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Caldera de Taburiente

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Caldera de Taburiente (Blick von Süden)
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Caldera de Taburiente (Blick von Süden)
Bild der NASA
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Bild der NASA
Roque Idafe
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Roque Idafe
durch Mineralien gefärbter Wasserfall in der Caldera
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durch Mineralien gefärbter Wasserfall in der Caldera

Die Caldera de Taburiente ist ein großer Naturkessel auf der Kanaren-Insel La Palma. Die Caldera de Taburiente wurde 1954 zum Nationalpark erklärt, dem Parque Nacional de la Caldera de Taburiente.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entstehung

Der Begriff „Caldera“ (span. für Kessel) wurde 1825 von dem deutschen Geologen und Paläontologen Leopold von Buch in der Fachterminologie der Geologie eingeführt. Bei der Beschreibung einer Caldera bezog sich von Buch auf die Caldera de Taburiente auf La Palma. Er ging davon aus, dass es sich bei der Caldera de Taburiente um den Überrest eines ehemaligen Vulkans handle, dessen zentraler Teil eingestürzt sei oder durch eine gewaltige Explosion weggesprengt wurde. Diese These wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts von dem englischen Geologen Charles Lyell angezweifelt. Auch nach neueren Forschungen geht man davon aus, dass Erosion ein, wenn nicht der wesentliche Faktor der Caldera-Entstehung auf La Palma ist. So bezeichnet der geowissenschaftliche Fachbegriff Caldera heute auch einen auffallend breiten, durch Einsturz oder Erosion kesselförmig erweiterten Krater. Im Besucherzentrum des Nationalparks werden zwei neuere Theorien der Caldera-Entstehung gegenübergestellt. Während J.M. Navaro in einer Veröffentlichung des Jahres 1994 davon ausgeht, dass Erosion die Hauptkraft bei der Ausformung der Caldera war, so stellt im selben Jahr der Geologe Ancoechea die Hypothese auf, dass vor 12 Mio Jahren ein schildförmiges Vulkangebilde im Zentrum La Palmas entstand. Durch nach Südwesten gerichtete Erdrutsche (Barranco de las Angustias) bildete sich seiner Ansicht nach die Caldera.

[Bearbeiten] Landschaftsbild

Das Herz des Nationalparks bildet die Caldera de Taburiente, ein riesiger Kessel mit einem Umfang von 28 Kilometern und einem Durchmesser von 8 Kilometern. Die Wände der Caldera erreichen eine Höhe von über 2.000 Meter, höchste Erhebung des Kraterrandes ist der Roque de los Muchachos (2.426 Meter ü. NN), auf dem sich das Roque de los Muchachos Observatorium befindet. Zum Kesselgrund hin fallen die Ränder der Caldera bis zu 1.707 Meter steil ab[1], lediglich nach Südwesten hin durchbricht der Barranco de las Angustias die hufeisenförmige Caldera. Diese Schlucht der Todesängste bildet den natürlichen Abfluss des in der Caldera entspringenden Quellwassers. Für die Urbewohner La Palmas war der Barranco de las Angustias die letzte Zufluchtsstätte während der spanischen Eroberung im 15. Jahrhundert. Zwischen den Barrancos Almendro Amargo und Rivanceras verläuft ein Bergkamm, von dem der fast hundert Meter hohe Roque Idafe aufragt. Bei der Felsnadel handelt es sich um einen Monolithen aus Basalt, der für die palmerischen Urbewohner (den Auritas) eine besondere Bedeutung hatte. Hier wurden laut detaillierten Aufzeichnungen der Auritas Opfer in Form von Eingeweiden der Opfertiere dargebracht, denn sie befürchteten, der Fels könne umstürzen, was ein fürchterliches Unglück über die gesamte damalige Gemarkung gebracht hätte. Trotz dieser detaillierten schriftlichen Überlieferungen sind keine Funde zu Tage getreten, die auf eine ständige Besiedlung der Gegend um Idafe hinweisen. Tatsache ist aber auch, dass in dieser Gegend häufig Erdrutsche aufgetreten sind, und der Roque Idafe damals vielleicht als Stütze zwischen Himmel und Erde angesehen wurde.

[Bearbeiten] Vegetation

Bis zu einer Höhe von etwa 1.000 Metern findet ma beispielsweise Agaven und Opuntien, sowie die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) und der Kanarische Drachenbaum (Dracaena draco). Über etwa 1.000 Höhenmetern bedeckt ein lichter Kiefernwald den Kraterkessel. Die extrem langen Nadeln der Kanarischen Kiefer (Pinus canariensis) sind optimal für die Wasseraufnahme aus der feuchtigkeitsreichen Luft entwickelt. In dieser Zone trifft man auch auf den Riesen-Natternkopf (Echium pininana)[2]. Oberhalb der Kiefernwaldgrenze, ab etwa 2.000 Metern Höhe, trifft man auf eine subalpine Vegetation. Vorherrschende Pflanze ist Codesco, eine Ginsterart. Die Sträucher werden bis zu einem Meter hoch.

[Bearbeiten] Besucherzentrum

Um den Besuchern genauere Kenntnisse über Geologie, Flora und Fauna in dem Gebiet des Nationalparks zu vermitteln, hat die Parkverwaltung ICONA ein Besucherzentrum (Centro de Visitantes) eingerichtet. Einen Informationskiosk unterhält ICONA am Aussichtspunkt La Cumbrecita.

[Bearbeiten] Daten

[Bearbeiten] Auszeichnungen

  • 1981: Besonderes Vogelschutzgebiet

[Bearbeiten] Quellen

  1. Wochenblatt Kanaren, Ausgabe Nr. 22 vom 06.09. - 19.09.2006
  2. www.floracanaria.de [1]

Koordinaten: 28° 43′ 12" n. Br., 17° 52′ 23" w. L.

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