Werk: Christa Reinig, Siegen 2000

[Bearbeiten] Weblinks

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