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Carsten Peter Thiede

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Carsten Peter Thiede (* 8. August 1952 in Berlin; † 14. Dezember 2004 in Paderborn) war ein deutscher Historiker und Papyrologe. Thiede lehrte als Professor für Umwelt und Zeitgeschichte des Neuen Testaments an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH) in Basel und hatte einen Lehrauftrag an der Ben-Gurion-Universität des Negev in Beerscheba/Israel.

Carsten Peter Thiede wuchs in Westberlin als Sohn eines Beamten auf und spielte zeitweise Volleyball in der Bundesliga. Er studierte Literatur und Geschichte in Berlin und ging 1976 nach Oxford für Nachdiplomstudien, wo er anfing, sich für neutestamentliche Papyri zu interessieren. Dort trat er der Anglikanischen Kirche bei.

1978 lehrte er in Genf Literatur und organisierte zu der Zeit auch den ersten Stendhal Kongress, behielt jedoch enge Verbindungen zu Oxford und England, wo er 1982 auch heiratete. Nach seiner Heirat lebte er in London, wo er einige Bücher publizierte. Bei der St.-Margaret's-Gemeinde in Roehampton 1984 wurde er als Lektor in der anglikanischen Kirche lizenziert. Anfang der Neunzigerjahre zog er nach Paderborn, wo er in der Forschung arbeitete und bei den britischen Truppen als Laienseelsorger und später als erster deutscher Militär-Kaplan des britischen Armee tätig war. In dieser Zeit wurden auch seine drei Kinder Miriam, Emily und Frederick geboren.

Er wurde an Weihnachten 1994 bekannt, als die Times seine Forschungsresultate auf der Titelseite publizierte - Thiede hatte Papyrusfragmente des Matthäusevangeliums, die 1901 in Oberägypten entdeckt wurden und im Magdalen College in Oxford aufbewahrt werden, aus paläographischen Gründen auf die Sechzigerjahre des ersten Jahrhunderts datiert. Diese Neudatierung des sogenannten Papyrus 64, dessen Alter die bisherige Forschung um 200 n.Chr. angesetzt hat, ist seitdem von zahlreichen Fachgelehrten abgelehnt worden. Ähnlich umstritten ist eine frühere Veröffentlichung Thiedes zu den Textfunden von Qumran, in denen er ein Fragment des Markusevangeliums entdeckt hat(Näheres dazu siehe Papyrus 7Q5).

Im Auftrag der STH führte Thiede Ausgrabungen in der Nähe von Jerusalem durch, bei denen er das im Neuen Testament erwähnte Dorf Emmaus lokalisierte.

Thiede starb am 14. Dezember 2004 in Paderborn nach einem Herzinfarkt. Er war zuletzt u. A. Rechtsritter des Johanniterordens und Präsident der Reinhold-Schneider-Gesellschaft.

[Bearbeiten] Werke

  • Die älteste Evangelien-Handschrift? 1994, ISBN 3417205026
  • Der Jesus-Papyrus, 1996, ISBN 3630879837
  • Ein Fisch für den römischen Kaiser. 1998 ISBN 3630879942
  • Geheimakte Petrus. Der Felsen der Kirche in neuem Licht. 2000 ISBN 3783118573
  • Die Auferstehung Jesu - Fiktion oder Wirklichkeit? Ein Streitgespräch zwischen Carsten Peter Thiede und Gerd Lüdemann, 2001 ISBN 3765512419
  • Bibelcode und Bibelwort. Die Suche nach verschlüsselten Botschaften in der Heiligen Schrift, 2001, ISBN 376553689X
  • Die Messias-Sucher. Die Schriftrollen vom Toten Meer und die jüdischen Ursprünge des Christentums, 2002 ISBN 3783121507
  • Jesus. Der Glaube. Die Fakten. 2003, ISBN 3929246953
  • Jesus und Tiberius. Zwei Söhne Gottes. 2004, ISBN 3-630-88009-6
  • Paulus. Schwert des Glaubens - Märtyrer Christi. 2004
  • Der unbequeme Messias. Wer Jesus wirklich war, Februar 2006, 223 S., - Brunnen-Verlag, Gießen, ISBN 3765538760
  • Das Jesus-Fragment. 2004, ISBN 3765537969

[Bearbeiten] Weblinks

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