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Bordun

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Der Ausdruck Bordun (v. französ.: bourdon, ital.:bordone) bezeichnet

  1. ein Orgelregister.
  2. einen während der gesamten Melodie oder signifikante Teile eines Musikstücks ausgehaltenen Begleitton gleicher Tonhöhe.
  3. umgangssprachlich auch die Bordunpfeifen und Bordunsaiten (siehe weiter unten).

In der Popularmusik wird auch der Begriff Drone, das englische Wort für Bordun, verwendet.

Der Bordun kann aus einem Ton oder mehreren Tönen bestehen und im Verlauf eines Musikstückes auch wechseln. Zusammen mit einer Melodie bildet der Bordun wechselnde Mehrklänge.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verbreitung

Die musikalische Praxis des Borduns ist weltweit verbreitet, sie findet sich beispielsweise in der indischen klassischen Musik wie in vielen Musiktraditionen, europäischen und außereuropäischen.

Als charakteristisches oder gar dominantes Element findet es sich in experimentellen Genres der klassischen wie populären Musik, mit zunehmender Häufigkeit seit der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. In der experimentellen Popularmusik hat dies zur Entstehung mehrerer Subgenres geführt, in denen Bordune/Drones unverzichtbar sind (z. B. im Ambient) oder gar das einzige bzw. hauptsächliche musikalische Element darstellen, wie im Drone Doom Metal, einer Unterform des Doom Metal oder der Drone Music (auch Dronology), einem Nischengenre zwischen Ambient, Indierock und elektronischer Musik.

In der Klassischen Musik ist er ein – zurückhaltend eingesetztes – Element, er wird hier als Orgelpunkt bezeichnet.

[Bearbeiten] Charakteristika des Musizierens mit Bordun

Während der Bordun in den meisten asiatischen Musikkulturen wie z. B. in der indischen eher ein Liegeton ist, zu dem die Melodie ein Distanzempfinden ohne funktional-harmonische Bedeutung erzeugt, hat sich der Bordun in der europäischen Musik eher zu einem harmonischen Mittel entwickelt. Hierbei entsteht ein Wechselspiel zwischen konsonanten und dissonanten Klängen, wodurch eine besonders ausgeprägte musikalische Farbigkeit entsteht.

Im Zusammenklang mit einem Bordun führen Wechsel des tonalen Zentrums unter Umständen zu starken Dissonanzen. In den meisten Musikkulturen und musikalischen Genres bleiben Modulationen über einem Bordun abgesehen von sehr kurzen Ausweichungen daher so beschränkt, dass der Bordun im Wesentlichen dem tonalen Zentrum entspricht oder dessen Quinte ist.

Instrumente mit Bordun haben eine Intonation, die auf ihren Bordun ausgerichtet ist, wodurch es zu Intonationsproblemen beim gemeinsamen Musizieren mit starr intonierten Instrumenten kommen kann, vor allem wenn sich die Musik vom tonalen Zentrum entfernt.

Durch den Bordun ist ein Wechsel in gleichnamige Tonarten und Modi begünstigt, da das tonale Zentrum dabei nicht wechselt. Ein Wechsel in Tonarten und Modi, in denen der Bordun nicht gleich dem tonalen Zentrum oder dessen Quinte ist, führt zu dissonanten Zusammenklängen, die in vielen Musikkulturen und musikalischen Genres nicht üblich sind und als falsch empfunden werden.

Siehe auch Bordunmusik.

[Bearbeiten] Instrumente mit integriertem Bordun

Bei verschiedenen Musikinstrumenten, beispielsweise

findet man Saiten oder Pfeifen, deren alleinige Funktion die Erzeugung eines Bordunes ist. Auch diese Saiten und Pfeifen werden umgangssprachlich als Bordun bezeichnet, genauer sind die Bezeichnungen Bordunsaite und Bordunpfeife. Bordunpfeifen werden auch Brummer genannt.

In einem erweiterten Sinn basieren auch

auf Bordunen. Hier wird über dem unveränderten Grundton (Bordun) die Melodie in den Obertönen erzeugt.

[Bearbeiten] Weblinks

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