Bonusmeilen-Affäre
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Der Ausdruck Bonusmeilen-Affäre bezeichnet die von der Bild 2002 bekannt gemachte Praxis, dass einzelne Bundestagsabgeordnete ihre dienstlich angesammelten Bonusmeilen aus dem Vielfliegerprogramm "Miles & More" der Lufthansa für Privatreisen nutzen.
Die Veröffentlichung war durch eine Indiskretion bei der Lufthansa möglich.
Die Affäre führte unter Anderem zu Rücktritten von Gregor Gysi (Linkspartei) und Cem Özdemir (Grüne). Rezzo Schlauch (Grüne) zahlte die strittige Summe nach, lehnte jedoch Rücktrittsforderungen ab. Obwohl auch Mitglieder anderer Parteien von der Affäre betroffen waren zogen nur Vertreter der Grünen und der Linkspartei Konsequenzen aus ihrem Fehlverhalten. Nachdem das Elbehochwasser das Medieninteresse auf ein anderes Thema lenkte folgten keine Politikerrücktritte mehr wegen der Flugaffäre.
In der Öffentlichkeit wurden in diesem Zusammenhang eigentlich zwei "Teilaffären" diskutiert:
- die eigentliche Affäre, nämlich das Fehlverhalten der Abgeordneten
Sie haben gegen eine Vorschrift des Bundestagspräsidenten verstoßen, nach der dienstlich erworbene Bonusmeilen nur für dienstliche Reisen verwendet werden dürfen. - Das Verhalten der Lufthansa wurde kritisiert, die Informationen aus der Bonusmeilenauswertung veröffentlichte.
